Vacheron Constantin unterminnt mit dem Les Cabinotiers Malte Tourbillon eine uhrmacherische Reise in die Vergangenheit als Hommage an die Künste und Kulturen der Welt. Das Les Cabinotiers Malte Tourbillon hat ein Gehäuse im Haussmann-Stil, erstklassige Gravurarbeiten und das Kaliber 2790 SQ.
Vacheron Constantin und Europa: Eine kurze Reise in die Geschichte
Europa erwies sich als fruchtbares Terrain für Vacheron Constantin. Der Vater von Jean-Marc Vacheron, in dessen Werkstatt 1755 die Manufaktur das Licht der Welt erblickte, war selbst der Sohn eines Webers, der nach Genf „eingewandert“ war. Frankreich und Italien wurden für die Nachkommen des Gründers bald zu wichtigen Märkten, und Häfen wie Genua und Livorno ermöglichten gute Kontakte zu den Reedereien, die in die Welt hinausfuhren.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nachdem sich die 1819 geschlossene Partnerschaft zwischen Jacques-Barthélémi Vacheron und François Constantin gefestigt hatte, dehnte das Haus seine Präsenz allmählich auf die wichtigsten Länder Europas aus, sodass bereits 1850 Uhren auf dem gesamten Kontinent verkauft werden konnten.
François Constantin war der Architekt dieser Erweiterung. Seine Reisen führten ihn unweigerlich auch nach Paris, wo er Anfang der 1820er Jahre mit der Beschaffung von Schmuck begann, da er davon überzeugt war, dass Uhren und Schmuck sich gegenseitig ergänzen müssten, um bei den europäischen Kunden Anklang zu finden.
Gleichzeitig wurde sein Lieferant, der Juwelier Watin, zum Vertreter von Vacheron Constantin in der französischen Hauptstadt. Einige Jahrzehnte später, im Jahr 1880, besiegelte eine Begegnung mit Ferdinand Verger in Paris eine außergewöhnlich dauerhafte Partnerschaft, die zu einer der fruchtbarsten des Hauses werden sollte.
Die Stadt des Lichts hatte gerade eine kolossale von Georges Eugène Haussmann initiierte städtebauliche Entwicklung hinter sich. Vacheron Constantins Récits de Voyages empfindet dieses architektonische Unterfangen mit der Einzelanfertigung Les Cabinotiers Malte Tourbillon – Hommage an den Haussmann-Stil nach.
Ein Gehäuse im Haussmann-Stil und erstklassige Gravurarbeiten
Damit die uhrmacherische Hommage eine angemessene Wirkung entfaltet, lag es nahe, eine eher architektonische, ja dreidimensionale Anmutung zu wählen. Das gesamte Uhrwerk und das Gehäuse wurden in die Hände eines fachkundigen Meistergraveurs gelegt, dessen Aufgabe es war, die berühmten Haussmann- Fassaden zu modellieren und jede Komponente des Uhrwerks mit einem Motiv zu versehen, das die Metallstrukturen des Eiffelturms anklingen lässt.
150 Stunden minutiöser Arbeit waren erforderlich, um eine Uhr zu kreieren, deren Tonneau-Form und harmonische Rundung der Gehäusemitte bereits Pariser Chic ausstrahlt. Die 1912 eingeführte „Tonneau“-Form ist Teil des Erbes von Vacheron Constantin und typisch für die Kollektion Malte, die ein Jahrhundert später neu aufgelegt wurde. Mit dieser kreativen Gestaltung hatte sich Vacheron Constantin schon damals in einer Uhrenwelt profiliert, die sich nur selten von den klassischen Konventionen der runden Uhr wegbewegte. Der charaktervolle Zeitmesser bestätigt den ästhetischen Wagemut von Vacheron Constantin einmal mehr.
Auf dem Gehäuse aus 18-karätigem 5N Roségold hat der Meisterhandwerker keine Fläche von der Gravur ausgespart.
Die Lünette und der Gehäuseboden sind kreisförmig perliert und mit Godrons versehen, die auf der Vorderseite rund und auf der Rückseite ausgehöhlt sind. Während die Bandanstöße mit konkaven Godrons versehen sind, bieten die Gehäuseflanken ein außergewöhnliches Schaufenster der Kunstfertigkeit und erinnern daran, dass diese Uhr mit ihrem extra-flachen Kaliber nur 12,7 mm hoch ist. Das Motiv greift Baron Haussmanns Stadtgestaltung auf, der zunächst das Gesicht von Paris vereinheitlichte, um dann die Ausschmückung mit Ornamenten zu fördern, was zur Folge hatte, dass die gesamte Hauptstadt, ihre Denkmäler, Fassaden und Türklopfer sowie die Parks von Löwen „erobert“ wurden. Die Flanken der Uhr werden auch von dieser Katze als Basrelief-Skulptur bestimmt, die von einem Fries umgeben ist.
