Um die die Beeinträchtigung der Ganggenauigkeit mechanischer Uhrwerke durch die Schwerkraft zu reduzieren, schufen Pioniere der Uhrmacherkunst das Tourbillon und das Karussell, beide zählen zu den höchsten Komplikationen dieses filigranen, hoch präzisen Uhrmacherhandwerks. Erstmals in der Geschichte der Uhrmacherei stellt Blancpain eine Armbanduhr vor, die diese beiden Regulierorgane kombiniert. Die Manufaktur aus Le Brassus verbindet das Tourbillon und das Karussell, zwei emblematische Komplikationen der Marke, in einer einzigen Uhr, die ein fliegendes Tourbillon bei 12, ein fliegendes Karussell bei 6 und ein Datum bei 3 Uhr bietet.
Unterschiede, aber auch Ähnlichkeit der beiden Mechanismen, der grazile Schönheit ihrer Rotation die den Einfluss der Schwerkraft auf den gleichmäßigen Gang der Uhr eliminieren soll, faszinieren den Betrachter. Die beiden voneinander unabhängigen Drehgestelle sind durch eine Differential verbunden. Es überträgt den Mittelwert der Ganggeschwindigkeit dieser beiden Regulierorgane auf das Räderwerk der Uhrzeitanzeige. Die Krone erlaubt das simultane und gleichmäßige Spannen der beiden Federhäuser, die für die optimale Präzision dieses Zeitmessers während seiner Gangautonomie von sieben Tagen sorgen. Der Saphirboden gewährt Einblick in diesen raffinierten Mechanismus und erlaubt zugleich das Ablesen der Gangreserveanzeige.
Die Uhrmacher von Blancpain rehabilitierten das Karussell nicht nur, sie verliehen ihm neue Perspektiven und definierten es zugleich neu.
Denn hier bildet es eine Alternative zum Tourbillon, unterscheidet sich jedoch in der Art und Weise, wie es diese Funktion erfüllt. Die beiden Systeme haben denselben Zweck, weichen aber in ihrer Bauweise voneinander ab. Im Fall des Tourbillons ist das Drehgestell über ein einziges Räderwerk mit dem Federhaus verbunden. Wird diese mechanische Verbindung unterbrochen, steht auch das Tourbillon still. Das Karussell hingegen ist über zwei Räderwerke mit dem Federhaus gekoppelt. Das erste sorgt für den Antrieb der Hemmung, das zweite steuert die Drehgeschwindigkeit des Gestells. Diese Konstruktion ist also ausgeklügelter und verfügt auch über mehr Einzelteile. Die eigentliche große Herausforderung bestand jedoch die erfolgreiche Kombination der beiden Systeme, mit der den Uhrmachern von Blancpain mit Fortune eine weitere Weltpremiere gelang.
Besondere Aufmerksamkeit widmet Blancpain der Endbearbeitung dieses Uhrwerks: Das Zifferblatt ist mit einem Flinkerdekor geschmückt und für freien Einblick auf die Drehgestelle durchbrochen. Dieser Dekor wiederholt sich auf der Rückseite mit den Brücken und sorgt für eine harmonische Ausgewogenheit des Ganzen. Die Zahnräder sind in der für die Marke charakteristischen Ästhetik mit anglierten Speichen gestaltet. Die sorgfältige Detailpflege verleiht diesem Zeitmesser eine einzigartige Tiefe. Die Komplikationsuhr ist mit dem neuen Handaufzugkaliber 2322 von 35,3 mm Durchmesser sowie 5,85 mm Höhe ausgestattet und hat 379 Einzelteile, darunter die beiden neuartigen Silizium-Spiralfedern.
Das Rotgoldgehäuse mit 44,60 mm Durchmesser ist mit 11,94 mm Höhe besonders flach und sehr angenehm zu tragen. Das Zifferblatt mit seinem vornehm-diskreten Design verfügt über einen Stundenkreis aus Grand-Feu-Email mit römischen Ziffern aus 5N-Gold. Das Alligatorlederband mit Alzavel-Doublüre ist mit einer Dreiblatt-Faltschließe ausgestattet, die Gewähr für optimalen Benutzerkomfort leistet. (Hinweis: Blancpain, Kollektion Le Brassus, Ref. 2322-3631-55B)