Die Horological Machine N°6 Final Edition schließt den Kreis, der einst von der HM6 Space Pirate begonnen wurde: Die Final Edition ist der letzte Auftritt dieser Serie.
Die Horological Machine N°6 erschien erst 2014, doch ihr wagemutiger Aufbau und ihr auffallendes Design machten diese Zeitmaschine schnell zu einem der hellsten Sterne im Kosmos von MB&F – und nur vier Jahre nach ihrem Erscheinen hat sie bereits die Supernovaphase erreicht.
Nach dem Vorbild der Legacy Machine N°1 Final Edition wird das Gehäuse der HM6 Final Edition ebenfalls aus Edelstahl hergestellt: einem angemessen robusten und langlebigen Material, das den letzten Vertreter dieser Serie gebührend würdigt. Eine Maschine, die vier Jahre lang die Galaxie erforschte und sich dabei vom kosmischen Piratenschiff zum futuristischen außerirdischen Raumschiff wandelte, muss zwangsläufig von den Spuren dieses Abenteuers (oder der dabei erlittenen Missgeschicke) gezeichnet sein.
So weist auch der Körper der HM6 Final Edition tiefe Rillen mit polierten Linien auf, die sich von den Turbinenkapseln bis zu den Stunden- und Minutenkugeln erstrecken und dabei einen starken Kontrast zu den satinierten Hauptoberflächen bilden.
Die Temperatur eines Sterns bestimmt seine Farbe, wobei die heißesten Sterne aufgrund ihrer besonders hohen Strahlungsfrequenz hellblau erscheinen. Dementsprechend steht dieser Farbton auch bei der HM6 Final Edition im Vordergrund. Die Schwungmasse aus Platin ist durch eine Saphirglasscheibe auf der Unterseite des Gehäuses sichtbar und wurde mit einer blauen PVD-Beschichtung (Physical Vapor Deposition; physikalische Gasphasenabscheidung) versehen. Auch die Stunden- und Minutenkugeln präsentieren sich in diesem faszinierenden Farbton, während Ziffern und Markierungen in dick aufgetragenem sowie hellblau leuchtendem Super-LumiNova hervorstechen.
Zur besseren Ablesbarkeit sind die Stunden- und Minutenkugeln senkrecht zum Rest des Uhrwerks ausgerichtet und werden von konischen Zahnrädern angetrieben, die dafür sorgen, dass diese ungewöhnliche Konfiguration bei der Anzeige der Uhrzeit die notwendige Präzision bietet. Am anderen Ende des Werks der HM6 erzeugen Doppelturbinen einen Luftwiderstand zum Schutz des automatischen Aufzugsystems. Eine solche Verpflichtung zu mechanischer Integrität lässt sich nicht einfach nebenbei erreichen. Zur Konstruktion des aus 475 Einzelteilen bestehenden Uhrwerks der Horological Machine N°6 waren drei Jahre Forschung und Entwicklung erforderlich – das ist fast so lang wie die gesamte Lebensdauer der HM6-Serie selbst.
Im Mittelpunkt von Design und Aufbau der HM6 steht das fliegende Tourbillon, das durch einen einziehbaren Schild geschützt ist und an das streng geregelte Chaos im Herzen unseres Universums erinnert. Nun, da das Ende der HM6 immer näher rückt, dehnt sich die Saphirglaskuppel über dem fliegenden Tourbillon in Anlehnung an das Konzept der HM6 Alien Nation noch weiter aus, um das schlagende Herz der Maschine in seinem umlaufenden Außenkäfig mehr zur Geltung zu bringen.
