Liebe Leser, lassen Sie sich doch mal zum Träumen einladen; leben wir denn nicht seit geraumer Zeit in einer Welt, die geprägt ist von Einschränkungen, die es schwer machen an die Verwirklichung von Träumen zu denken? Vergessen Sie für einige Augenblicke die Tristesse des Alltages, und träumen Sie mit uns von einer besonderen Uhr, die für uns alle ein Traum bleiben wird. Aber sagt man nicht: Träume kennen keine Grenzen? Also kommen sie mit – auf eine kurze Reise in die Welt der Astronomie…
Die Armillaire Tourbillon Ewiger Kalender – Planetaria von Vacheron Constantin ist eine hochtechnische Einzelexemplar-Edition mit einer raffinierten Komplikationen-Inszenierung aus, die von besonderer Ästhetik gekennzeichnet ist. Ausgestattet mit einem neuen Manufaktur-Kaliber 1991, adelt dieser Zeitmesser die astronomische Funktion schlechthin: den Ewigen Kalender mit präzisen Mondphasen. Mit einer retrograden Datumsanzeige in einem Bogen rechts auf dem Zifferblatt sowie kreisförmigen retrograden Monats- und Tagesanzeigen, die die Darstellungen der beiden Hemisphären der Erde einrahmen und Tag-/Nacht-Anzeigen bieten, wird dieser Zeitmesser zudem von einem zweiachsigen Tourbillon reguliert.
Das Kaliber 1991: ein neues Uhrwerk für große Komplikationen. Das mit seinen 745 Bauteilen außerordentlich komplexe mechanische Kaliber 1991 mit Handaufzug ist das Ergebnis eines vierjährigen Entwicklungsprozesses. Das Kaliber treibt zwei rotierende Globen an, welche die Hemisphären der Erde darstellen und durch ein zweiachsiges Armillar-Tourbillon reguliert werden.
Diese innovative Interpretation des Ewigen Kalenders – der astronomischen Komplikation schlechthin, welche die Besonderheiten des Kalenders problemlos „abliest“ – erfordert bis zum Jahr 2100 keinerlei Einstellungskorrekturen.
Eine weitere Besonderheit liegt in den retrograden Anzeigen der Tage, Daten und Monate des Ewigen Kalenders. Die Datumsanzeige ist auf einem Kugellager montiert, um einen reibungslosen, linearen Betrieb zu gewährleisten, und folgt einem Kreisbogen auf der rechten Seite des Stunden- und Minutenzifferblatts. Passend zur astronomischen Ausrichtung der Uhr ist die Mitte des Zifferblatts mit den Indizes den Mondphasen gewidmet. Diese erscheinen entsprechend ihres jeweiligen Stands in den beiden Hemisphären, in perfekter Symmetrie mit den beiden rotierenden Globen und mit einem Präzisionsgrad, der nur alle 122 Jahre eine Korrektur um einen Tag erfordert.
Die Funktionen des Ewigen Kalenders umfassen auch das in einer Öffnung bei 5 Uhr angezeigte Schaltjahr sowie kreisförmige Tages- und Monatsanzeigen bei 12 Uhr und 6 Uhr, die auf einem springenden retrograden Palettensystem basieren. In der Mitte der beiden Zähler führen die beiden Globen, die die nördliche und die südliche Hemisphäre repräsentieren, vollständige Umdrehungen in entgegengesetzter Richtung auf einer abgestuften 24-Stunden-Skala am Rand aus.
