Trinity – eine neue Robocreature-Trilogie von MB&F für die Jurassic Park Pate stand: Trinity als Uhr der postmodernen uhrmacherischen Prähistorie.
„Kunst erzeugt Kunst“, lautet ein berühmter Ausspruch der amerikanischen Schriftstellerin Susan Vreeland. Und bei Trinity, der 13. Zusammenarbeit zwischen MB&F und der führenden Schweizer Uhrenmanufaktur L’Epée 1839, trifft dies zweifellos zu.
Wie Trinity entstand: ein Traum (diesmal keiner von Max Büsser) wird Wirklichkeit
Während seines Praktikums bei MB&F fungierte der junge Designer Maximilian Maertens als der kreative Geburtshelfer von Trinity. Nachhaltig beeinflusst hat ihn Jurassic Park aus dem Jahr 1993, da dies der erste Film war, den er als Kind bewusst gesehen hatte. Während Maertens’ aus seiner Kindheitserinnerung gespeiste Inspiration zum ersten Mal in der T-Rex von MB&F – der ersten Uhr in der Robocreature-Trilogie – umgesetzt wurde, bleibt sie eine Gabe, die immer neue Früchte trägt. Diese passt hervorragend zu der grundlegenden Prämisse aller mechanischen Meisterwerke von MB&F, in denen kreative Erwachsene ihre Kindheitsträume Wirklichkeit werden lassen.
Beim Entwurf von T-Rex kam Maertens eine Hintergrundgeschichte in den Sinn, die den Entwicklungsprozess leiten und ein kohärentes Gleichgewicht zwischen mechanischen und organischen visuellen Elementen schaffen sollte. Diese Geschichte bestand aus Elementen früherer Projekte von MB&F, zu denen ein Raumschiffpilot gehörte, der neue Planeten entdeckte. Als durch Maertens‘ Liebe zu Jurassic Park eine weitere Inspiration hinzukam, begann sich eine neue Geschichte zu entfalten, die heute das Rückgrat der Robocreature-Trilogie bildet.
Trinity zeigt, wie in Jurassic Park Zeit entsteht. „Dieses Insekt bedeutet den Übergang zwischen den Dinosauriern und dem, was nach ihnen kommt, denn sie sind alle noch gegenwärtig“, sagt Maertens.
Auch wenn die wichtigste Inspiration für Trinity die in Bernstein eingeschlossene Mücke ist, die die in Jurassic Park DNA zur genetischen Reproduktion neuer Dinosaurier liefert, entschied sich Maertens bei dieser Uhr zur Nachahmung eines Wasserläufers (Gerridae). Dieses Insekt ist in der Lage, sich auf der Wasseroberfläche fortzubewegen, indem es die Oberflächenspannung sowie seine langen, schlanken und hydrophoben Beine nutzt, um sein Gewicht über eine große Fläche zu verteilen.
„Die Uhr erscheint wie ein schwebendes Insekt, das über Wasser läuft. Das hat mich dazu inspiriert, etwas sehr zart Aussehendes zu schaffen. Diese Richtung wollte ich gerne einschlagen, auch wenn sie gelegentlich zu Zwist mit den Ingenieuren über Fragen wie die der Stabilität geführt hat.“
Die drei langen Beine von Trinity lassen die Uhr tatsächlich zu zerbrechlich erscheinen, um zu funktionieren, doch die Balance ist perfekt berechnet – und so wirkt die gesamte Kreation elegant wie das Insekt, dem sie nachempfunden ist.
Trinity beinhaltet ein minimalistisches Zifferblatt, das zwischen drei zarten, insektenartigen Beinen schwebt. In einer als Trilogie angelegten Reihe von Kreationen, die halb Tier und halb Roboter sind und die MB&F „Robocreatures“ nennt, folgt sie auf die mächtige T-Rex.
Der Name Trinity verweist auf die verschiedenen Trios, die das Wesen der Uhr ausmachen: drei Beine, drei Kugeln mit Insektenaugen und drei Ebenen innerhalb des Uhrwerks, die den mechanischen Körper der Kreatur bilden. Außerdem ist Trinity die zweite in einer Reihe von drei Uhren, die ebenfalls ein Trio formen.
MB&F-Gründer Maximilian Büsser beschreibt die Kollektion Robocreatures folgendermaßen: „Genauso wie H. R. Giger sein Alien-Universum erschaffen hat, erschaffen wir unsere eigene Welt der Kreaturen.“
Robocreatures könnten auch Zeitkapseln der Zukunft sein, die versteinertes „Leben“ aus einer prähistorischen Epoche. in sich bergen. Mit Trinity führen uns der in Berlin lebende Designer Maximilian Maertens, L’Epée-CEO Arnaud Nicolas und Maximilian Büsser in eine postmoderne uhrmacherische Prähistorie.
