Jaeger-LeCoultre erweiterte zur Watches & Wonders 2022 seine Polaris-Kollektion um eine Modellvariante mit ewigem Kalender, eine der komplexesten, nützlichsten und wertvollsten Komplikationen der Uhrmacherkunst.
Mit ihrem tiefblau lackierten Zifferblatt mit Farbverlauf, das ihren sportlich-eleganten Stil betont, greift die Polaris Perpetual Calendar die ästhetischen Codes der Polaris Mariner Memovox auf. Ihr neu entwickeltes Manufaktur-Kaliber 868AA verfügt über eine Anzeige der Mondphasen in beiden Hemisphären sowie eine erweiterte Gangreserve von 70 Stunden, einen Ewigen Kalender und eine drehbare Innenlünette – eine Signatur der Polaris Kollektion.
Der historische Name Polaris wurde von Jaeger-LeCoultre im Jahr 2018 mit einer neuen Uhrenkollektion wieder eingeführt, die das herausragende Vermächtnis der Manufaktur im Bereich der Taucheruhren aufgreift und dem Geist der gefeierten Memovox Polaris von 1968 in moderner Form wieder aufleben ließ.
Die mit einer Kombination aus robusten Eigenschaften, praktischen Funktionen und einer charakteristischen Ästhetik ausgestattete und für die Abenteuer des Alltags konzipierte Polaris Kollektion hat der modernen sportlich-eleganten Uhr eine neue Definition verliehen.
Die Anomalie der Zeit – und ein neues Kaliber mit Ewigem Kalender
Der Grund für die Komplexität unseres Kalenders mit seinen Schaltjahren und den verschiedenen Monatslängen ist auf eine Abweichung zwischen der Art, wie wir die Standardzeit messen, und den Himmelsphänomenen zurückzuführen, auf denen diese Messungen basieren.
Deshalb gehört der Ewige Kalender für Uhrmacher zu den größten Herausforderungen unter den Komplikationen: Wie ein mechanischer Computer in Miniaturform muss er die unterschiedlichen Längen der Monate und sogar der Schaltjahre berücksichtigen.
Anders als eine einfache Datumsanzeige, die am Ende jedes Monats mit weniger als 31 Tagen angepasst werden muss, benötigt ein Ewiger Kalender keinerlei Korrektur bis zum Jahr 2100, und danach auch nur für die Säkularjahre (die glatten Hunderterjahre), die keine Schaltjahre sind.
Frühere Zivilisationen definierten ein Jahr als die Zeit, die die Sonne benötigt, um nach einem vollen Jahreszeitenzyklus an die gleiche Position am Himmel zurückzukehren. Dieses Sonnenjahr dauert rund 365,2425 Tage – und führte zur Einführung der ersten Kalender. Ein Jahr mit 365 Tagen ist allerdings knapp sechs Stunden kürzer als ein Sonnenjahr.
Der julianische Kalender, eingeführt von Julius Cäsar im Jahr 46 v. Chr., glich diese Abweichung aus, indem er dem Februar alle vier Jahre einen Tag hinzufügte. Dies war allerdings auf Dauer zu viel, und so strich Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 einige Schaltjahre aus diesem System.
Gemäß dem gregorianischen Kalender, den wir bis zum heutigen Tag verwenden, ist jedes durch 4 teilbare Jahr ein Schaltjahr, außer es ist auch durch 100 teilbar (beispielsweise 1900, 2100). Bei Säkularjahren (den „glatten Hunderterjahren“), die sich durch 400 teilen lassen, handelt es sich jedoch wiederum um Schaltjahre (beispielsweise 2000, 2400).
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte die Maison LeCoultre & Cie ihre ersten Taschenuhren mit Ewigem Kalender. Aufgrund der Schwierigkeit, derart komplexe Mechanismen in der Größenordnung einer Uhr zu entwickeln, war die Komplikation selbst im Jahr 1937 noch eine Seltenheit, als die Manufaktur Jaeger-LeCoultre ihre erste Armbanduhr mit Ewigem Kalender präsentierte. Seitdem haben die Uhrmacher der Maison kontinuierlich daran gearbeitet, die Präzision und die Qualität dieser bemerkenswerten Mechanismen zu verbessern.
Das neue Kaliber Jaeger-LeCoultre 868AA, das für die Polaris Perpetual Calendar konzipiert wurde, ist eine Weiterentwicklung des bewährten manufaktureigenen Kalenderwerks, das erstmals 2013 eingeführt wurde.
Es wurde um die den neuesten technischen Innovationen der Manufaktur aktualisiert und bedeutend überarbeitet: mit einer retrograden Anzeige der Mondphasen in der südlichen Hemisphäre zusätzlich zur klassischen Mondphasenanzeige der nördlichen Hemisphäre und einer auf 70 Stunden erhöhten Gangreserve. Ergänzt werden die Kalenderanzeigen von einer drehbaren Innenlünette – einer Signatur der Polaris mit der praktischen Funktion, einen verstrichenen Zeitraum zu messen.
Ein detailreiches Zifferblatt im Stil der Polaris Mariner Memovox
Das tiefblaue Zifferblatt mit Farbverlauf der Polaris Perpetual Calendar greift die ästhetischen Codes der Polaris Mariner Memovox auf. Das abgestufte Blau erinnert an den Übergang vom Tag zur Nacht – eine subtile Anspielung auf die Verbindung zwischen Himmelsphänomenen und Zeitmessung.
Für Ausgewogenheit und eine gute Ablesbarkeit, werden die Kalenderdaten über drei Hilfszifferblätter angezeigt. Die Angaben von Datum, Monat und Wochentag befinden sich bei 9, 12 und 3 Uhr, während das Jahr zusammen mit dem Monat angezeigt wird.
