Mit der UR-100, der jüngsten Schöpfung aus den Werkstätten von Urwerk, begibt man sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Die beiden hier auf einem einzigen Zifferblatt vereinten Konzepte laden zu einem subtilen Spiel der Wahrnehmungen ein.
Zeit oder Raum, Minuten oder Kilometer? Beide Maße verschmelzen miteinander und klingen ineinander nach, um uns ein lebendiges Zeugnis unseres irdischen Abenteuers vor Augen zu führen.
Die Begriffe Raum und Zeit waren schon immer eng miteinander verwoben. Bereits 6000 v. Chr. beobachteten die Sumerer aus der Stadt Ur (die übrigens Namensgeberin von Urwerk ist), den Verlauf der Schlagschatten auf ihren Gebäuden und nahmen erste Stundeneinteilungen vor. Sie hatten bereits eine Vorstellung von unserer galaktischen Reise, der endlosen Wanderung durch das All, dem Reigen der Stunden, Tage und Jahre.
Diese orbitale Umlaufbewegung um die Sonne spiegelt sich in allen Urwerk-Schöpfungen mit Satellitenanzeige wider, und auch die neue Kollektion UR-100 bleibt diesem Grundsatz treu.
Zur Anzeige von Stunden und Minuten über Satelliten gesellt sich eine neue Information: Sobald der Minutenzeiger die 60. Minute durchlaufen hat, verschwindet er, um als Kilometerzähler wiederaufzutauchen.
Er zeichnet die 555 Kilometer lange Reise nach, die jeder Erdbewohner alle 20 Minuten in perfekter Bewegungslosigkeit hinter sich bringt. Dabei handelt es sich um die am Äquator berechnete durchschnittliche Rotationsgeschwindigkeit der Erde.
Genau gegenüber wird ein weiterer Wert angezeigt, der der Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne, also 35 740 Kilometer pro 20 Minuten, entspricht. Dieses Maß erinnert uns auf beeindruckende Weise an unsere Existenz als interstellare Nomaden. Stunden und Kilometer befinden sich hier auf der gleichen Ebene und teilen den gleichen Status. Daher trägt die neue Linie den Namen UR-100 „SpaceTime”.
„In meinen Augen verfügt eine Uhr über eine gewisse philosophische Dimension. Sie bildet sowohl auf physische als auch auf abstrakte Weise unsere Situation auf der Erde nach. Das Zifferblatt ist für mich ein ständig rotierender und zugleich unverrückbarer Äquator”, erklärt Urwerk-Chefdesigner und -Mitbegründer Martin Frei.
Und Uhrmachermeister und Urwerk-Mitbegründer Felix Baumgartner ergänzt: „Zeit, Erdbahn und Erddrehung – wir leben in einem Universum, das von drei Achsen bestimmt wird. Wir versuchen diese drei Werte zu beherrschen und zu quantifizieren, aber wir können sie nicht fassen. Das ist das Raum-Zeit-Kontinuum.”
Unter der Kuppel der UR-100 schlägt das Urwerk-Kaliber 12.01 mit einer Stundenanzeige über drei Satelliten. Der Satellit, der die genaue Stunde angibt, zieht von 0 bis 60 an der Minutenschiene entlang. Er wird aus Aluminium gefertigt und nach dem Eloxieren sand- sowie mikrokugelgestrahlt. Jede einzelne Schraube der Satelliten ist kreisförmig satiniert. Die Satelliten selbst ruhen auf einem sandgestrahlten und mit Ruthenium beschichteten Messingkarussell. Die überragende Struktur der Stundenanzeige ist aus sand- und mikrokugelgestrahltem Aluminium gefertigt. Den Automatikaufzug der UR-100 treibt ein beidseitig wirkender Rotor an, der von einem profilierten Propeller namens Windfänger reguliert wird.
Das Gehäuse der UR-100 erinnert an gute alte Zeiten. Treue Fans der unabhängigen Uhrenmarke Urwerk werden sich an die Ästhetik der ersten Modelle erinnern:
„Gegen Ende der 1990er-Jahre haben wir die UR-101 und die UR-102 vorgestellt”, erinnert Felix Baumgartner. „Die UR-100 ist für uns so etwas wie ein «Zurück in die Zukunft». Wir haben einige ältere Elemente unserer ersten Konstruktionen wiederaufgenommen und unseren Ansatz komplett umstrukturiert.
