Die Maître Cabinotiers Astronomica ist das erste Modell einer neuen, äußerst exklusiven Reihe im Geiste der Genfer „Cabinotiers“ des 18. Jahrhunderts, die sich durch eine exklusive Produktion, Personalisierung und meisterhafte Fertigung auszeichnen. Die Atelier Cabinotiers, im Jahr 2006 von Vacheron Constantin ins Leben gerufen, bieten den äusserst exklusiven Service, den man in anderen Bereichen „Custom Made“ oder „Individual“ nennt.
Die „Cabinotiers“ sind die versiertesten Ingenieure und Uhrmacher, die fernab jeder Serienproduktion auf einem Dachboden an der Entwicklung und Herstellung einzigartiger Uhren arbeiten, die ausschließlich Einzelanfertigungen sind und für renommierte (und betuchte) Kunden als Auftragsproduktion individuell angefertigt werden.
Um zu zeigen was in dieser Enklave der Uhren-High-Tech möglich ist, stellen wir hier ein von Vacheron Constantin auf der Messe „Watches & Wonders“ in HongKong gezeigtes Beispiel vor: Die Grande Complication namens Maître Cabinotiers „Astronomica“ ist eine Synthese der Expertise der seit 1755 produzierenden Manufaktur, und der Philosophie der „Atelier Cabinotiers“. Eines der wenigen Exemplare, das trotz des ebenso exklusiven wie verschwiegenen Services der Öffentlichkeit hier bekannt wird.
Ihr außergewöhnliche Uhrwerk, das mit der renommierten Genfer Punze versehen ist, bündelt in einem Gehäuse aus Weißgold mit einem Durchmesser von 47 mm zahlreiche uhrmacherische Spitzenleistungen. Das Unikat Maître Cabinotiers Astronomica ist inspiriert von der kompliziertesten Armbanduhr der Welt, der berühmten Tour de l’Ile von Vacheron Constantin (eine Hommage aus dem Jahr 2005 zum 250. Jubiläum der Genfer Manufaktur), und dokumentiert erneut die Kunst der Uhrmacher von Vacheron Constantin, eine Vielzahl von Komplikationen auf kleinstem Raum zu vereinen.
Das Kaliber 2755-B1 greift nach den Sternen und gehört zu den komplexesten, die die Manufaktur jemals gefertigt hat; Es verfügt über insgesamt 15 außergewöhnlicher – vor allem astronomischer – Komplikationen.
Das mechanische Uhrwerk mit Handaufzug und einer Gangreserve von 58 Stunden vereint 15 Komplikationen, die von 839 Komponenten gesteuert werden; es hat dabei einen Durchmesser von nicht einmal 33,90 mm und eine Höhe von nur 12,15 mm. Die zahlreichen nützlichen Funktionen, die sowohl auf der Zifferblattseite als auch auf der Rückseite der Uhr abgelesen werden können, sind eine technische Meisterleistung: zum einen durch die Vereinigung der spezifischen Mechanismen der 15 Komplikationen in einer Armbanduhr und durch deren perfektes Zusammenspiel; zum anderen im Hinblick auf optimale Lesbarkeit und angenehmen Tragekomfort am Handgelenk – und schließlich durch ein stilvolles Design und klare, schlanke Linien. Daß diese einzigartige Armbanduhr wie auch ihr Uhrwerk mit dem Siegel der renommierten Genfer Punze versehen sind, erscheint hier nahezu selbstverständlich.