Nach dem Abzeichnen des Dekors mit einem besonderen Anreißer erstellt der Graveur ein Champlevé, indem er das Material um die Motive herum abträgt, deren Volumen mit einem Stichel herausgearbeitet wurde. Das Ergebnis ist eine unglaublich detaillierte Tiefenwirkung – 4/10 Millimeter für den Löwen und 2/10 Millimeter für den Fries –, die zudem poliert werden musste. Diese äußerst feine Bearbeitung strebt dabei das richtige Gleichgewicht zwischen dem Glanz des Metalls und dem Volumenrelief an, bei dem die Schattenwirkung durch kleine Einschnitte oder Liniengravuren hervorgerufen wird. Vervollständigt wird das Werk durch feine Ziselierungen auf dem Gehäuseboden, die Punkt für Punkt von Hand ausgeführt werden, um die Kontraste zu betonen und das schimmernde Dekor zu betonen.
Das Kaliber 2790 SQ: Ein vollkommen skelettiertes, extra-flaches Uhrwerk mit Automatikaufzug
Auch das extra-flache Uhrwerk wurde vom Graveur mit großer Sorgfalt bearbeitet, was die Sache noch komplexer machte. Angesichts einer Höhe von nur 6,1 mm, einer Tonneau-Form und vor allem eines Tourbillon-Regulators stellt das Handaufzugskaliber 2790 SQ eine technische Meisterleistung dar. 2014 von Vacheron Constantin vorgestellt, treibt dieses aus 246 Komponenten bestehende Uhrwerk die Anzeigen von Stunden und Minuten, eine kleine Sekunde auf dem Tourbillon, das Datum und die Gangreserve an, wobei es vollständig skelettiert ist, um eine architektonisch anmutende Dreidimensionalität zu erschaffen. Das Uhrwerk wurde auch so konzipiert, dass es einen eindrucksvollen Blick auf den mit 2,5 Hz (18.000 Schwingungen pro Stunde) schwingenden Regulationsmechanismus bietet, ein relativ langsames Tempo, das perfekt zu diesem mechanischen Ballett passt. Auch die Achse der Stundenzeiger wurde leicht nach oben versetzt, um mehr Platz für den Tourbillonkäfig in Form eines Malteserkreuzes zu schaffen, dem Emblem der Maison seit 1880.
Nach dem Skelettieren des Kalibers musste sich der Graveur der Endbearbeitung der Komponenten widmen, also Grundplatine und Brücken gravieren, um jeder Oberfläche Tiefe zu verleihen und so eine optimale Lichtreflexion zu erzeugen.
Das leichte Design des Uhrwerks, die hoch präzise Arbeit des Graveurs und die technische Raffinesse werden überall dort sichtbar, wo der Stichel das Material bearbeiten konnte, auch in Innenwinkel von weniger als 45°.
Eine uhrmacherische Vision: Das Tonneau-förmige Kaliber 2790 SQ
Das Tonneauförmige Kaliber 2790 SQ ohne rechte Winkel bietet eine beeindruckende uhrmacherische Vision, die durch die Opulenz des Gehäuses noch verstärkt wird. Der großen Tradition extra-flacher Uhrwerke folgend, welche die Manufaktur im Laufe ihrer Geschichte vorgestellt hat, stellt dieser Zeitmesser erneut das Savoir-faire der Manufaktur unter Beweis, sowohl im Hinblick auf die technische Ausgereiftheit als auch die ästhetische Gestaltung, wobei es der Maison gelingt, wahre Kunstwerke zu erschaffen.
Das Les Cabinotiers Malte Tourbillon – Hommage an den Haussmann-Stil – ist mit der renommierten Genfer Punze versehen, die für handwerkliches Können, Präzision und hohe uhrmacherische Qualität bürgt, und wird mit einem dunkelbraunen Alligatorlederarmband mit Faltschließe geliefert, die ebenfalls im Stil des Präfekten Haussmann graviert ist, der Paris „durchlüften, vereinheitlichen und verschönern“ wollte.
