Roger Dubuis präsentierte zum SIHH 2019 den hochkomplizierten Zeitmesser Excalibur One-Off, der vom kürzlich vorgestellten Supersportwagen Lamborghini SC18 Alston (mit einem V12-Saugmotor mit 770 PS Leistung) inspiriert ist.
Dieses ist das als Einzelstück gefertigte und damit einmalige Hyperauto, das von Lamborghini Squadra Corse, der Motorsportabteilung Lamborghinis, exklusiv für die private Nutzung von Kunden auf der Rennstrecke entwickelt wurde.
Wie der Lamborghini SC18 Alston ist auch der Excalibur One-Off ein Einzelstück
Und so zeichnet sich die futuristische Excalibur One-Off durch ein Design an der Schnittstelle von moderner Kunst und innovativer (Automobil-) Architektur aus. Ihr Kaliber steht selbst dem komplexesten Motor in nichts nach. Dieser einzigartige Zeitmesser der Superlative besteht aus einer erstaunlichen Vielzahl von Materialien. Er ist ein Paradebeispiel für all das, was die hohe Uhrmacherkunst, einen Supersportwagenhersteller und einen legendären Reifenfabrikanten ausmacht.
In Anlehnung an die Designphilosophie von Lamborghini Squadra Corse haben die Ingenieure von Roger Dubuis einen Zeitmesser kreiert, der von den ästhetischen Merkmalen und der natürlichen Anziehungskraft des Supersportwagenherstellers inspiriert ist, die sich durch klare, präzise Linien, große Tiefe und auffällige Lichtspiele auszeichnen. Das kompakte Kaliber wurde um einen einzigen Rahmen herum angeordnet und erinnert dadurch an die rohrähnliche Struktur eines Supersportwagens.
Pirelli, ein weiterer Partner von Roger Diubuis, stattet seit 1963 jeden Lamborghini aus und fabriziert aktuell maßgeschneiderte Reifen, die speziell für die Optimierung von Leistung, Handling und Sicherheit bestimmter Fahrzeugmodelle konzipiert wurden. Sie sind mit einem „L“ gekennzeichnet und wurden mit dem Ziel entwickelt, die Leistung des Fahrzeugs zu verbessern und gleichzeitig ein einzigartiges Fahrerlebnis auf und abseits der Strecke zu gewährleisten.
Auch die Excalibur One-Off verfügt über ein unverwechselbares Armband mit „L“-Logo und markanten großen Lufteinlässen, das so geformt ist, dass es maximale Atmungsaktivität und Widerstandsfähigkeit bietet. Design und Farben dieser komplexen dreidimensionalen Kreation wurden zudem von dem Interieur des verwandten Supersportwagens inspiriert. Darüber hinaus besteht die Masche dieses Armbands aus Nylonfasern, die genau denen der inneren Struktur von Pirelli-Reifen entsprechen. Das Know-how der Pirelli-Ingenieure half Roger Dubuis somit, durch extrem hohe Torsions- und Traktionsfestigkeit die Qualität seines Armbandes zu steigern. Dies wiederum ermöglichte ein durchbrochenes Design, durch das sich authentische Skelettierungen realisieren lassen.
Technische Perfektion: vom Hyperauto zur Hyperuhr Der Zeitmesser Excalibur One-Off wird vom nunmehr dritten Kaliber angetrieben, das im Rahmen dieser legendären Dreierpartnerschaft und speziell für diesen Anlass entwickelt wurde: dem RD106SQ-Uhrwerk, mechanisch und mit doppeltem fliegendem Tourbillon mit 90°-Neigung. Er ist wie ein Supersportwagenmotor konzipiert und greift die v-förmige Geometrie der Lamborghini-Motoren auf. Roger Dubuis, die Komplexität der Regulierorgane mechanischer Uhrwerke meisterhaft beherrschend, neigt das Herz der Uhr und ist dadurch in der Lage, mit drei Dimensionen zu spielen (jedes Stück wird auf einer anderen Höhe positioniert, sodass es die anderen überlagert).
