NeueUhren.de unterstützt Ärzte ohne Grenzen: Soziales Engagement wird auch von einigen Firmen aus dem (Luxus-) Uhrenbereich wahrgenommen, über die wir hier auf neueuhren.de berichten. Beispiele dafür sind das Engagement von Blancpain zum Schutz der Meere und der Hilfe für Kinder, oder das von IWC mit Partnerschaften der Unterstützung der Charles Darwin Foundation auf Galapagos oder der Cousteau Society. Auch Omega engagiert sich in der Stiftung GoodPlanet, und zusammen mit Daniel Craig unterstützt Omega die Organisation Orbis International und ihre fliegende Augenklinik „Flying Eye Hospital“.
Angesichts der Trägheit nationaler und internationaler Organisationen in der Bekämpfung der sich immer weiter ausbreitenden Seuche Ebola will NeueUhren,de – auch mit Ihrer Hilfe – die Arbeit einer Organisation unterstützen, die in aktuellen Krisenregionen der Welt, wie auch im Einsatz gegen Ebola an vorderster Front aktiv ist:
Ärzte ohne Grenzen hilft Menschen in Not, Opfern von natürlich verursachten oder von Menschen geschaffenen Katastrophen sowie von bewaffneten Konflikten, ohne Diskriminierung und ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung.
Ärzte ohne Grenzen ist ein Netzwerk mit Sektionen in 19 Ländern. Ein internationales Büro in Genf hat koordinierende Funktionen und unterstützt die Zusammenarbeit im Netzwerk. Jährlich werden für Projekte der Organisation etwa 3.000 Ärzte, Psychologen, Krankenschwestern, Hebammen und Logistiker rekrutiert. Mitarbeiter in 19 Sektionen sind dauerhaft damit beschäftigt, Freiwillige anzuwerben, die Finanzen zu verwalten und Beziehungen zu den Medien zu pflegen. Die Mitarbeiter sind unter anderem Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Hebammen, Logistiker und Administratoren. Zu etwa 90 % finanziert sich Ärzte ohne Grenzen aus Privatspenden; staatliche Gelder und sonstige Einnahmen erbringen die restlichen 10 %. Die Organisation verfügt über ein jährliches Budget von mehr als 600 Millionen Euro.
In mehr als 60 Ländern unterhält MSF medizinische Hilfsprojekte und bildet auch teilweise Mitarbeiter im Land fort. Die Hilfsprojekte sind unterschiedlich und reichen von medizinischer Nothilfe über Bereitstellung von sauberem Wasser und Latrinen bis zur medizinischen Aufklärung der Bevölkerung. Die Organisation weist, wie im Falle Tschetscheniens oder des Kosovo, auf Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen des humanitären Völkerrechts hin. Erst ein einziges Mal seit ihrer Gründung hat die Organisation auf militärisches Eingreifen gesetzt, nämlich 1994 im Falle des Völkermordes in Ruanda.
Die humanitäre Arbeit von MSF für die Opfer von Not und Gewalt wurde 1999 durch die Verleihung des Friedensnobelpreises besonders geehrt.
Ärzte ohne Grenzen arbeitet unabhängig, unparteiisch und, abhängig von der konkreten Einsatzsituation, so neutral wie möglich. Nur das ermöglicht es nach Auffassung der Organisation, in Krisenregionen wirkungsvoll humanitäre Hilfe zu leisten.
MSF sieht auch das Witnessing („Zeuge sein“) im Rahmen der medizinischen Nothilfe als eine wichtige Aufgabe. Witnessing bedeutet, auf Völker in Not aufmerksam zu machen. Berichtet wird über das, was Mitarbeiter vor Ort sehen. Mögliche Aktionen sind: Gespräche mit Verantwortlichen, Lobbying oder öffentliche Aufklärungskampagnen, im schlimmsten Falle sogar Rückzug aus einem Einsatzgebiet. Nach Meinung von MSF ist zwischen Witnessing und Neutralität in der praktischen humanitären Arbeit unter Umständen eine Abwägung notwendig, die im Einzelfall eine Aufgabe der Neutralität notwendig macht. Diese Auffassung zur Neutralität unterscheidet MSF von der strikt praktizierten Neutralität des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), aus dessen Einsatzerfahrungen MSF entstand. MSF ist, nach den Worten des Mitbegründers Bernard Kouchner, stets unparteiisch, aber nicht immer neutral.
Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisiert die bisherige Reaktion der deutschen Regierung auf die Ebola–Epidemie in Westafrika als unzureichend.
„Anstatt mit aller Entschlossenheit die in Deutschland vorhandenen Kapazitäten zu nutzen, beschränkt sich das deutsche Engagement bislang lediglich auf die finanzielle Unterstützung vor Ort tätiger Organisationen“, schreiben der Geschäftsführer und der Vorstandvorsitzende der deutschen Sektion in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Zur Bekämpfung des Ausbruchs müssten sofort der deutsche Katastrophenschutzapparat und andere geeignete Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Angesichts des Ausmaßes der Krise sei die bisherige Antwort der Staatengemeinschaft kläglich.
„Wir rufen Sie dazu auf, dringend benötigte Ressourcen zum Aufbau und Betrieb von Isolierzentren, insbesondere ausgebildetes Personal sowie Labor- und Transportkapazitäten, umgehend in die betreffenden Regionen zu entsenden“, schreiben Florian Westphal und Tankred Stöbe. „Das betrifft sowohl zivile als – in diesem Ausnahmefall – auch militärische Teams; letztere dürfen aber nur für medizinische Zwecke eingesetzt werden. In Abstimmung mit den betroffenen Ländern und unter Koordination der Vereinten Nationen ist eine schnellstmögliche, konkrete Umsetzung der von der Weltgesundheitsorganisation erarbeiteten Roadmap dringend geboten. Deutschland hat hier eine politische und humanitäre Verantwortung.“
Ärzte ohne Grenzen ist seit März 2014 im Ebola-Einsatz in Westafrika. Derzeit arbeiten rund 210 internationale und 1.650 lokale Mitarbeiter der Organisation in Guinea, Liberia, Sierra Leone, Nigeria und Senegal. Sie betreiben fünf Ebola-Behandlungszentren mit einer Kapazität von insgesamt 457 Betten. Seit März hat Ärzte ohne Grenzen 2.615 Patienten aufgenommen, von denen 1.408 positiv auf Ebola getestet wurden. 342 Menschen wurden gesund.
Noch kann niemand sagen, ob es bei der Ebola-Epedemie bei einer auf Westafrika beschränkten Seuche bleibt, oder sich das Szenario bald zu einer weltweiten Bedrohung entwickelt. Die kann nur durch kurzfristige und konkrete Maßnahmen vor Ort verhindert werden.
Link: Unterstützen Sie jetzt die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen im Kampf gegen Ebola mit einer Spende