Gipfeltreffen von Grandes Complications und astronomischen Funktionen
Die Konzentration großer Komplikationen ist etwas für Uhrengourmets, man sollte sie sich „auf der Zunge zergehen“ lassen und langsam, aber genussvoll lesen: Minutenrepetition, Zeitgleichung, Tourbillon, ewiger Kalender, Datum, Wochentag, Monat, Schaltjahre, Gangreserve, Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsanzeige. Zusätzlich zu den Stunden und Minuten werden nicht weniger als elf Komplikationen auf der Zifferblattseite angezeigt. Zwei große Komplikationen, die zu den anspruchsvollsten der Haute Horlogerie gehören – die Minutenrepetition und das Tourbillon –, stehen Schulter an Schulter mit komplexen astronomischen Funktionen: ewiger Kalender, Zeitgleichung und Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsanzeige. Unter diesen faszinierenden Komplikationen verdient die Minutenrepetition besondere Aufmerksamkeit, da sie mit einem ausgeklügelten zentripetalen Geschwindigkeitsregler für das Schlagwerk ausgestattet ist, der von der Manufaktur Vacheron Constantin entwickelt wurde. Ohne Abnutzung des regelmäßig beanspruchten Schlagwerks steuert er die Länge der Musikfolge, um zu gewährleisten, dass jeder Gongschlag der Hämmer für die Stunden, Viertelstunden und Minuten sowohl melodiös als auch deutlich hörbar ist.
Neben der Minutenrepetition zeigt das Zifferblatt bei 6 Uhr ein Tourbillon, traditionell ausgestattet mit einem Käfig in Form eines Malteserkreuzes, dem Emblem der Manufaktur. Das Tourbillon vollführt eine volle Umdrehung pro Minute und spielt mit der Wirkung der Gravitation, um die Präzision des Uhrwerks zu optimieren, und dient darüber hinaus als Anzeige der kleinen Sekunde.
Der ewige Kalender folgt dem Verlauf des Gregorianischen Kalenders – und das ganz ohne menschliches Eingreifen, außer einer Änderung des Datums alle 400 Jahre.
Es zeigt in schöner Symmetrie den Wochentag auf 9 Uhr, den Monat auf 12 Uhr und das Datum auf 3 Uhr an, während die Schaltjahresanzeige diskret auf 1 Uhr positioniert ist. Die in die Uhr integrierte Zeitgleichung, eine weitere faszinierende Komplikation, die mittels eines kurzen Zeigers auf 10.30 Uhr auf dem Zifferblatt positioniert ist, dient dazu die Differenz zwischen Sonnenzeit und Orts- und Weltzeit in Minuten zu messen. Während die Menschheit – aus praktischen Gründen – beschloss, jedes Jahr in 365,25 Tage, jeden Tag in 24 Stunden und jede Stunde in 60 Minuten aufzuteilen, variiert die von der Sonne angezeigte Zeit, also die „echte“ Zeit, je nach Tag des Jahres. Die Verzögerung oder der Zeitvorsprung ändert sich täglich, bleibt jedoch im -16- bis +16-Minutenbereich.
Dieser außergewöhnliche Zeitmesser verfügt zudem über eine weitere astronomische Komplikation, die eine Rarität in der Uhrmacherkunst ist: die Anzeige von Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Dank des äußerst filigranen Entwicklungsprozesses bietet diese Komplikation eine präzise Anzeige dieser Informationen für einen bestimmten Ort auf der Erde, wobei der Kunde vorab die Stadt auswählen kann, für die er die Zeiten von Sonnenauf- und Sonnenuntergang erfahren möchte. Die Darstellung dieser „maßgeschneiderten Komplikation“ ist streng symmetrisch: Der Sonnenaufgang wird auf 8 Uhr und der Sonnenuntergang auf 4 Uhr angezeigt.
Die Rückseite enthüllt Geheimnisse des Kosmos
Die Rückseite dieser Uhr ist ebenso faszinierend wie die Vorderseite, denn sie umfasst vier Komplikationen und weist sieben nützliche und interessante Funktionen auf: Himmelskarte, Sonnenwende, Tagundnachtgleiche, Sternzeit, Alter und Phasen des Mondes, Jahreszeiten und Tierkreiszeichen.
Das Zifferblatt auf der Gehäuse-Rückseite dient ausschließlich der Anzeige astronomischer Funktionen und ist auf zwei Ebenen angeordnet.
Die zentrale Scheibe zeigt eine Himmelskarte der Nordhalbkugel sowie die vier Himmelsrichtungen. Darüber hinaus zeigt sie symmetrisch – durch zwei Süd- und Nord-Öffnungen – die Monate des Jahres sowie die Sternzeit an, die der „echten“ Zeit entspricht. Letztere Angabe ermöglicht dem Uhrmacher, die Himmelskarte entsprechend der von dem jeweiligen Kunden gewählten Stadt einzustellen. Ein kleiner Zeiger läuft um den Rand auf der ersten Ebene des Zifferblatts und gibt das Alter des Mondes an, also die Anzahl der Tage seit dem letzten Vollmond.
