Am 21. Januar 2015 feiert die Uhrenmanufaktur Breguet die Eröffnung ihrer neuen Ausstellung mit dem Titel «La Tradition Breguet, im Herzen einer Ikone», die die Ursprünge einer emblematischen Kollektion illustriert. Diese Retrospektive ist in Genf in der Cité du Temps auf dem Pont de la Machine bis zum 22. Februar 2015 als internationale Vorpremiere zu sehen. Sie bietet packende Einblicke in Geschichte und Moderne der Haute Horlogerie, vereint im Mechanismus eines unumgänglichen Zeitmessers.
Die Kollektion Tradition von Breguet wird 2005 mit der Markteinführung des Modells 7027 begründet, dem damals ersten zeitgenössischen mechanischen Zeitmesser, der die Teile des Uhrwerks auf der Oberseite der Platine oder Werk-platte präsentiert. Diese außergewöhnliche Architektur, dank der die wichtigsten Komponenten des Werks jederzeit durch das Uhrglas bewundert werden können, machte die Tradition rasch zur Ikone. Abgesehen von dieser vorher noch nie da-gewesenen Charakteristik bieten die Uhren der Kollektion Tradition dank der geschickten und vollkommen symmetrischen Anordnung der Werkkomponenten ei-ne starke grafische Identität. Die meisten Modellen verfügen über ein Federhaus im Zentrum, ein nach 12 Uhr verschobenes Stunden-Minuten-Zifferblatt mit Zeigern, die direkt vom Federhaus angetrieben werden, sowie eine Unruh und Zwischenräder, die sich in einem Halbkreis von 4 über 6 nach 8 Uhr hinziehen. Der parechute – die von Abraham-Louis Breguet 1790 erfundene Stoßsicherung, die auf zahlreichen Versionen zu sehen ist – trägt ebenfalls zum sofortigen Wiedererkennen der Linie Tradition bei und verankert die Kollektion in der Geschichte, die sie inspiriert hat.
1796 entwickelt Abraham-Louis Breguet einen neuen Taschenuhr-Typ: die Subskriptionsuhr. Sie hat einen großen Durchmesser, weist auf dem Emailzifferblatt nur einen Zeiger auf und ist mit einem besonderen, sehr einfachen Uhrwerk aus-gestattet, das in großen Stückzahlen her-gestellt werden kann. Im ersten Kapitel seines Traité d’horlogerie, mit dessen Niederschrift er etwa zehn Jahre vor seinem Tod begann, beschreibt der Meisteruhrmacher die Subskriptionsuhr mit folgenden Worten, die in der Linie Tradition ein Echo finden: «Die Anordnung des Werks ist so, dass der Freund mechanischer Instrumente all seine Effekte auf der geöffneten Seite verfolgen kann (…).» Verkauft wird diese Uhr nach dem Subskriptionsprinzip, das Abraham-Louis Breguet in einem Werbeprospekt erklärt, den er 1797 drucken lässt: «Der Preis dieser Uhren wird 600 Pfund betragen; ein Viertel dieser Summe ist bei der Subskription zu bezahlen (…).» Mit dem durch diese Vorfinanzierung gesammelten Geld erwirbt der Uhrmacher die notwendigen Fournituren, was schon stark an eine Serienproduktion erinnert. Die zuverlässigen und erschwinglichen Subskriptionsuhren finden viel Zuspruch und ziehen eine neue Kundschaft an. Insgesamt werden rund 700 Exemplare mit goldenen oder silbernen Gehäusen angefertigt. Breguet verwendet das Kaliber der Subskriptions-uhren in der Folge auch, um drei Jahre später seine ersten Tastuhren (montres à tact) zu realisieren.
Wie die deutsche Bezeichnung besser erkennen lässt, kann bei diesen Uhren die Zeit in der Dunkelheit mit den Fingern «abgelesen» werden, dies dank einem außerhalb des Gehäuses kreisenden Stundenzeiger und zwölf Erhebungen für die Stunden. Die konventionelle Zeitanzeige erfolgt über ein herkömmliches Zweizeiger-Zifferblatt. In verkleinerter und bei gewissen Modellen dezentrierter Form findet sich dieser Zifferblatttyp auf den heutigen Uhren der Kollektion Tradition, die von einer außergewöhnlichen Innovationsfähigkeit zeugen.
Eine Anzeige der Gangreserve, ein Tourbillon mit Schneckenantrieb, eine GMT-Funktion oder die Anzeige einer retrograden kleinen Sekunde sind einige der vielen uhrmacherischen Komplikationen, die im Lauf der Jahre die Linie Tradition ebenso bereicherten wie der Einsatz hochmoderner Werkstoffe, darunter vor allem Silizium und Titan.
Von den alten Uhren Nr. 960, 1009 und 1576 aus der Werkstatt am Pariser Quai de l’Horloge bis zur allerneusten Kreation der Manufaktur Breguet, die als absolute Neuheit im Vorfeld der Baselworld 2015 enthüllt wird, zeichnet die Ausstellung «La Tradition Breguet, im Herzen einer Ikone» die Entstehung einer legendären Kollektion nach, die aus der subtilen Fusion zweier Glanzzeiten der mechanischen Uhrmacherkunst hervorgegangen ist.
Breguet Ausstellung: „La Tradition Breguet, im Herzen einer Ikone“
La Cité du Temps, Pont de la Machin 1, CH-1204 Genf
Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr
Informationen auch unter Tel. 0041-22818-3900