Die schattierten Bereiche des gewölbten Saphirglases, die für die Tag-/Nacht-Anzeige verwendet werden, wurden so positioniert, dass das Armillar-Tourbillon einer Sonne ähnelt, die ihre Strahlen über die Oberfläche der Erde wirft. Die Herstellung des superdünnen (0,35 mm) Saphirglases mit den Globen, das sich über die retrograde Datumsanzeige erstreckt, erforderte viel Einfallsreichtum. Ein in die Krone integrierter Drücker ermöglicht die gleichzeitige Einstellung der Weltzeitfunktion beider Globen. Eine zusätzliche Herausforderung für die Konstrukteure des Uhrwerks, die stets auf eine optimale Ausgewogenheit und Ästhetik bedacht sind, bestand darin, ein retrogrades System für die Tages- und Monatsanzeigen zu konzipieren, das genügend Raum lässt, um das biaxiale Armillar-Tourbillon mit seiner sphärischen Unruhspirale bewundern zu können.
Würdigung historischer Meisteruhrmacher
Die komplexe Mechanik des Kalibers 1991 zeigt sich auf perfekte Weise in dem Armillar-Tourbillon, das nicht nur eine technische Herausforderung darstellt, sondern auch ein spektakulärer Anblick ist. Dieses mit einer Gangreserve von 60 Stunden ausgestattete Uhrwerk profitierte von den Forschungen, die am kompliziertesten Zeitmesser der Welt, der Referenz 57260, durchgeführt wurden.
Diese Konstruktion befindet sich auf der linken Seite des Exemplars, unter der Saphirglas-„Blase“. Das Tourbillon, das einen sich ständig bewegenden Globus bildet, wurde in Erinnerung an den französischen Uhrmacher Antide Janvier „Armillar“ genannt, der Ende des 18. Jahrhunderts eine bewegliche Planetenkugel erfand, die als Armillar bekannt ist und als eines seiner vollendetsten Meisterwerke gilt.
Eine weitere technische Besonderheit des Mechanismus dieses Uhrwerks ist die zylindrische Unruhspirale, die mit der Unruh gekoppelt ist. Die 1814 von Jacques-Frédéric Houriet erfundene Variante ohne Endkurve verleiht dem Tourbillon einen perfekt konzentrischen Rhythmus und garantiert so eine verbesserte Isochronie. Um die Impulse, die einer Frequenz von 18.000 Schwingungen pro Stunde (2,5 Hz) entsprechen, auf diese Unruhspirale zu übertragen, hat Vacheron Constantin eine Hemmung entwickelt, die aus einem Hemmungsrad aus Silizium und einem Anker mit diamantenen Paletten besteht. Diese Materialien verringern die Reibung, ohne dass eine Schmierung erforderlich ist, und erhöhen so die Präzision des Mechanismus.
Haute Horlogerie: Jedes einzelne Detail der Oberflächenbearbeitungen, die diese Einzelexemplar-Edition zieren, unterstreicht diese geniale astronomische Inszenierung der Zeit.
Zwei galvanisch behandelte Titankugeln mit einem Gewicht von nur 0,12 Gramm drehen sich sanft auf dem fein gekörnten Zifferblatt. Die sie umgebenden 24-Stunden-Zähler sind kreisförmig satiniert, während die Tages-, Monats- und Datumsanzeigen unter dem Saphirglas aufgedruckt sind. Auf dem Zifferblatt geben römische Ziffern in Form von polierten Goldappliken Hinweise auf die Zeit. Diese Haute Horlogerie-Veredelungen werden von einem 46-mm-Gehäuse aus 18-karätigem 5N Roségold umfasst und von einem Alligatorlederarmband ergänzt.
„Le Temps Céleste“
Jedes Jahr stellt die Abteilung Les Cabinotiers eine Reihe von Einzelexemplar-Editionen vor, die sich auf ein von Vacheron Constantin geschätztes Thema beziehen. Das Jahr 2021 war „Le Temps Céleste“ (der Himmelszeit) gewidmet, mit Zeitmessern, die Bezug nehmen auf die astronomischen Ursprünge der Zeitmessung.
Seit den Anfängen der Zivilisationen üben der Zyklus der Tage und Jahreszeiten, die Bewegung der Sternbilder am Nachthimmel, die Phasen des Mondes und die Eklipsen eine fast mystische Faszination aus. Begierig, die Geheimnisse des Universums zu enträtseln, suchten die ersten Menschen in mythologischen Erzählungen, in denen sich Legenden mit Poesie verbanden, nach einer Kosmogonie der sie umgebenden Welt.
