Um der starken Nachfrage gerecht werden zu können und zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen, hat Czapek & Cie seinen Fertigungsbereich nun in neue, größere Gebäude in La Chaux-de-Fonds umgezogen. Der Firmensitz bleibt allerdings nach wie vor unverändert in Genf.
Nach einer Periode starken Wachstums der noch jungen und unabhängigen Marke war dieser Schritt innerhalb der Zukunftsstrategie erforderlich geworden. Czapek´s neues Produktionsgebäude befindet sich nun in La Chaux-de-Fonds, dem Zentrum der Schweizer Uhrenfertigung.
Aus großen, lichtdurchfluteten Räumen mit Fenstern auf drei Seiten blickt man auf ein begrüntes Umfeld. Für das stetig wachsende Team von Uhrmachern ist es ein inspirierender Arbeitsplatz, um die erfreulich zahlreichen Bestellungen bearbeiten zu können.
Bemerkenswert, wie die doch noch „junge“ Marke Czapek in wenigen Jahren in einem stark wettbewerbsorientierten Umfeld mit den offensichtlich richtigen strategischen Schritten ihren Erfolg manifestiert hat.
Die „neue“ Czapek & Cie feierte 2020 ihren 5. Geburtstag.
Für eine neue Uhrenmarke (auch wenn Czapek auf eine lange Geschichte zurückblicken kann) ist das erfolgreiche Erreichen des 5. Jahres entscheidend wichtig, denn das sieht man allgemein als die Zeitspanne, in der sich eine Marke sich bei Ihrer Kernklientel, den Sammlern, erfolgreich etabliert haben sollte – und Czapek & Cie feierte bereits 2020 seinen 5. Geburtstag.
Czapek & Cie hat auch die Herausforderungen der Pandemie gemeistert
Bis dahin wurden bis zu 180 Uhren pro Jahr produziert. Die Pandemie stellte Czapek vor große Herausforderungen:
“Wir mussten dramatische Entscheidungen treffen; entweder eine Pause einlegen, wie viele andere Unternehmen oder Vollgas geben“, sagt Xavier de Roquemaurel, der CEO von Czapek. “Wir haben uns dafür entschieden weiterzumachen – genau wir unsere Uhrenliebhaber, die sich auch weiterhin täglich an ihren Uhren erfreuen und sehen möchten, was wir machen“.
Es habe sich schnell gezeigt, dass die Entscheidung richtig, wenn auch extrem schwierig in der Umsetzung war. De Roquemaurel erinnert sich, fast schon ein wenig nostalgisch, an seine eigenen Fahrten durch das Jura Gebirge, um Komponenten von einem noch geöffneten Czapek Partner zum nächsten zu fahren.
Die Fangemeinde von Czapek wuchs mit jedem weiteren neuen Modell der limitierten Editionen der Antarctique Passage de Drake Roaring Forties oder Viridian Green für Fratello.
Meist waren sie nach wenigen Stunden bereits ausverkauft. Die Auftragsbücher füllten sich stetig.
Czapek & Cie schlägt ein neues Kapitel seiner Erfolgsgeschichte auf
Für das Führungsteam von Czapek ist die Beschleunigung der Verkäufe eine willkommene Entwicklung: “Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir oft das Gefühl, eine Art der Geldverbrennung wie ein stetes Prärie-Feuer hinter uns zu haben” erinnert sich de Roquemaurel.“ “Nun haben wir es geschafft, das zweite Kapitel von Czapek zu eröffnen“.
2022 will Czapek bis zu 800 Uhren fertigen.
Wachstum erfordert jedoch Agilität und eine Umsetzung mit Augenmaß. Die oberste Priorität hat weiterhin der Fokus auf Qualität – Czapek setzt daher auf weiter auf die traditionelle Zusammenarbeit mit den Schweizer Fertigungspartnern.
Gleichzeitig erweitert die Marke ihre Produktion am neuen Standort. “Wir werden weitere Uhrmacher einstellen und, falls notwendig, in ein weiteres Gebäude expandieren“, sagt de Roquemaurel. Mittelfristiges Ziel ist es, bis zu 3.000 Uhren pro Jahr fertigen zu können. “Das ist ambitioniert, aber Czapek hat das Know-How und nun auch den Raum, das nächste Kapitel zu eröffnen.”
⇒ zu unseren Berichten über Uhren von Czapek & Cie
Über Czapek & Cie : Die Geschichte von Francois Czapek und seiner Uhrmacherkunst ist sicher eine der spannendsten und setzt sich bis heute fort. 1811 in Böhmen geboren, emigrierte Czapek aus Polen in die Schweiz, wo er sein erstes Atelier Czapek & Moreau gründete.
Bereits 1839 formte er eine neue Partnerschaft, nun mit Antoine Patek, der ebenfalls aus Polen in die Schweiz ausgewandert war: am 1. Mai 1839 gründeten sie die Firma Patek, Czapek & Cie.
In dieser gemeinsamen Zeit entstanden außergewöhnliche Zeitmesser höchster Qualität. 1845, nach sechs erfolgreichen Jahren, entschied man sich getrennter Wege zu gehen, um fortan eigene Uhren zu entwickeln. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde Czapek Lieferant des französischen Königshofs und besaß eigene Boutiquen in Genf, Warschau und am Place Vendome in Paris.
2012 wurde die Marke Czapek von drei Unternehmern und Uhrenliebhabern wiederbelebt und als Firma neu eingetragen. Einer historischen Analyse folgten die ersten Entwürfe, basierend auf den Uhren von Francois Czapek. Auch für die Ressourcen wurden neue Wege beschritten: So ist Czapek die erste Uhrenmarke der Haute Horlogerie, die mit partizipativer Finanzierung startete.
2016 wurde Czapek mit dem begehrten Branchen-Preis GPHG (Grand Prix d´Horlogerie de Genève) für das erste Modell, die Quai des Bergues No. 33bis, ausgezeichnet. Das proprietäre und exklusiv zusammen mit der Manufaktur Chronode entwickelte 7-Tage-Werk folgt derselben herrlichen Symmetrie der historischen Uhren von Francois Czapek. Ein Tourbillon (Place Vendome) und ein Chronograph (Faubourg de Cracovie) setzten neue Akzente.
2020 brachte Czapek mit der elegant-sportiven Antarctique und dem komplett eigenentwickelten Kaliber SXH5 mit Mikrorotoraufzug neue Akzente in die Kollektion. Die erste limitierte Edition der Antarctique, die Terre Adelie war nach wenigen Wochen ausverkauft. Der 2021 vorgestellte Rattrapante Chronograph Silver Grey, ausgestattet mit einem weiteren neuen Kaliber, dem SHX6, war bereits nach einigen Stunden ausverkauft. Czapek hat seinen Firmensitz in Genf.