Die Geschichte der HM6-Serie
Mit Einführung des Modells Space Pirate und seiner biomorphen Kurven aus gebürstetem Metall startete MB&F im November 2014 die Uhrenserie Horological Machine N°6 zunächst in Titan und dann in Rotgold. Nur etwas mehr als ein Jahr später folgte Anfang 2016 die HM6-SV (Sapphire Vision) mit ihren oberen und unteren Gehäuseteilen aus durchsichtigem Saphirglas sowie einem Mittelsegment aus Platin und Rotgold. Im Jahr 2017 debütierte die HM6 Alien Nation mit einem vollständig aus Saphirglas gefertigten Gehäuse und sechs Mikroskulpturen außerirdischer Hominiden als zusätzlichen Passagieren.
Die ursprüngliche Inspiration für die HM6 stammte aus einer japanischen Anime-TV-Serie der 1970er- und 1980er-Jahre namens Captain Future, die vom gleichnamigen Kapitän eines dickbauchigen Raumschiffs handelte. Das Modell Sapphire Vision aus der Reihe HM6 übernahm Elemente einer amerikanischen Reiseikone der 1950er- und 1960er-Jahre, der Greyhound-Busse der Stromlinienära mit ihren seitlichen Rillen und glänzender Metallverkleidung.
Jedes Element der HM6-Maschine, von den schlanken Turbinen mit gebogenen Lamellen bis hin zum fliegenden Tourbillon mit seinen von Hand bedienbaren Verschlussklappen, ist so konstruiert, dass es sich perfekt in diesen retromodernistischen Ansatz von Weltraumreisen und Raumfahrttechnologie einfügt. Die unverkennbare Streitaxt von MB&F erscheint an zwei Stellen des HM6-Uhrwerks – in einfacher Form als Rotor und doppelseitig für den oberen Teil des Tourbillonkäfigs.
Von der HM6 Space Pirate existieren 50 Exemplare aus Titan und 18 aus Rotgold, dazu kommen 10 HM6-SV aus Platin und zehn aus Rotgold sowie vier Unikate in der Alien-Nation-Edition.
Mit der auf lediglich acht Exemplare limitierte HM6 Final Edition umfasst die Serie Horological Machine N°6 insgesamt also genau 100 Uhren.
Das Uhrwerk der Horological Machine N°6
Das Uhrwerk der Horological Machine N°6 entstand im Laufe von drei intensiver Forschung und Entwicklung. Es handelt sich dabei um das zweite Tourbillonwerk aus dem Hause MB&F sowie das erste mit fliegendem Tourbillon.
Im Gegensatz zu anderen fliegenden Tourbillons, die chronometrische Leistungsfähigkeit dadurch gewährleisten, dass sich die rotierende Hemmung so nah wie möglich am Hauptteil des Uhrwerks befindet, zeichnet sich das fliegende Tourbillon der HM6 durch seine extreme Höhe aus: Diese stellt eine mechanische und philosophische Herausforderung dar, die der Kühnheit des gesamten HM6-Designs entspricht. Ihr einziges Zugeständnis an die Naturgesetze ist der einziehbare Titanschild, der die für den reibungslosen Betrieb des fliegenden Tourbillons entscheidenden Schmieröle vor der oxidierenden Wirkung der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts schützt.
Die Zeit wird durch zwei rotierende Halbkugeln angezeigt, je eine für Stunden und Minuten. Diese Halbkugeln sind hauchdünn gefräst, um den Drehmomentbedarf an den Federhäusern zu reduzieren und die Gangreserve maximal zu verlängern. Die Positionierung der Hemisphären kreiert eine zusätzliche mechanische und visuelle Komplexität, da sich diese senkrecht zu den übrigen Elementen im HM6-Uhrwerk drehen. Um diese Winkelverschiebung ohne den geringsten Präzisionsverlust zu ermöglichen, kommen konische Zahnräder zum Einsatz.
Doch ohne mehrere Sicherheitsfunktionen und Schutzvorrichtungen wäre kein echtes Raumschiff komplett. Deshalb ist das automatische Aufzugssystem des HM6-Uhrwerks mit Turbinen ausgestattet, die als Aufzugspuffer dienen. Zwei Anordnungen gebogener Lamellen sorgen für den notwendigen Luftwiderstand, um die Schwinggeschwindigkeit des Aufzugsrotors in einem sicheren Bereich zu halten, was die Langlebigkeit dieses komplexen Uhrwerks aus 475 Einzelteilen weiter erhöht.