Das revolutionäre doppelte fliegende Tourbillon, das sich direkt von dem Konzept der Schwerkraftkompensation ableitet, für das das Tourbillon selbst steht, ist auf zwei Ebenen montiert, die einen 90°-Winkel zwischen ihnen entstehen lassen und mit einem Differenzial miteinander verbunden sind. Bei 12 Uhr weist die Excalibur One-Off eine Doppelscheibe für die springende Stunde auf, mit einem Zeiger für die Minuten und einen Zähler für die springenden Stunden (wie bei einem Lamborghini, bei dem ein einziger Zeiger die Anzahl der Umdrehungen und ein Zähler die Geschwindigkeit ausweist). Das Uhrwerk wird von zwei Saphirkomponenten eingeschlossen, die die Drehzahlmesser eines Autos symbolisieren.
Eine weitere Hommage an den Supersportwagen Lamborghini SC18 Alston ist die Funktionsauswahl, die an die Supersportwagen-Betriebsauswahl erinnert und es dem Benutzer ermöglicht, die Uhreneinstellungen (W = Aufziehen der Uhr, S = Einstellen der Uhrzeit) zu bestimmen – eine völlig neue und spielerische Funktion für eine Superuhr. Eine Kreation dieser Komplexität erforderte es, jedes Werkzeug zu überdenken und anzupassen, das bei der Endbearbeitung der einzelnen Teile verwendet wurde, um den Kriterien des Poinçon de Genève zu entsprechen.
Lamborghini Squadra Corse ist bekannt für den meisterhaften Umgang mit Carbonfaser, einem bemerkenswerten Material, das der Autohersteller in vielen seiner Schöpfungen verwendet – insbesondere in seinem Supersportwagen SC18 Alston, der nicht selten als „Lamborghinis einzigartiges Carbonfaserbiest“ bezeichnet wird.
Die robuste und zugleich stilvolle 47 mm große Excalibur One-Off wartet mit Carbon-SMC für das Gehäuse, den Höhenring und die Brücke sowie mit gewebtem Carbon für das Gehäusemittelteil auf. Hier spiegelt sich das Geschick von Roger Dubuis und Lamborghini Squadra Corse wider, dieses bemerkenswerte Material, das für seine Widerstandsfähigkeit (Sicherheit) und sein geringes Gewicht (Leistung) bekannt ist, zu verarbeiten. Keramik, ein weiteres mit Autos im Zusammenhang stehendes Material, das häufig für die Bremsen von Supersportwagen Verwendung findet, wird in Schwarz auf der Lünette sowie in den roten flüssigen Keramikminutenmarkierungen eingesetzt.
Emotionen mit hoher Drehzahl: Wie Lamborghini Squadra Corse verfolgt auch die für ihre exklusiven Zeitmesser bekannte Manufaktur Roger Dubuis das Ziel, Spitzenleistung, bahnbrechende Technologie und extrem schlanke Ästhetik zusammenzuführen. Eine Ambition, die auf einer eindrucksvollen F&E-Vision fußt und darauf abzielt, den Kunden eine einmalige Erfahrung zu bieten.
Diese Reihe von gemeinsamen Nennern führte schnell zu einer dynamischen Begegnung, bei der schon bald die Funken flogen. Ein Jahr nach Beginn der gemeinsamen Unternehmungen verschmelzen die spitzen hexagonalen Formen des Carbonatoms, auf dem das Lamborghini-Design basiert, immer mehr mit Schweizer Präzisions- und mechanischen Instrumenten. Treffen visionäre Ingenieure auf begnadete Uhrmacher, führt der unvermeidliche Adrenalinschub zu Modellen, die dem Motto „Powered by Raging Mechanics“ mehr als gerecht werden. Zeitmesser, die Emotionen hervorrufen, die denen ähneln, die man am Steuer eines Lamborghinis mit Pirelli-Reifen durchlebt. Das gleiche Gefühl von kontrollierter Stärke, perfektem Halt, außergewöhnlichen Details und purem Nervenkitzel.
Abgefahren: etwas länger als die 2,1 Sekunden, in denen der Lamborghini SC18 Alston von 0 auf 100 beschleunigt hat es zwar gedauert, doch auch die Roger Dubuis Exclaibur one-off war kurz nach ihrer Präsentation bereits verkauft.