Les Cabinotiers Récits de Voyages
Vacheron Constantin sieht sich seit jeher berufen, die Genfer Uhrmacherkunst zu perfektionieren und zugleich eine Haltung der Weltoffenheit zu pflegen. Der Enkel des Gründers, Jacques-Barthélémi Vacheron (1787-1864), war der erste, der die Straßen Frankreichs und Italiens bereiste, gefolgt von seinem Partner François Constantin (1788-1854), einem unermüdlichen Reisenden, der die wirtschaftliche Entwicklung der Maison vorantrieb. Er knüpfte Handelsbeziehungen nach Mitteleuropa, Südamerika, Skandinavien und Asien in einer Zeit, in der Vacheron Constantin auch in den Vereinigten Staaten und China sowie in Brasilien, Hongkong und Kuba Fuß fasste.
Die Korrespondenz von François Constantin, die sich über ein Vierteljahrhundert erstreckt, zeichnet das Porträt einer Manufaktur, die einem Europa gegenüber aufgeschlossen war, das sich nach den Napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress im Umbruch befand. Diese Reichweite wurde immer größer, als der Name Vacheron Constantin Grenzen überschritt und neue Märkte eroberte. Seit dieser Zeit ist die Idee des Reisens fester Bestandteil der Werte des Hauses und des menschlichen Abenteuers, das seine fast 270-jährige Geschichte kennzeichnet.
Auf den Spuren ihrer Gründer bietet die Maison mit der Serie Récits de Voyages eine uhrmacherische Entdeckungsfahrt durch die Welt und ihre Wunder an, bei der handwerkliches Können und mechanische Kunst als Ausdrucksmittel dienen.
Die technischen Features des Les Cabinotiers Malte Tourbillon
Referenznummer 30135/000R-089C
- Gehäuse Handgraviertes 18-karätiges 5N Roségold, 41,5 x 38 mm Durchmesser, 12,7 mm Höhe, transparenter Saphirglasboden
- Gravuren auf dem Gehäuseboden „Pièce unique“, „Les Cabinotiers“ und „AC“-Emblem
- Zifferblatt Perliertes 18-karätiges 5N Roségold
- Uhrwerk: mechanisches Handaufzugskaliber Kaliber 2790 SQ aus 246 Einzelteilen, von Vacheron Constantin entwickelt und gefertigt, 29,3 mm Durchmesser, 6,1 mm Höhe, 45 Stunden Gangreserve, 2,5 Hz (18.000 Halbschwingungen/Stunde), 27 Rubine
- Anzeigen: Stunden und Minuten, Kleine Sekunde auf dem Tourbillon, Datum, Tourbillon
- Mit Genfer Punze zertifizierter Zeitmesser
- Armband Braunes Leder des Mississippiensis-Alligators mit Futter aus Alligatorleder, handgenäht, Sattleroptik, große rechteckige Schuppen
- Schließe Handgravierte Faltschließe aus 18-karätigem 5N Roségold
Präsentationsbox & Zubehör Ausführung Les Cabinotiers
Limitierung: Einzelstück
Weiterführende Informationen auf der ⇒ Webseite von Vacheron Constantin
Warum eine Löwenskulptur auf dem Gehäuse?
Wenn Sie Paris besuchen, sehen Sie Löwen überall. Skulpturen auf Plätzen, in Parks und Gärten, angefangen mit dem berühmten Löwen von Belfort auf der Place Denfert-Rochereau. Sie sind auch an Türen und Fassaden, Laternenpfählen, Balkonen, Giebeln öffentlicher Gebäude und Friedhöfen zu finden. Als Symbol für Macht und Majestät ist der Löwe mit seiner buschigen Mähne in Bronze oder Stein sehr ausdrucksstark. Da Baron Haussmann in seinen Plänen für Paris eine Harmonisierung der Fassaden der großen Boulevards vorsah, förderte er selbst ausdrücklich deren Verzierung. Der Löwe, der in Paris, wie auch in vielen anderen Städten, bereits fest etabliert war, wurde außerordentlich populär. Bei unserer Haussmann-Hommage durfte der König des Dschungels daher nicht fehlen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir den Löwen darstellen, so findet sich zum Beispiel die Ronde-Bosse-Skulptur eines brüllenden Löwen auf dem Bogen der Les Cabinotiers Westminster Sonnerie – Hommage an Johannes Vermeer. Hier erscheint sie dank des Talents des Meistergraveurs, der den gesamten Zeitmesser bearbeitet hat, in einer ebenso ausdrucksstarken Version,