Schon sehr früh versuchten die ersten wissenschaftlichen Köpfe, die Rhythmen der Natur zu entschlüsseln und nach vorhersehbaren Mustern zu ordnen. Aus diesen Berechnungen und mit dem Aufkommen der Schrift entstanden die ersten Kalender, bevor das babylonische Sexagesimalsystem der physikalischen Einteilung der Zeit in Winkeleinheiten einen Sinn gab.
Die traditionelle Uhrmacherei ist ein direkter Erbe dieser methodischen und wissenschaftlichen Ansätze, die sich heute in Uhren mit Darstellungen des Kalenders, der Himmelskarte, der Mondphasen, der Gezeiten und Jahreszeiten und sogar der bürgerlichen, solaren und siderischen Zeit mit ihren Differentialen ausdrückt. Jenseits dessen hat Vacheron Constantin immer versucht, diesen echten Beobachtungsinstrumenten durch die Subtilität seiner Handwerkskunst, durch Guillochierung und Gravuren von symbolischen Motiven oder durch das „stellare“ Glitzern von Edelsteinen den großen Charme der Gründungsmythen am Leben zu erhalten.
Diese neue Les Cabinotiers-Reihe ist Ausdruck einer außergewöhnlichen Expertise im Bereich von astronomischen Uhren, in denen die Poesie der Zeit geweckt wird.
Die Les Cabinotiers Einzelexemplar-Editionen
Im Universum von Vacheron Constantin repräsentiert Les Cabinotiers eine eigene Abteilung, die sich der Personalisierung von großen Komplikationen und Einzelexemplar-Editionen widmet. Diese Tradition geht auf das 18. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der die Meisteruhrmacher cabinotiers genannt wurden, weil sie ihre Werkstätten, ihre cabinets, in den gut ausgeleuchteten Dachgeschossen der Genfer Gebäude eingerichtet hatten. Diese gelehrten Handwerker waren offen für die neuen Ideen der Aufklärung und ließen sich von Astronomie, Maschinenbau und Kunst inspirieren, um außergewöhnliche Zeitmesser zu erschaffen. Dieses Wissen und Können, das die große Genfer Uhrmachertradition ausmacht, fließt seit 1755 durch die Adern von Vacheron Constantin.
Die Les Cabinotiers Armillaire Tourbillon Ewiger Kalender – Planetaria demonstriert mit der Integration von rotierenden Globen auf dem Zifferblatt ihre technische Meisterschaft, um Uhren von solch extremer astronomischer und ästhetischer Komplexität zu fertigen.
Ausgestattet mit dem neuen Kaliber 1991 mit Handaufzug, das aus einer vierjährigen Entwicklungsphase hervorgegangen ist, verfügt diese Einzelexemplar-Edition über einen völlig neuartigen Ewigen Kalender mit retrograder Anzeige von Datum, Tagen und Monaten.
Dieser Zeitmesser bietet auch eine seltene dreidimensionale Darstellung der nördlichen und südlichen Hemisphäre der Erde. Die beiden Titan-Globen vollführen in 24 Stunden eine volle Umdrehung, komplett mit Tag-/Nacht-Anzeige. Ein zweiachsiges Armillar-Tourbillon, dessen verschachtelte Aluminiumkäfige sich mit einer Geschwindigkeit von 60 Sekunden pro Umdrehung bewegen, macht deutlich, dass die Regulierung des Uhrwerks mit hohem technischen Anspruch realisiert wurde. Dieser Zeitmesser präsentiert sich in einem 46-mm-Gehäuse aus 18-karätigem 5N Roségold und einem Armband aus dunkelbraunem Alligatorleder.