Das Gehäuse der UR-100 ist die Dekonstruktion eines bestehenden Urwerk-Gehäuses. Die Stahlkuppel unserer historischen Modelle wurde hier völlig transparent in Saphirglas nachgebildet, und ihre Perfektion wird durch die Unebenheiten des Titan- und Stahlgehäuses hervorgehoben. „Da ich unaufhörlich das Diktat der Symmetrie hinterfrage, habe ich mit den Proportionen gespielt, um dem Auge des Betrachters zu schmeicheln.”
Die UR-100 ist in zwei Versionen zu je 25 Exemplaren erhältlich: als UR-100 Iron (Titan und Stahl) und UR-100 Black (Titan und Stahl mit schwarzer PVD-Beschichtung).
Die technischen Features der UR-100 „SpaceTime”
UR-100 „SpaceTime Black” ist eine auf 25 Exemplare limitierte Sonderserie.
UR-100 „SpaceTime Iron” ist eine auf 25 Exemplare limitierte Sonderserie.
- Gehäuse: Titan und Edelstahl mit schwarzer PVD-Beschichtung
- Abmessungen: Breite 41,0 mm, Länge 49,7 mm und Höhe 14,0 mm
- Wasserdichtigkeit: druckgeprüft bis 3 atm (30 m)
- Glas: Saphirglas
- Werk: Kaliber UR 12.01 mit Automatikaufzug, Regulierung mithilfe des profilierten Propellers Windfänger, 39 Lagersteine, Frequenz: 28 800 Halbschwingungen pro Stunde oder 4Hz, Gangreserve: 48 Stunden
- Anzeigen: Anzeige von Stunden und Minuten über Satelliten sowie Anzeige der in 20 Minuten am Äquator zurückgelegten Distanz, der Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne pro 20 Minuten. Stunden und Minuten mit Super-LumiNova®
- Werkstoffe: von Genfer Kreuzen aus Berylliumbronze eingefasste Stundensatelliten in Aluminium, Karussell und Dreifachplatine in ARCAP
- Vollendungen: kreisförmig gekörnt, sand- und mikrokugelgestrahlt sowie kreisgeschliffen, abgeschrägte Schraubenköpfe
Unverbindliche Preisempfehlung: CHF 48.000, 00 (ohne MwSt.) / € 52.300,00 (inkl. MwSt)
Bezugsmöglichkeiten über den Fachhandel, oder über die Urwerk-Webseite
Urwerk hat zu diesem Modell ein Serie “spaciger” Videos erstellt, deren letzte Folge wir Ihnen nicht vorenthalten wollen (auch weil am Ende Details des Werkes zu sehen sind):
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INSPIRATION
Als Inspirationsquelle für die UR-100 diente ein Geschenk des renommierten und heute pensionierten Uhrenrestaurators Geri Baumgartner an seinen Sohn Felix: eine von Gustave Sandoz für die Weltausstellung von 1893 in Chicago gefertigte Pendeluhr. Dieser Regulator gibt jedoch nicht die Uhrzeit an. Er informiert vielmehr über die von der Erde am Äquator zurückgelegte Distanz und verweist so auf ihre Rotationsgeschwindigkeit.
Das Pendel der Uhr ist länger als üblich und schwingt daher etwas langsamer: Es braucht 2,16 Sekunden anstelle der standardmäßigen 2,0 Sekunden.
Das Hauptzifferblatt ziert eine Skala von 0 bis 100 in 10-Kilometer-Abschnitten. Auf dem oberen Hilfszifferblatt reicht die Skalierung von 0 bis 10 in 1-Kilometer-Abschnitten, sodass eine Halbschwingung des Pendels einer an der Erdoberfläche (am Äquator) zurückgelegten Distanz von 500 Metern entspricht.
Die Skala des unteren Hilfszifferblatts reicht bis 40 in 1000-Kilometer-Abschnitten, sodass der Erdumfang am Äquator mit 40 000 Kilometern annähernd erreicht wird.