Trinity verfügt über drei zarte Beine, die einen farbenfrohen Körper tragen: drei Kugeln mit Insektenaugen aus Präzisionsglas in Linsenqualität und ein Zifferblatt, das in 36 Stunden eine vollständige Umdrehung vollzieht sowie drei Sätze von Stunden und Minuten anzeigt. Unter dem Zifferblatt befindet sich ein dreidimensionales skulpturhaftes 182-Komponenten-Uhrwerk, das von L’Epée 1839 auf drei Ebenen verteilt wurde.
Die vertikale Unruh schlägt langsam mit traditionellen 2,5 Hertz (18 000 Halbschwingungen pro Stunde). Die Zeiteinstellung und das Aufziehen erfolgen per Schlüssel, wobei das voll aufgezogene Uhrwerk eine großzügige Gangreserve von acht Tagen bietet.
Ein wesentliches Element von Trinity ist die Zeitanzeige, die mit einem Blick auf das aus rotierenden Scheiben zusammengesetzte Zifferblatt abzulesen ist.
„Diese Uhren sind unsere Begleiter“, sagt Büsser. „Sie leben. Sie ticken. Sie sind wie ein Haustier – und bringen Leben in Ihre Innenräume.“
Doch diese Uhr verlangt auch nach einer gewissen Interaktion zwischen Mensch und Maschine: Der Betrachter liest die Zeit dank dreier optischer Kugeln ab, die jeweils die Ziffern der Uhr vergrößern und lesbar machen. Damit alle drei „Insektenaugen“ die Zeit aus jedem beliebigen Winkel anzeigen können, ist das Zifferblatt mit drei Ziffersätzen von 1 bis 12 versehen. Somit vollendet das Zifferblatt eine vollständige Umdrehung in 36 statt der üblichen 12 Stunden. Die Zeit ist jederzeit durch eine der Lupen sichtbar. Trinity erscheint in drei limitierten Auflagen von je 50 Stück in Neonblau, Neongrün und Neonrot.
Uhrwerk und Körper der Trinity
Die 26 cm große Trinity ist aus plattiertem Messing gefertigt und wiegt etwa 2,7 Kilogramm, wobei ihre Masse perfekt auf ihre zart geformten Beine verteilt ist. Ein wesentliches Element der skulpturalen Uhr Trinity ist die Zeitanzeige, die mit einem Blick auf das aus zwei konzentrischen, rotierenden Scheiben bestehende Zifferblatt abzulesen ist. Die äußere Scheibe zeigt die Stunden an, während die innere Scheibe die Minuten in Schritten von jeweils 15 wiedergibt.
Das Ablesen der Zeit erfordert eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine: Der Betrachter liest die Zeit dank dreier optischer Kugeln ab, die jeweils die Ziffern der Uhr vergrößern und lesbar machen. Damit alle drei „Insektenaugen“ die Zeit aus jedem beliebigen Winkel anzeigen können, ist das Zifferblatt mit drei Ziffersätzen von 1 bis 12 versehen. Somit vollendet das Zifferblatt eine vollständige Umdrehung in 36 statt der üblichen 12 Stunden. Die Zeit ist jederzeit durch eine der Vergrößerungslinsen sowie mit Blick von oben auf das Zifferblatt (wenngleich viel kleiner) sichtbar.
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Arnaud Nicolas, CEO von L’Epée 1839, hat einen Masterabschluss in Optik und kann daher gut erklären, inwiefern die Herstellung der Mineralglaskugeln, die die drei Insektenaugen-Lupen bilden, bei der Realisierung von Maertens’ kreativer Vision eine der größten Herausforderungen darstellte.
„Die Präzision der Kugeln musste äußerst genau sein. Es ist alles andere als üblich, dass ein kugelförmiges Stück Glas die Toleranz einer optischen Linse aufweist.“
Die Ingenieure von L’Epée berechneten den besten Abstand zwischen dem Zifferblatt und den Kugeln sowie eine Kugelgröße, die zum Ablesen der Zeit groß genug war, aber gleichzeitig das Design nicht veränderte. Somit waren die Proportionen, die richtige Vergrößerung und die korrekten Entfernungen essenziell für das Gelingen von Trinity. Um all dies zu erreichen, musste die Form der Kugeln sehr präzise – innerhalb von zehn Mikrometern – hergestellt werden, da selbst der kleinste Fehler die Vergrößerung verändert und die Darstellung verschwommen gemacht hätte.
Die Kugeln sind an „Armen“ aus Messing aufgehängt, die sie wie Hände umklammern, um ihre vollkommen runde Form nicht zu stören oder sie zu zerkratzen. Wie Arnaud Nicolas erklärt, gestaltete sich die Herstellung dieser Gestelle für die Linsenkugeln aus einem Stück schwierig – war jedoch zur Maximierung der Stabilität unbedingt erforderlich.
