Mit der Neuauflage der Chronometro Tipo CP-2 reaktiviert Zenith ein Stück Uhrengeschichte des eigenen Hauses. Nicht ganz unpassend dafür der Zeitpunkt, denn Uhren mit Vintage-Charakter sind derzeit sehr gefragt.
So auch die in den 1960er Jahren von Zenith für die italienischen Streitkräfte hergestellten Militärchronographen, die derzeit auf dem Markt für Vintage-Armbanduhren einen wahren Höhenflug erleben. Was für dieses Modell kein Problem sein sollte, war das historische Modell doch als Fliegeruhr konzipiert.
Zu Ehren dieses legendären Zeitmessers stellt Zenith in der Heritage-Kollektion jetzt eine moderne Version im Stil und Look des Klassikers vor: Den Heritage Cronometro TIPO CP-2
Der Cronometro TIPO CP-2 ist einer der historischen Schätze der Manufaktur in Le Locle. Und wie bei vielen Modellen der Uhrengeschichte, standen auch hier militärische Einsatzzwecke Pate bei der Entwicklung des Originales. Das italienische Militär beschloss Anfang der 1960er Jahre seine Piloten in Luftwaffe und Marine mit Zenith-Uhren auszurüsten. Der römische Uhrenhändler A. Cairelli übernahm die Auslieferung der 2500 Chronographen an Marina Militare und Aeronautica Militare Italiana, die noch in den späten 1970er Jahren von den Piloten der F-104 „Starfighter“ getragen wurden.
Der Militärchronograph mit der Bezeichnung TIPO CP-2 hatte schon in seiner ursprünglichen Version nur eine Kleine Sekunde und einen Minutenzähler, und sein großer Durchmesser von 43 Millimeter sorgte für perfekte Ablesbarkeit, eine wichtige Eigenschaft für Piloten. Sein Handaufzugswerk vom Kaliber Zenith DP 146 war ein Muster an Zuverlässigkeit und bot beste Voraussetzungen für exakte Einsatzzeitberechnungen. Als effizientes und nützliches Backup-System für die Bordinstrumente war der Zenith-Chronograph am Handgelenk bei jeder Mission dabei, und viele Piloten legten ihre Uhr auch außerhalb des Flugzeug-Cockpits niemals ab.
So genoss der Cronometro TIPO CP-2 in Fliegerkreisen bald einen hervorragenden Ruf, was die uhrmacherischen Kompetenz von Zenith nur unterstrich. Seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts vertraute eine ganze Reihe von militärischen Einheiten den Produkten der Schweizer Manufaktur, die ihre strengen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Funktionalität, Ablesbarkeit und unbedingter Robustheit mit Bravour erfüllten.
Die ungebrochene Beliebtheit des historischen Modelles führt nun zu einer limitierten Sonderserie von 1.000 Exemplaren der Tipo CP-2 mit dem legendäre E Primero-Werk
Weil sich das historische Chronographenmodell in Sammlerkreisen ungebrochen hoher Beliebtheit erfreut, legt Zenith eine auf 1000 Exemplare limitierte Sonderserie des Heritage Cronometro TIPO CP-2 auf, ausgestattet mit dem legendären Kaliber El Primero, das mit seiner außergewöhnlich hohen Schlagzahl von 36.000 A/h ebenfalls Uhrengeschichte schrieb.
Der neue Zeitmesser berücksichtigt den Charakter und Elemente des Originals bis ins kleinste Detail, bietet jedoch seinem Träger jedoch die aktuelle Technik des El Primero 4069 sowie die Annehmlichkeiten eines automatischen Aufzugs und 50 Stunden Gangreserve.
Die stattliche Dimensionierung unterstreicht seine Abstammung von einem militärischen Instrument, und die zweckmäßige, reduzierte Optik macht den Chronographen über kurzlebige Modeströmungen erhaben.
Kein Detail ist überflüssig: Die Zeiger dienen einzig und allein der perfekten Ablesbarkeit der Zeit auch unter schlechten Lichtverhältnissen, die drehbare Lünette lässt sich sicher und leicht bedienen, und auch die Chronographendrücker vermitteln ein positives Gefühl bei der Betätigung – genau so, wie es die militärische Spezifikation für einen Einsatzzeitmesser vorschreiben.
Der Manufaktur Zenith ist damit ein Zeitsprung gelungen, denn nur wenige moderne Chronographen kommen ihren großen historischen Vorbildern aus der Vergangenheit konzeptionell und emotional so nahe.