Die Mondphasenanzeige, eine optisch ansprechende Erinnerung an den Ursprung des Kalenders in der Astronomie, befindet sich bei 6 Uhr – zusammen mit einer retrograden Anzeige für die südliche Hemisphäre, die als Rahmen für die klassische Anzeige ihres nördlichen Gegenstücks dient. Alle vier Zifferblätter sind leicht vertieft und weisen verschiedene Texturen auf, um dem Design unter Lichteinfall mehr optische Tiefe zu verleihen.
In der Mitte des Zifferblatts ist zwischen 20 Uhr und 4 Uhr morgens ein roter Sicherheitsbereich zu sehen, um den Träger daran zu erinnern, dass in diesem Zeitraum keine Korrektur der Kalenderanzeigen vorgenommen werden darf.
Skelettierte Zeiger sorgen für verbesserte Ablesbarkeit der Anzeigen, und die markanten trapezförmigen Indizes bilden, ganz im Einklang mit den modernen Designcodes der Polaris, ein Gleichgewicht zu der Komplexität und den feinen Details der Kalenderanzeigen. Leuchtbeschichtung auf den Zeigern und Indizes verbessert die Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen.
Die 42-mm-Gehäuse aus Edelstahl oder Rotgold weisen ebenfalls die wichtigsten Merkmale der Polaris auf: gerade Linien, schmale Lünetten und eine auffällige Kombination aus gebürsteten und polierten Oberflächen. Durch den transparenten Saphirglasboden und den skelettierten Rotor aus Rotgold sind die feinen, dekorativen Veredelungen des Uhrwerks zu sehen.
Die Polaris Perpetual Calendar ist – bei aller Komplexität der Funktionen – einfach zu bedienen und einzustellen. Ein entscheidendes Kriterium für eine für den Alltag konzipierte Uhr.
Die obere Krone dreht die Innenlünette – beides charakteristische Merkmale der Polaris –, während die untere Krone für die Zeiteinstellung und den Aufzug zuständig ist. Die Kalenderanzeigen werden über einen einzelnen Drücker eingestellt.
Dank eines neu entwickelten Bandwechselsystems, das über eine einfache Betätigung eines in den Bandanstößen integrierten Drückers bedient wird, ist die Polaris Perpetual Calendar für jedes Abenteuer gewappnet.
Im Bestreben Tradition und Moderne zu vereinen, führt die Jaeger-LeCoultre Polaris Perpetual Calendar nun eine der großen Komplikationen der Uhrmacherkunst in die moderne Welt sportlicher Eleganz ein.
Zur Betonung seines sportlichen Charakters wird das Edelstahlmodell mit einem dreigliedrigen Edelstahlarmband und einem texturierten Kautschukarmband geliefert, während die Eleganz des Rotgoldmodells von einem blauen Kautschukarmband und einem formelleren Alligatorlederarmband mit Faltschließe ergänzt wird. Darüber hinaus kann die Uhr dank einer Kollektion an Kalbslederarmbändern in einer Vielzahl an Farben persönlich gestaltet werden.
Die technischen Features der Polaris Perpetual Calendar
- Gehäuse: aus Edelstahl oder Rotgold
- Abmessungen: 42 mm x 11,97 mm
- Wasserdichtigkeit: 10 bar
- Zifferblatt: blauer Lack mit Farbverlauf
- Uhrwerk: Kaliber Jaeger-LeCoultre 868AA, mechanisches Uhrwerk mit Automatikaufzug,
- Frequenz: 28.800 A/h. Gangreserve 70 Stunden
- Funktionen: Stunden, Minuten, Sekunden, Ewiger Kalender mit Mondphasenanzeige in beiden Hemisphären und rotem Sicherheitsbereich, drehbare Innenlünette
Referenzen und unverbindliche Preisempfehlungen:
- Q9088180 – Version aus Edelstahl (mit Edelstahl- und Kautschukarmband): € 30.500
- Q9082680 – Version aus Rotgold (mit Kautschuk- und Alligatorlederarmband): € 45.600
(jeweils mit Schnellwechselsystem zum einfachen Austauschen)
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Jaeger-LeCoultre im Jahr der „Stellar Odyssey“ – eine Reise zu den Sternen
Das Jahr 2022 steht für Jaeger-LeCoultre ganz im Zeichen astronomischer Phänomene, die den Ursprung der menschlichen Zeitmessung bilden. Seit den Anfangstagen der Manufaktur haben astronomische Funktionen eine bedeutende Rolle im Portfolio der Maison gespielt – von einfachen Varianten der Mondphasenanzeige bis hin zu höchst komplexen Ewigen Kalendern, der Zeitgleichung, Himmelskarten sowie den als drakonitisch und anomalistisch bezeichneten Mondzyklen.
Indem sie sich alle drei Zeitmaße zu eigen gemacht haben – Sonnen-, Mond- und Sterntag – haben die Uhrmacher der Grande Maison kontinuierlich Innovationen ins Leben gerufen, um die fortschrittlichsten und präzisesten Mechanismen zu entwickeln, die in der Lage sind, Himmelsphänomene zu reproduzieren oder sogar vorherzusagen.
2022 begibt sich Jaeger-LeCoultre auf eine Reise zu den Sternen, mit einer immersiven Ausstellung, eine Reihe thematischer Events, der Zusammenarbeit mit einem bildenden Künstler und einem Barkeeper, und einem faszinierenden Programm von Discovery Workshops zu astronomischen Themen im Atelier d’Antoine.
„The Stellar Odyssey“ – eine Reise zu den Sternen – ist eine Einladung zu einer Entdeckungsreise, um herauszufinden, wie die Geheimnisse des Kosmos in mikromechanische Wunder am Handgelenk verwandelt werden. Mehr über die Stellar Odyssey