(Sport@ORF.at) Die Mitglieder des FIFA-Vorstands müssen die während der WM in Brasilien vom nationalen Verband (CBF) erhaltenen Luxusuhren zurückgeben. Die Geschenke würden den Ethikkodex der FIFA verletzen und hätten nicht angenommen werden dürfen. Das teilte das Ethikkomitee des Weltverbands am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Der brasilianische Verband hätte die Uhren, deren Wert bei umgerechnet 20.700 Euro pro Stück liegen soll, „nicht anbieten dürfen“, so das Ethikkomitee. Diejenigen, die die Geschenktaschen erhalten haben, hätten nach dem Entdecken der Uhren jene entweder zurückgeben oder melden sollen. Um die „Angelegenheit rasch zu lösen“, will der Untersuchungsausschuss der Ethikkommission kein Verfahren gegen die Funktionäre einleiten, sollten die Uhren bis zum 24. Oktober 2014 retourniert werden.
Alle Mitglieder des FIFA-Vorstands, des sogenannten Exekutivkomitees, alle Verbandspräsidenten der 32 WM-Teilnehmer sowie die Präsidenten der Mitgliedsstaaten des südamerikanischen Verbands CONMEBOL sollen eine solche Uhr erhalten haben. Im Ethikkodex der FIFA heißt es aber: „Diesem Reglement unterstellte Personen dürfen nur Geschenke und sonstige Vorteile gewähren oder von diesen solche annehmen, die einen symbolischen oder geringen Wert haben.“ (Link zur Webseite von Sport.orf.at)
Auch das Handelsblatt berichtet in seiner Online-Ausgabe über diesen Vorgang: Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes hat Funktionäre am Donnerstag zur Rückgabe von Luxusgeschenken aufgefordert, die sie während der WM vom brasilianischen Verband erhalten hatten. Der CBF räumte inzwischen ein, vor dem Fifa-Kongress und dem Turnierbeginn in Brasilien insgesamt 65 Geschenktüten an Mitglieder der Fifa-Exekutive und Spitzenfunktionäre der beteiligten Teams verteilt zu haben. Darin befand sich auch jeweils eine Uhr im Wert von etwa 25.000 Schweizer Franken. Der Ethik-Kodex der Fifa verbietet die Annahme solcher Luxusgeschenke ausdrücklich. (Link zum Artikel im Handelsblatt)