Das Urwerk UR-220 Falcon Project: Wenige Monate nachdem Urwerk die UR-210 «Final Edition» in ihre „Umlaufbahn“ schickte, erweitert die unabhängige Uhrenmarke nun ihre 200er-Modellreihe um das Modell UR-220 «Falcon Project».
Mit dem Handaufzug sowie dem auf der Rückseite befindlichen Control Board knüpft Urwerk wieder an die für die Anfangszeit der Marke typischen uhrmacherischen Merkmale wie insbesondere die herausragende Oil–Change-Anzeige an, und überzeugt ganz nach Art des Hauses durch atemberaubende Ästhetik. Die UR-220 – ergonomischer, flacher und flinker denn je!
UR-210 versus UR-220: Auf den ersten Blick könnte man sie verwechseln. Nur auf den ersten? Ja, denn alles ist anders. Die UR-220 übernimmt zwar die Codes ihrer Vorgängerin, wurde jedoch von Kopf bis Fuss neu durchdacht, designt und überarbeitet.
Die Kontrollinstrumente der Urwerk UR-220 Falcon Project
Einmal ist keinmal … fangen wir ausnahmsweise mit der Rückseite der Uhr an. Diese zeugt bei der UR-220 mit ihrer Oil-Change-Anzeige–einem der unverkennbarsten Wahrzeichen des Uhrmacherstils von Urwerk –am besten von der Weiterentwicklung der 200er-Modellreihe. Die Marke besinnt sich auf eine ihrer Jugendlieben und bestückt dieses Modell erstmals seit Jahren wieder mit einer Anzeige für die Betriebszeit des Werks. Diese einzigartige Information, die lange Zeit Modelle wie die UR-110 bereicherte, wurde ebenfalls grundüberholt.
Bei der UR-220 wird die Funktion Oil Change digital dargestellt, wobei die als Maßeinheit geltenden Monate auf zwei nebeneinanderliegenden Walzen angegeben werden. Der Träger der Uhr aktiviert den Zähler. Dafür muss er den Schutzstiftentfernen und den Drücker auf der Rückseite der UR-220 betätigen. Von diesem Moment an läuft der Zähler und gibt die Betriebsdauer des Werks in Monaten an. Nach 39 Monaten, d.h. drei Jahren und drei Monaten, wird eine Wartung empfohlen. Dabei wird der Zähler auf null gestellt und der Stift von den Urwerk-Teams ersetzt.
«Der digitale Zähler könnte einfach eine Aneinanderreihung von Einheiten oder eine rein pragmatische Messung sein. In diesem Fall zeugt er jedoch von Verbundenheit, denn die Oil-Change–Anzeige zählt die Stunden, die die UR-220 an Ihrem Handgelenk verbracht hat, und die Energie, die Sie ihr durch Ihr gewissenhaftes Aufziehen übertragen haben», erklärt Urwerk-Mitbegründer Felix Baumgartner.
Die unerträgliche Leichtigkeit der Karbonfaser: Die UR-220 ist die erste Urwerk aus Karbonfasern, denn bisher hatte sich die Marke noch nie mit diesem Hightech-Werkstoff auseinandergesetzt.
Ergebnis: ein ultraleichtes und hyperrobustes Gehäuse, das aus 81 hauchdünnen, in ein besonders hartes Polymer-Expoxidharz gepressten Schichten hoch widerstandsfähiger Karbonfasern des Typs CTP 150 Gramm besteht. Die Karbonstruktur verleiht der UR-220 eine absolut unverkennbare, regelmäßige und doch elegante Oberflächenprägung, welche die Wölbung des Gehäuses optisch noch unterstützt.
«Ich wollte für die Ästhetik eine möglichst zarte Struktur, die sich über das gesamte Gehäuse der UR-220 erstreckt. Wir brauchten deshalb spezielle Karbonfasern mit nicht nur parallelen, sondern möglichst auch besonders dünnen Schichten. Das konzentrische Design auf der Oberfläche der UR-220ist das Ergebnis dieser Wahl. Die Karbonfaserschichten betonen die Krümmung des Saphirglases dieses Modells. Die UR-220 ist eine herrliche technische und ästhetische Herausforderung», erklärt Urwerk-Mitbegründer Martin Frei.
Von ihrer Vorgängerin übernahm die UR-220 die von Urwerk patentierte Satellitenkomplikation.
Die vagabundierenden Stunden werden auf drei sich drehenden Würfeln angezeigt, die nacheinander in einen skelettierten Minutenzeiger greifen. Gemeinsam wandern sie in einem 120-Grad-Bogen entlang der Minutenstellung, bis der Zeiger zur vollen Stunde mit einem großen Sprung wieder zur Null zurückspringt, um den nächsten Würfel abzuholen. Dieser Mechanismus ist und bleibt die beeindruckendste retrograde Minutenanzeige, die es für Armbanduhren je gab. Für noch mehr Kraft und Schnelligkeit wurden alle Flächen des Minutenzeigers skelettiert.