„Diese Schalen beziehungsweise Schilde wurden vom Chitinpanzer der Insekten inspiriert“, bestätigt Maertens.
Die Schutzschilde, die den Körper des Insekts bilden, sind aus gegossenem Acrylglas gefertigt und bieten Stoßfestigkeit, Leichtigkeit und optische Klarheit. Zudem sind sie in denselben drei Farben gehalten, die MB&F und L’Épée 1839 bereits für die drei Varianten der T-Rex verwendet hatten. In auffälligem Neongrün, Neonblau und Neonrot geben die lichtdurchlässigen Schilde den Blick auf das fein gearbeitete Uhrwerk frei. Außerdem ermöglichen sie, das Uhrwerk in der Mitte der Kreatur zu platzieren und so einen Insektentorso zu imitieren, mit dem die Robocreature nicht in eine bestimmte Richtung, sondern um 360 Grad überallhin blickt. Folglich sieht Trinity aus allen Richtungen gleich aus, abgesehen vom sichtbaren Herzen der Kreatur, der Unruh des Uhrwerks.
Trinity wird durch ein Uhrwerk angetrieben, das von L’Epée 1839 vollständig intern entworfen und gefertigt und nach den höchsten Standards traditioneller Schweizer Uhrmacherkunst veredelt wurde. Dennoch ist es vollkommen anders als die sonstigen Uhrwerke von L’Épée 1839:
„Wir haben das Uhrwerk so konzipiert, dass es aus vier Platten besteht, wodurch in seinem Inneren entsprechend der Thematik von Trinity drei unterschiedliche Ebenen entstehen“, fährt Nicolas fort. „Es wäre einfacher für uns gewesen, alles auf einer Ebene einzurichten, aber in solchen Dingen muss ich es ganz genau haben: Ich gehe bei unseren Produktionen gerne tief ins Detail. Auch wenn dies komplexer ist, entscheiden wir uns nicht für den kostengünstigeren oder einfacheren Weg, sondern für den, der uns am sinnvollsten erscheint.“
Als Tischuhr verfügt Trinity im Wesentlichen über die gleichen Mechanismen wie eine Armbanduhr: Räderwerk, Hauptfeder, Unruh, Hemmungsrad und Ankerwerk. Allerdings ist alles jeweils eine Nummer größer.
Der Gangregler von L’Epée 1839 verfügt außerdem über eine Incabloc-Stoßsicherung, die gewöhnlich nur in Armbanduhren zu finden ist und die Gefahr von Beschädigungen beim Transport der Uhr verringert. Die Annahme, der größere Maßstab der Komponenten vereinfache die Arbeit, liegt nahe. Aufgrund der größeren Oberflächen ist die Feinbearbeitung des Uhrwerks jedoch viel zeitaufwendiger als bei Armbanduhren. Nicolas führt aus:
„Die doppelte Größe der Komponenten erfordert viel mehr als nurdie doppelte Zeit für ihre Fertigstellung, denn die Komplexität nimmt exponentiell zu. So muss man beim Polieren zwar mit genau demselben Druck arbeiten wie bei Komponenten von Armbanduhren, doch muss er eben über eine viel größere Fläche konstant gehalten werden – und das ist viel schwieriger. Es ist allein der Erfahrung und Geschicklichkeit unserer Uhrmacher zu verdanken, dass Trinity so erstklassig verarbeitet wurde.”
Trinity erscheint in drei limitierten Editionen von je 50 Stück, jeweils in Neonblau, Neongrün und Neonrot.
- Die Anzeige: Stunden und Minuten werden auf zwei konzentrischen Zifferblättern angezeigt, die von jeder der drei optischen Mineralglaskugeln aus sichtbar sind. Die Zifferblätter vollziehen eine volle Umdrehung in 36 Stunden.
- Der Körper: Höhe: ca. 26 cm, Durchmesser: ca. 30 cm, Gewicht: ca. 2,8 kg, Anzahl der Bauteile: 95
- Materialien: plattiertes Messing, optisches Mineralglas, fluoreszierende Acrylschilde
- Das Uhrwerk: Von L’Epée 1839 im eigenen Haus entwickeltes und gebautes Manufakturwerk aus 182 Bauteilen, 21 Juwelen (11 in der Hemmung, 10 im Uhrwerk), Schwingfrequenz: 18 000 Halbschwingungen pro Stunde / 2,5 Hz, ein Federhaus, acht Tage Gangreserve, Incabloc-Stoßschutzsystem
- Handaufzug: Schlüssel mit zwei verschiedenen Enden: eines zum Einstellen der Uhrzeit und eines zum Aufziehen des Uhrwerks
Der Verkaufspreis beträgt 22.900,00 Euro je Exemplar (unverbindliche Preisempfehlung). Die Trinity ist ab sofort verfügbar im E-Shop der MAD Gallery unter https://shop.madgallery.ch/products/trinity