Die technischen Features der Zenith Heritage Chronometro Tipo CP-2 (Ref. 03.2240.4069/21.C774):
- Werk: El Primero 4069 mit Automatikaufzug, 254 Bauteile, 35 Lagersteine, 36.ooo Halbschwingungen/Stunde (5Hz), über 50 Stunden Gangreserve.
- Finissage: Oszillierender Rotor mit „Cotes de Genève“-Guillochierung
- Funktionen: Zentraler Stunden- und Minutenzeiger, Kleine Sekunde bei 9 Uhr, Zentraler Chronographenanzeiger, 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr
- Gehäuse: 43 mm Edelstahlgehäuse, Öffnung 32,50 mm, Höhe 12,85 mm. Gehäuseboden aus gewölbtem, beidseitig entspiegeltem Saphirglas. Wasserdicht bis 10 ATM
- Glas: gewölbtes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas
- Zifferblatt: schwarz, Stundenindizes: arabische Ziffern in SuperLuminova SLN C1, Zeiger rhodiniert, facettiert und mit SuperLuminova SLN C1 beschichtet.
- Armband: Schwarzes Kalbsleder mit Kautschukfutter. Armband Ref. 27.00.2218.774 mit Dreifachschließe aus Edelstahl
- Limitierung: 1.000 Exemplare
- Unverbindliche Preisempfehlung: € 7.900,-
Zenith Tipo CP-2: ein Stück (Militär-) Uhrengeschichte
Ende der 1950er Jahre suchte das italienische Verteidigungsministerium nach einem Ersatz für den Chronographen „Tipo CP1“, der Standardausrüstung der Piloten von Aeronautica Militare Italiana und Marina Militare. Die technischen Spezifikationen schrieben unter anderem eine verbesserte Ablesbarkeit vor, einen Gehäusedurchmesser von 43 Millimetern, damit die Uhr über der Montur getragen werden konnte, leicht zu bedienende Drücker und eine Drehlünette sowie höchste mechanische Zuverlässigkeit und Ganggenauigkeit auf Chronometerniveau.
Das Zenith-Handaufzugkaliber 146 DP war seinerzeit eines der renommiertesten und zuverlässigsten Uhrwerke auf dem Markt. Der von der italienischen Luftwaffe „TIPO CP-2“ getaufte Chronograph wurde über den römischen Uhrenhändler und Zenith-Importeur A. Cairelli bezogen. Für die Piloten der neuen Lockheed F-104 „Starfighter“ wurde der TIPO CP-2 zum wichtigen Zusatzinstrument zu den eingebauten Borduhren. Und viele gewöhnten sich so an den markanten Chronographen an ihrem Handgelenk, dass sie ihn auch außerhalb des Cockpits nicht ablegen wollten.
Die Manufaktur lieferte insgesamt 2500 Exemplare des Chronographen an Cairelli, von denen einige in Reserve gehalten und nie „in Dienst“ gestellt wurden. Deshalb tragen auch nicht alle Uhren auf ihrem Gehäuseboden die gravierten Buchstaben MM (Marina Militare) oder AMI (Aeronautica Militare Italiana) neben der Seriennummer und der Referenz TIPO CP-2.
Die Lockheed F-104 „Starfighter“ gelangte wegen zahlreicher ungeklärter Abstürze zu trauriger Berühmtheit, und die mutigen Piloten waren zweifellos froh über jedes zusätzliche Sicherheitssystem an Bord. Ihre „Lebensversicherung“ am Handgelenk war auf Wunsch der italienischen Luftwaffe auf höchste Ganggenauigkeit reguliert, die einem Chronometer zur Ehre gereicht hätten. Der TIPO CP-2 wurde bis in die späten 1970er, teilweise sogar bis in die frühen 1980er Jahre von italienischen Militärpiloten getragen.
Inzwischen ist der TIPO CP-2 zu einem weltweit gesuchten Sammlerstück avanciert und wird von Insidern landläufig nur als „Cairelli“ bezeichnet, nach dem italienischen Zenith-Importeur, über den der Handel abgewickelt wurde.
Die Manufaktur Zenith hat eine lange Tradition als Uhrenlieferantin für Streitkräfte rund um den Erdball. Seit 1916 vertrauten unter anderem die Soldaten und Offiziere der britischen, deutschen, polnischen und italienischen Armeen auf die Expertise der Konstrukteure und Uhrmacher von Zenith. Der Cronometro TIPO CP-2 gilt als einer der berühmtesten Chronographen der Uhren- und Militärgeschichte.