MB&F x L’Epée haben sich wieder für ein neues Projekt zusammengetan – und die Orb ist das Resultat dieser jüngsten Kooperation von L’Epée 1839 und MB&F.
Die Idee für die Orb stammt vom deutschen Designer Maximilian Maertens, der seine künstlerische Laufbahn bei MB&F als Praktikant begann, bevor er sein eigenes Designstudio in Berlin gründete. Maertens arbeitete mit MB&F und L’Epée bereits für die T-Rex zusammen und erhielt dann freie Hand für die Entwicklung der TriPod und nun auch der Orb.
Was ist die ORB eigentlich wirklich? Vorsicht – denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Hier kann das Auge mithören.
Auf den ersten Blick wirkt die Orb wie das futuristische Modell eines Auges: Auf der perfekt geformten, glänzenden Kugel nimmt das Zifferblatt den Platz von Iris und Pupille ein. Doch ist bei den Uhren, die der Zusammenarbeit von MB&F x L’Epée 1839 entspringen, nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Die minimalistische Struktur der Orb wird aus vier Elytren geformt (mit Elytren gemeint sind die vier schützenden Deckflügel). Diese lassen sich nicht nur öffnen, sondern sogar drehen, wodurch die Orb in unterschiedlichsten Positionen aufgestellt werden kann. Die Ausführung in glänzendem Weiß erinnert mit ihren schimmernden, abgerundeten Gehäusen an die ersten iPods und besticht mit einer Oberfläche, die Augen und Händen gleichermaßen schmeichelt.
Die Orb lässt sich in vielen Positionen präsentieren.
Positioniert auf ihrem kleinen Teller, damit sie nicht wegrollt, kann sie komplett geschlossen präsentiert werden oder mit einem, zwei oder drei geöffneten Elytren. Alternativ können auch alle vier Elytren geöffnet werden, dann kann die Zeit auch ohne Verwendung des kleinen Tellers angezeigt werden.
Der Ursprung der Orb ist ein massiver Aluminiumblock, der zu einer perfekten Kugel verarbeitet wird. Nach dem Zuschnitt werden dann die Elytren mit mehreren Lackschichten überzogen, die im Brennofen ihr glänzendes Finish erhalten. Die vier Elytren werden dann mit Drehmomentscharnieren an die Struktur gelötet. So können sie unabhängig vom Öffnungsgrad den jeweiligen Winkel beibehalten. Im geschlossenen Zustand werden die Deckflügel durch vier kleine, innenliegende Magnete an den Spitzen an Ort und Stelle gehalten – dies garantiert die perfekte Kugelform.
Angetrieben wird die hochmoderne Uhr von einem wunderschönen Stundenschlagwerk aus dem Hause L’Epée 1839 mit einer Gangreserve von acht Tagen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Uhren von MB&F x L’Epée ist das Uhrwerk von außen nicht sichtbar. Doch offenbart die perfekt geformte Kugel dem Betrachter beim Öffnen ihr mechanisches Herz und damit auch einen Blick auf das Uhrwerk.
Ein kleiner Teil des Acht-Tage-Kalibers ist durch das gebogene Aluminiumzifferblatt sichtbar, das durch ein gewölbtes Mineralglas geschützt wird. Die Zeiteinstellung erfolgt über eine Öffnung im Glas mithilfe eines speziellen Schlüssels.
Die zwei Federhäuser des Uhrwerks werden separat aufgezogen. Eines dient der Uhrzeit und das andere dem Stundenschlag. Der Stundenmechanismus gibt nicht nur an, dass eine Stunde vergangen ist, sondern wie eine Kirchturmuhr die jeweils aktuelle Stunde. Diese Funktion kann über einen Knopf an der Seite der Uhr auf Wunsch wiederholt beziehungsweise aktiviert und deaktiviert werden.
Das neue Stundenschlagwerk wurde ausgehend von einem Mechanismus entwickelt, der dem in den historischen Kutschenuhren von L’Epée 1839 verwendetem ähnlich ist. In Frankreich sind Letztere auch als „Offiziersuhren“ bekannt. Denn der Legende nach verlor Napoleon einmal fast eine Schlacht, da einer seiner Offiziere zu spät kam, und befahl in der Folge allen seinen militärischen Anführern, jederzeit eine Reiseuhr bei sich zu tragen.