Die technischen Features der Les Cabinotiers Armillaire Tourbillon Ewiger Kalender – Planetaria
Referenznummer 9820C/000R-B707
- Gehäuse 18-karätiges 5N Roségold mit 46 mm Durchmesser, 20,20 mm Höhe
- Zifferblätter (Vorder- und Rückseite) 18-karätiges Gold, opalen versilbertes Zifferblatt, Zeiger aus 18-karätigem 5N Roségold
- Werk: mechanisches Handaufzugs-Kaliber 1991 aus 745 Einzelteilen, von Vacheron Constantin entwickelt und gefertigt, 35 mm Durchmesser, 11,20 mm Höhe, Gangreserve ca. 60 Stunden. 2,5 Hz (18.000 Halbschwingungen pro Stunde), 94 Edelsteine. Mit Genfer Punze zertifizierter Zeitmesser
- Anzeigen: Stunden und Minuten, Zweiachsiges Armillar-Tourbillon, Ewiger Kalender. Retrograde Datums-, Tag- und Monatsanzeige, Mondphasen der nördlichen und südlichen Hemisphäre, Nördliche und südliche Tag-/Nacht- und 24-Stunden-Anzeige
- Armband: Dunkelbraunes Leder des Mississippiensis-Alligators mit Innenschale aus Alligatorleder, handgenäht, Satteloptik, große rechteckige Schuppen
- Schließe: Faltschließe aus 18-karätigem 5N Roségold
Einzelstück in Präsentationsbox Ausführung Les Cabinotiers
Gravuren auf dem Gehäuseboden: „Les Cabinotiers“, „Pièce unique“ und „AC“
Mehr über Les Cabinotiers auf der Webseite von Vacheron Constantin
Vacheron Constantin und die astronomischen Uhren
Astronomische Uhren haben eine lange und reiche Tradition innerhalb der Maison. Die Archive von Vacheron Constantin notieren das Jahr 1884 für eine erste Uhr mit Ewigem Kalender, eingebaut in eine zweiseitige Taschenuhr aus Gelbgold, die heute in der Privatsammlung des Hauses aufbewahrt wird. Diese Uhr markiert den Beginn einer mechanischen „Erzählung“, die zur Jahrhundertwende eine besondere Gestalt annehmen sollte. Denn im Jahr 1900 richtete die Maison eine Werkstatt ein, die ausschließlich für die Montage von Uhren mit Komplikationen, oftmals mit eingebetteten astronomischen Funktionen, gedacht war. Und tatsächlich kamen auch Aufträge für komplizierte, ja sogar sehr komplizierte Uhren herein. Der Ewige Kalender wurde dann mit anderen technischen Errungenschaften kombiniert, etwa bei dieser Taschenuhr von 1905 mit Minutenrepetition, Schleppzeiger-Chronograph und Ewigem Kalender mit Mondphasen und Mondalter.
Die 1929 an König Fouad I. von Ägypten gelieferte Taschenuhr mit Chronograph, Ewigem Kalender, Grande und Petite Sonnerie und Minutenrepetition ist charakteristisch für dieses goldene Zeitalter. Dieses außergewöhnliche uhrmacherische Know-how, das später auf Armbanduhren umgemünzt wurde, kommt in der Tour de l’Île mit ihren 16 uhrmacherischen und astronomischen Komplikationen zum Ausdruck, die 2005 anlässlich des 250-jährigen Jubiläums der Maison geschaffen wurde.
Sie verfügt über eine Himmelskarte, eine Komplikation, die zu einer Spezialität von Vacheron Constantin geworden ist. Die Referenz 57260 mit ihren sagenhaften 57 Komplikationen weist zudem eine Himmelskarte auf, die insbesondere von der Sternzeit und einem säkularen hebräischen Kalender gekennzeichnet ist. 2017 hat Vacheron Constantin mit dem Kaliber 3600 wieder ein innovatives Uhrwerk vorgestellt, das die Anzeige der bürgerlichen Zeit, der Sonnenzeit und der Sternzeit antreibt, wobei letztere mit einer mobilen Darstellung der Sternbilder synchronisiert ist.