Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte feiert die 150-jährige Geschichte des Glashütter Familienunternehmens Mühle mit einer Sonderausstellung. Die Besucher erwartet ein multimedial inszenierter Überblick zur Firmengeschichte, der mit einmaligen historischen Exponaten aus Familienbesitz und Uhren aus der jüngsten Vergangenheit illustriert ist. Die Ausstellung läuft seit Juni 2019 noch bis zum 5. Januar 2020 und wird von einem vielfältigen Programm begleitet.
Die Firma erblüht und wird 1905 in „R. Mühle & Sohn“ umbenannt. Die drei Söhne Paul, Alfred und Max treten in die Firma ein. Schrittweise wird das Portfolio der Firma erweitert. Neben Uhrenteilen werden nun auch Drehzahlmesser und Tachometer für berühmte Automobilmarken wie Horch, Maybach und DWK gefertigt.
1972 entgeht auch die Firma Mühle der zweiten staatlichen Enteignungswelle nicht und wird dem „VEB Glashütter Uhrenbetriebe“ angegliedert. Hans-Jürgen Mühle wechselt in den weltweiten Vertrieb von Schiffsuhren. Eine Entscheidung, die ihm nach der Wiedervereinigung Deutschlands den Weg für den Rückgang in die Privatwirtschaft ebnet.
1994 wird die „Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik“ gegründet. Die Familientradition des „präzisen Messens“ wird mit der Produktion von Marine-Chronometern, Schiffsuhren und anderen nautischen Instrumenten fortgesetzt. 1996 folgt der Einstieg in die Armbanduhrenproduktion.
Im Jahr 2000 steigt die fünfte Generation in das Familienunternehmen ein – Thilo Mühle. Seit 2007 führt er das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer zur Uhrenmanufaktur. 25 Jahre später bleibt das Familienunternehmen Mühle-Glashütte seinen traditionellen Werten treu und baut präzise Zeitmesser für den täglichen Gebrauch.
Zur Ausstellung: Die bewegte Geschichte eines Glashütter Familienunternehmens und deren Liebe zum präzisen Messen können Besucher in dieser multimedialen Ausstellung nachvollziehen und selbst begreifen. Einzigartige Objekte und Dokumente aus Familienbesitz werden zum ersten Mal in dieser Vollständigkeit der Öffentlichkeit präsentiert.
Messmittel, Tachometer, Schiffsuhren und aktuelle Armbanduhren werden in chronologischer Reihenfolge spannend inszeniert. Technische Entwicklungen, wie das hauseigene Manufakturuhrwerk oder die patentierte Spechthals-Regulierung werden anschaulich präsentiert. Auch der Blick in die heutige Produktion bleibt den Besuchern nicht verwehrt.
Die Sonderausstellung „Mühle-Glashütte – Eine Familie der Uhrenindustrie“ kann vom 21. Juni 2019 bis 5. Januar 2020 täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Begleitend veranstaltet das Museum ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen, Aktionen und Vorträgen:
Mühle-Uhrmacher in der Ausstellung: Jeden Freitag und jeden ersten Samstag im Monat ab 13.00 Uhr gibt ein Uhrmacher der Firma Mühle-Glashütte Einblick in seine Arbeit und steht für Fragen bereit.
Sommer- und Herbstferienprogramm, jeweils dienstags 10.30 -12.00 Uhr:
Kleine Zeitentdecker erleben ein spannendes Programm in der Sonderausstellung: Warum werden bei Mühle-Glashütte Uhren hergestellt und kein Mehl gemahlen? Wieso wohnt ein Specht in den Uhren und was hat das alles mit dem sächsischen Kurfürsten zu tun? Anmeldung erforderlich.
19.09.2019, 19.00 Uhr Vortrag: „150 Jahre Mühle in Glashütte“. Seniorchef Hans-Jürgen Mühle spricht über die Geschichte seiner Familie und die Verbindungen zur Glashütter Uhrenindustrie.
Informationen zu Anfahrt und Öffnungszeiten des Deutschen Uhrenmuseum Glashütte finden Sie unter diesem Link
Die Stiftung „Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek“ dankt der Firma „Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik“ für die großzügige Unterstützung bei der Realisierung der Sonderausstellung.
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