Die Horological Machine N°6 ist die vierte Horological Machine von MB&F, bei der eine Final Edition das offizielle Ende der Serie markiert.
Zuvor erhielten bereits die HM2 (2008–2011), die HM3 (2008–2015) und die HM4 (2010–2013) spezielle Final Editions.
Der Abschluss einer MB&F-Reihe ist hauptsächlich strategisch begründet und zeugt vom Glauben an ein anhaltendes Erforschen und Entwickeln, der allen Mitarbeitern bei MB&F gemein ist. Es ist einfach notwendig, dass Maximilian Büsser und sein Team die Produktion bestehender Uhren beenden, um sich zukünftigen Herausforderungen widmen zu können und sich dabei die Kreativität und den Elan eines kompakten Unternehmens zu bewahren.
Die technischen Features der HM6
Maschine:
- Dreidimensionaler mechanischer Uhrenmotor; exklusiv entwickelt für die HM6 von MB&F und David Candaux Horlogerie Créative
- Fliegendes 60-Sekunden-Tourbillon mit versenkbarer Abdeckung
- Streitaxtförmiger Rotor des automatischen Aufzugs aus Platin 950
- 2 Aluminiumturbinen, die vom Aufzugsrotor angetrieben werden
- Gangreserve: 72 Stunden
- Schwingfrequenz: 18.000 A/h (Halbschwingungen pro Stunde) / 2,5 Hz
- Einzelteile: 475 (496 bei der HM6 Alien Nation)
- Lagersteine: 68
Funktionen/Anzeigen:
- Anzeige von Stunden und Minuten auf separaten Halbkugeln aus Aluminium
- Die linke Krone öffnet/schließt die Tourbillonabdeckung, die rechte Krone dient zum Einstellen der Zeit und zum Aufziehen
- Zwei Turbinen regulieren den Rotor des automatischen Aufzugs
Gehäuse:
- HM6 Ti: Ti-6Al-4V (Grade 5) Titan
- HM6 RT: 18-Karat-Rotgold (5N+) und Ti-6Al-4V (Grade 5) Titan
- HM6-SV: Sandwichkonstruktion aus zwei transparenten Saphirglasscheiben, die zu beiden Seiten den Gehäusemittelteil aus Edelmetall einfassen, der entweder aus 18-Karat-Rotgold (5N+) oder Platin 950 gefertigt ist
- HM6 Alien Nation: Saphirglas mit Außerirdischen aus Weißgold und 4 verschiedenen Dichtungsfarben
- HM6 FE: Edelstahl
Abmessungen:
- Ti, RT und FE (Final Edition): 49,5 x 52,3 x 20,4 mm
- SV und Alien Nation Edition: 50 x 51 x 22,7 mm
Einzelteile:
- HM6 Ti und RT: 80
- HM6-SV: 78
- HM6 Alien Nation: 95
- HM6 FE: 85
Wasserdicht bis 30 m/90’/3 atm
Glas: Saphirgläser
- 10 Saphirgläser: 9 gewölbte (4 für die Stunden- und Minutenanzeige, 4 für die Turbinen, 1 für das Tourbillon) und ein flaches (Displayrückseite); 2 zusätzliche Saphirgläser für die Editionen SV und Alien Nation; zusätzliche Einfassung aus Saphirglas bei der Alien Nation
Armband und Schließe:
- HM6 Ti und HM6 RT: Kalbsleder, schwarz, handgenäht; HM6-SV, HM6 Alien Nation und HM6 FE: Alligatorleder; eigens gefertigte Faltschließe passend zum Gehäusematerial
Alle bisher von MB&F auf NeueUhren.de vorgestellten Uhren finden Sie unter diesem Link