Die in Weiß oder Schwarz angebotene Orb kann ihren Besitzer zwar nicht auf große Abenteuer begleiten, doch mit ihrem Schlagwerk ruft sie allen „Schreibtischkriegern“ auf wunderschöne Weise in Erinnerung, wie die Zeit vergeht!
Realisierung
Konzept und Design der Orb stammen zwar von Maximilian Maertens und MB&F, es war jedoch L’Epée 1839, der führende Uhrenhersteller der Schweiz, der sowohl das Uhrwerk als auch die wandelbare lackierte Kugel entwickelte. Mit Ausnahme von Mineralglas und Lagersteinen produziert L’Epée sämtliche Bauteile, setzt sie zusammen und reguliert das hochpräzise Acht-Tage-Uhrwerk.
Bei diesem besonderen Projekt war zwar nichts einfach, für L’Epée galt es jedoch zwei besonders große Herausforderungen zu meistern. Eine Schwierigkeit war es, die Kugel aus vier Teilen herzustellen, um sie vollständig veränderbar und haltbar zu machen, aber eben auch zu einer perfekten Kugel im geschlossenen Zustand.
Die zweite bedeutende Herausforderung bestand in der Entwicklung eines Schlagwerks. Für gewöhnlich bedarf ein Schlagwerk zum Anschlagen der Tonfeder der Schwerkraft. Die Messing-Tonfeder der Orb kann jedoch unterschiedlichste Positionen einnehmen. Die Uhrmacher von L’Epée 1839 integrierten mehrere Federn zum Anschlagen der Tonfeder, damit dies auch in ebener Position möglich ist. Das System ist ein Hybrid zwischen einer Uhr und einem Schlagwerk.
Die Bedeutung des Wortes “Orb”
Das Wort Orb kommt vom lateinischen Wort orbis, das „Kreis“ oder „Scheibe“ bedeutet. Von ihm wurde auch das Wort „Orbit“ abgeleitet, das auch im modernen Sprachgebrauch Verwendung findet – und dies, obwohl man weiß, dass die Umlaufbahnen elliptisch und keineswegs rund sind. In der englischsprachiger Fanfiction wird „cerulean orbs“ als Bezeichnung für blaue Augen und „chocolate orbs“ für braue Augen verwendet, womit wir wieder bei dem sind, was der Betrachter der Orb beim ersten Blick zu sehen meint.
Die technischen Features der Orb:
- Funktionen/Anzeige: Stunden und Minuten, Stundenschlag, Aktivieren und Deaktivieren sowie Wiederholung über einen seitlichen Knopf.
- Körper (Gehäuse):
- Geschlossen: Höhe: ca. 17cm, Durchmesser ca. 17cm
- Geöffnet (vollständig): Höhe: ca. 24cm, Durchmesser ca. 30cm
- Anzahl von Elytren: 4
- Anzahl der Bauteile: 165
- Gewicht: 1,9kg
- Materialien: Uhrwerk aus palladiumbeschichtetem Messing und Edelstahl
- Elytren aus Aluminium, überzogen mit handgefertigtem Lack
- Uhrwerk: Von L’Epée 1839 im eigenen Haus entwickeltes und gebautes Manufakturwerk mit Handaufzug aus 300 Bauteilen, Schwingfrequenz: 18.000bph/2,5Hz, zwei Federhäuser, acht Tage Gangreserve, 17 Lagersteine, Incabloc-Stoßsicherungssystem
- Handaufzug: doppelt tiefer Vierkantschlüssel zum Aufziehen und zur Einstellung der Uhrzeit
- Finissierung des Uhrwerks: Politur, Sandstrahlung, kreisförmig und vertikal satinierte Oberflächen und Starburst-Verzierung
Limitierung: je Farbe (schwarz oder weiss) 50 Stück
Unverbindliche Preisempfehlung: CHF 30.700
Bezugsmöglichkeiten: über die Webseite von MB&F
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