Das zweite Zifferblatt bietet eine Reihe äußerst interessanter astronomischer Funktionen. Ein langer und schlanker zentraler Zeiger, verziert mit einer Sonne auf seinem Gegengewicht, dreht sich um das Zifferblatt und zeigt auf dem äußeren Rand der Scheibe das Datum an. Er zeigt auch die Tierkreiszeichen, die Jahreszeit und schließlich die Tagundnachtgleiche oder Sonnenwende entsprechend dem aktuellen Datum an. Während die Tagundnachtgleiche durch die gleiche Dauer von Tag und Nacht gekennzeichnet ist, entspricht die Sonnenwende einer minimalen oder maximalen Tageslänge. Dies passiert zweimal im Jahr, um den 21. Juni bei der Sommersonnenwende und um den 21. Dezember bei der Wintersonnenwende. Die Tage rund um die Sommersonnenwende sind die längsten des Jahres, während jene in der Nähe der Wintersonnenwende die kürzesten sind. Die Tagundnachtgleichen ihrerseits sind die beiden Tage des Jahres, an denen die Sonne die Hemisphäre wechselt und genau auf dem Zenit den Äquator passiert. Ein Jahr hat zwei Tagundnachtgleichen: eine zwischen dem 19. und 21. März und eine zwischen dem 22. und 23. September. Diese Daten entsprechen traditionell dem Frühlings- bzw. dem Herbstanfang.
Einzigartig bis ins kleinste Detail
Ein Uhrwerk der Superlative im wahrsten Sinne des Wortes, das an die vom Besitzer ausgewählte Stadt anpassbar ist, für eine einzigartige Uhr: Das Kaliber 2755-B1 beweist einmal mehr das außergewöhnliche Können und die Innovationsfähigkeit der Manufaktur Vacheron Constantin. Letztere schöpft die technischen Möglichkeiten bis an die Grenzen aus, doch trotz der Vielzahl der Komplikationen legt die Manufaktur auch weiterhin das Augenmerk konsequent auf die Benutzerfreundlichkeit der Uhr.
Mit dem 2755-B1 haben Ingenieure und erfahrene Uhrmacher ein Kaliber entwickelt, das sich ungeachtet der Vielzahl der Komponenten harmonisch in ein 47 mm Weißgoldgehäuse mit schlanken Linien einfügt, dessen Eigenschaften so konzipiert wurden, dass sie der Minutenrepetition eine der bemerkenswertesten Klangqualitäten verleihen. Das komplett intern entwickelte und hergestellte Kaliber 2755-B1 spiegelt vollkommen die Philosophie der Perfektion wider, nach der Vacheron Constantin bei der Konzeption und Herstellung seiner Grande-Complication-Modelle strebt. Jedes Uhrwerk ein Meisterwerk: Es zeigt seine hochwertige Verarbeitung durch die von Hand anglierten Brücken, die mit Genfer Streifen verziert und mit perlierter Platine und den sanft abgerundeten Tourbillonkäfig. Sowohl die Uhr als Ganzes als auch das Kaliber sind mit der Genfer Punze versehen. Dieses Symbol der uhrmacherischen Perfektion bedeutet insbesondere, dass die Verzierung des Uhrwerks vollständig von Hand gefertigt ist.
Die beispiellose Kombination aus 15 Komplikationen in einem einzigen Zeitmesser erfordert ein hohes Maß an Kunstfertigkeit, das in der Welt der Haute Horlogerie ebenso außergewöhnlich wie selten ist. Angesichts ihrer Komplexität und Originalität ist die Uhr Maître Cabinotiers Astronomica ein gelungenes Beispiel für die Unikate, die in den „Atelier Cabinotiers“ von Vacheron&Constantin als Einzelstück ausschliesslich im individuellen Kundenauftrag gefertigt werden.