Bei den Blancpain Villeret-Modellen aus Shakudō steht diese Bezeichnung für eine ursprünglich japanische Metall-Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und Gold besteht.
Die Manufaktur Blancpain ist bekannt für ihre Gravur- und Emailmalerei-Ateliers sowie für kunstvoll tauschierte Uhrgehäuse. Jetzt präsentiert sie auch Modelle aus Shakudō. Diese Metall-Legierung nimmt je nach Zusammensetzung und Textur eine mehr oder weniger dunkle Färbung von Braun, Blau oder Schwarz an. Die schwarze Patina wird durch ein Passivierungsverfahren erreicht, das für die Entstehung einer solchen vor Korrosion schützenden Schicht auf der Metalloberfläche sorgt. Dabei wird eine Rokushō genannte und traditionell in Japan hergestellte Lösung aus Kupferazetat (Grünspan) auf das Gehäuse aufgetragen. Je öfter dieser Vorgang wiederholt wird, desto tiefer und intensiver wird der schwarze Ton des Shakudō.
Das Shakudō-Verfahren diente früher zur Verzierung von Schwertern und ihren Scheiden sowie dekorativen Gegenständen und Schmuck. Die Kunsthandwerker verfeinerten es durch Gravuren und andere Verzierungen. Diese in der Uhrmacherei selten angewandte Technik hat Blancpain nun in einer Serie von Einzelstücken dem heutigen Zeitgeschmack angepasst. Nicht weniger als vier Modelle, die von der kunsthandwerklichen Erfahrung der Manufaktur zeugen, kombinieren die Verfahren Shakudō, Gravur und Tauschierung. Jedes Stück ist insofern ein Einzelstück, weil die Arbeit des Graveurs und seine Art, die Rokushō-Patina einzusetzen, zu unterschiedlichen Nuancen und Tiefenwirkungen führt.
Der am Elefantenkopf erkennbare Ganesh steht im Mittelpunkt dieses Zifferblatts. Im Hinduismus ist Ganesh der Gott, der Hindernisse aus dem Weg räumt. Er verkörpert außerdem die Weisheit, Intelligenz sowie Umsicht und ist der Schutzherr der Schulen und der Wissenschaften. Die populäre Hindugottheit thront als von Hand gravierte goldene und eingelassene Applike auf dem Zifferblatt. Bei den detailreichen Ornamenten, die den Gott umringen, handelt es sich um Tauschierungen. Bei diesem Verfahren werden in der Oberfläche Vertiefungen ausgehoben, in die man anschließend mit großer Sorgfalt Fäden aus einem weichen Metall, im vorliegenden Fall Gold, einhämmert und glattpoliert. Die so entstandenen Intarsien werden zusätzlich durch Gravuren verziert.
Unter Einhaltung der ästhetischen Codes der Kollektion Villeret und den Grande Décoration- sowie Damasquinée-Zeitmesser werden diese Modelle in einem Rotgoldgehäuse von 45 mm Durchmesser mit Doppelreif-Umrandung angeboten. Diese große Öffnung für das Zifferblatt ermöglichte den Kunsthandwerker von Blancpain, ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Der Saphirboden wiederum gewährt Einblick auf das mit Côtes de Genève verzierte Kaliber 15B mit Handaufzug.