Auf dem Zifferblatt wird die Gangreserve auf zwei Nebenzifferblättern angezeigt. Sie kann an diesen zwei 24-Stunden-Anzeigen abgelesen werden. Beim Aufziehen gibt die rechte Anzeige zuerst Auskunft darüber, wie weit die Feder des Federhauses aufgezogen ist. Sobald diese Anzeige das Maximum erreicht hat, übernimmt die linke Anzeige. Dass allein diese auf zwei Anzeigen aufgeteilte Gangreserve schon aus 83 Teilen besteht, beweist, wie komplex ihre Entwicklung war.
Ein neuartiges Armband für die Urwerk UR-220 Falcon Project
Das Armband der UR-220 ist ebenfalls eine Novität, da es sich um das erste von Urwerk entwickelte Kautschukarmband handelt. Dem Anspruch der Manufaktur entsprechend, musste es zwangsläufig herausragend werden, was auch gelang: Dieses Kautschukarmband wird mit dem Vulcarboné©-Verfahren vulkanisiert und erhält dabei seine Struktur und Form. Anschließend wird es von Hand vernäht und vollendet. Auf Ergonomie und Komfort wurde dabei genauso viel Wert gelegt wie auf Ästhetik und Robustheit. Dieser Vulcarboné©-Kautschuk fühlt sich an wie Samt, davon überzeugt man sich am besten selbst. Er ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung und basiert auf der Nutzung bahnbrechender, neuer Nano-Texturierungstechniken.
Liebe zum Detail: Da kein einziges Detail außer Acht gelassen wurde, überdachte Martin Frei selbstverständlich auch die Typographie der Indexe der UR-220. Die Umrisse der wie immer Urwerk-neongrünen Stunden- und Minutenziffern sind schärfer als je zuvor, und würden Designer von Videospielen und Science-Fiction-Filmen wohl vor Neid erblassen lassen.
Die technischen Features der Urwerk UR-220 «Falcon Project», Version in Karbonfaser
Gehäuse: CTP-Karbonfaser(Carbone Thin Ply). Abmessungen: Breite 43,8 mm, Länge: 53,6 mm, Höhe: 14,8mm. Gehäuseboden; Titan mit schwarzer DLC-Beschichtung und Saphirgläser. Wasserdichtigkeit: Drückgeprüft bis 30 m/3 atm. Vollendungen: Krone mikrokugel- und sandgestrahlt sowie mattiert, DLC schwarz. Kronenschutz sandgestrahlt DLC schwarz. Gehäusemittelteil aus glatter matter Karbonfaser. Rückseite: Boden sandgestrahlt, DLC schwarz. Schutzstift: satiniert mit sandgestrahlter Gravur, Stiftspitze poliert. Saphirgläser geschwärzt, Schrauben poliert.
Glas: Durchsichtiger Saphirkristall
Werk: Handaufzugs-Kaliber UR-7.20, von Urwerk entwickelt. Schweizer Ankerhemmung. Frequenz: 28 800 Halbschwingungen pro Stunde,4 Hz. Spirale: Flach. Energiequelle: 1 Federhaus. Lagersteine: 59. Gangreserve: 48 Stunden
Werkstoffe: Platine in ARCAP P40, dreidimensionaler Minutenzeiger in Aluminium mit Gegengewicht in Bronze, zentrale Stahlfeder, Stundensatelliten in Aluminium, zentrales Karussell und Schrauben in Titan Grad
Vollendungen: Gangreservebrücke und Modul schwarz perliert. Gangreserveanzeige schwarz und mikrokugelgestrahlt. Satelliten vertikal satiniert, Abschrägungen poliert. Karussell und Karussellkäfig fein sandgestrahlt und kreisförmig satiniert sowie schwarz rhodiniert. Satellitennocke fein sandgestrahlt und kreisförmig satiniert. Super-LumiNova-Beschichtung: weiß mit blauer Nachtleuchtfarbe für Gangreserveanzeigen, grün mit grüner Nachtleuchtfarbe für Stunden- und Minutenindexe, rot mit grüner Nachtleuchtfarbe für 60er-Index und Gangreserveende. Polierte Schrauben.
Anzeigen: Vagabundierende Stunden auf Satellitenkomplikation (Urwerk-Patent), Minuten auf retrogradem, dreidimensionalem Zeiger, doppelte Gangreserveanzeige. Betriebsdaueranzeige (Oil Change) vor Wartung auf zwei Walzen auf der Rückseite.
Armband: Vulcarboné©-Kautschuk, Referenz«Kiska» mit schwarzer DLC-Schließe, selbstklebendes Velcro©
Der Preis der UR 220 Falcon Project liegt bei CHF 145.000.00 (Preis nach Herstellerangebe in Schweizer Franken, vor Steuern)
Bezugsmöglickeiten über urwerk.com, oder einen der Urwerk-Handelspartner