Die Uhrenmanufaktur Zenith präsentiert mit der Grand Voyage ein weiteres Modell der von Marinechronometern inspirierte Kollektion „Christophe Colomb“, mit dem traditionelle Handwerkskünste wie das Emaillieren, die Mikrogravur und die Miniaturmalerei perfekt inszeniert und umgesetzt werden.
Sie finden sich in einer auf 10 Exemplare limitierten Sonderausgabe wieder, die mit drei ganz besonderen technischen Errungenschaften ausgestattet sind: dem patentierten Gravity-Control-System, der Kraftübertragung durch Kette und Schnecke, sowie der Hochfrequenz von 36.000 Halbschwingungen in der Stunde.
Um alles unter dem für die Kollektion markanten gewölbten Saphirglas im 45-mm-Gehäuse aus Roségold unterzubringen, ohne dabei bei Präzision und Zuverlässigkeit den kleinsten Kompromiss einzugehen, mussten das Uhrwerk bis zum Äußersten optimiert werden. So bietet die Grand Voyage-Ausgabe erneut ein Beispiel für die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Manufaktur Zenith, traumhafte Technik mit exquisitem Kunsthandwerk zu verbinden.
Auf der Vorderseite setzte Zenith die drei uhrmacherischen Highlights dieses Modells perfekt in Szene. Durch das durchbrochene Zifferblatt kann man bei 10.30 und 1.30 Uhr das Federhaus mit seinem Kette-Schnecke-Antrieb und bei 6 Uhr das gyroskopische Gravity-Control-Modul sowie das Hochfrequenz-Regulierungsorgan arbeiten sehen. Zum Reiz der Technik und der dreidimensionalen Optik gesellt sich die raffinierte Ästhetik der Veredelungen nach allen Regeln der im Hause Zenith überlieferten Handwerkskunst: Die drei kleinen Zifferblätter (Stunden/Minuten bei 12 Uhr, kleine Sekunde bei 9 Uhr und Gangreserveanzeige bei 4 Uhr) wurden fein guillochiert und weiß emailliert. Ihre gebläuten Schrauben und Zeiger knüpfen an die große Tradition der Haute Horlogerie an. Aus der Platine arbeitete man von Hand das Zenith Logo mit Sternen als Relief heraus und füllte sodann die ausgehobenen Stellen mit nachtblauem Lack. Auch das Gegengewicht des Gravity-Control-Moduls wurde aufwendig mit einer Miniaturmalerei der südlichen Hemisphäre verziert.
Der Gehäuseboden der Academy Christophe Colomb Hurricane Grand Voyage birgt eine wunderschöne Überraschung: die Abenteuer des Seefahrers, erzählt in farbigen Relief-Bildern. Die besten Meister ihres Faches arbeiteten diese Miniaturgemälde in kleine Goldplatten auf dem Uhrwerk ein. Im Vordergrund, beidseitig des Mechanismus, der an die kardanische Aufhängung von Marinechronometern erinnert, zwei haarfeine Handgravuren: ein Porträt von Christoph Kolumbus und ein Sextant, das nautische Instrument zur astronomischen Positionsbestimmung. Im Hintergrund zu sehen ein von Hand gravierter Mikroschnitt der Santa Maria, mit der Kolumbus 1492 seine erste Amerikareise unternahm. Es ist eine liebevoll detailgenaue Wiedergabe des historischen Dreimasters. Tauwerk und Takelage treten deutlich hervor, die verschiedenen Segel wurden in einer Technik mit Cloisonné-Effekt emailliert. Sie tragen das berühmte rote Kreuz auf weißem Grund. Nur auf einem wurde es schelmisch verstohlen durch den Zenith Stern ersetzt.
Im Kielwasser des Schiffs sieht man auf der Räderwerkbrücke das weite Meer: winzige gravierte Wellen, mit Klarlack überzogen. Sie erstrecken sich bis zum Horizont auf der Federhausbrücke, wo ein kleines, golden belassenes Uhrwerksrädchen sich raffiniert als untergehende oder aufgehende Sonne vor dem dämmrigen Himmel abhebt. Die technische Lösung all dieser Verzierungen erforderte enormes Können und Einfallsreichtum. Es galt, die geeigneten Fixpunkte für die applizierten Elemente zu finden und die Höhe des Uhrwerks sowie der Abstände zwischen Kaliber und Dekor bis auf das äußerste Minimum zu reduzieren (z.B. weniger als ein Zehntelmillimeter unter den Segeln). Die Umsetzung verlangte den Handwerkern unglaubliche Geschicklichkeit ab. So ist jedes Exemplar der Academy Christophe Colomb Hurricane Grand Voyage ein in geduldiger Handarbeit geschaffenes Original Kunstwerk und kostbares Sammlerstück.
So wie Christoph Kolumbus seinen Zeitgenossen neue geografische Dimensionen erschloss, erweitert diese nach ihm benannte Uhr die Dimensionen der Präzision.
Denn sie vereint gleich drei Mechanismen, die für noch mehr Genauigkeit sorgen: Ein mit der Hochfrequenz von 36.000 Halbschwingungen/Std. schlagendes Regulationsorgan, das die Zeit in Zehntelsekundensequenzen splittet, die konstante Kraftübertragung durch Kette und Schnecke, um die Kraftschwankung der Zugfeder während der Entspannung zu kompensieren und das patentierte Gravity-Control-Modul, das Funktionsbeeinträchtigungen durch die Erdanziehung aufhebt. Also ein Zeitmesser, der drei Präzisionsprobleme auf einmal löst: Probleme durch das Tragen (= Schwerkraft), Probleme durch die Aufzugsdauer (= Kraftübertragung) und Probleme der genauen Zeitmessung (= Schwingungsgeschwindigkeit der Unruh). Das Ausnahmekaliber, das diese beachtliche Leistung vollbringt, besteht aus 939 Bauteilen: 353 für das eigentliche Werk, darin inbegriffen 173 für sein Gravity-Control-Modul und 585 für die Schnecke-Ketten-Kraftübertragung.
Bei mechanischen Uhren lässt die Kraft der Zugfeder im Laufe ihrer Entspannung allmählich nach. Dies beeinträchtigt die gleichmäßige Schwingungsweite der Unruh und somit die Präzision. Eine Kraftübertragung durch Kette und Schnecke gleicht derartige Schwankungen aus.
Da der geometrische Aufbau der Schnecke genau auf die Kraftkurve der Zugfeder abgestimmt ist, wird während der gesamten Dauer der Gangreserve ein konstant gleichmäßiger Antrieb gewährleistet. Die Kette zur Kraftübertragung zwischen Federhaus und Schnecke ist 18 cm lang und besteht aus 585 Elementen. Ihre komplexe Konstruktion aus abwechselnd Doppel- und Zwischengliedern verleiht ihr eine Zugkraft von über drei Kilogramm. Während der gesamten Gangdauer der Uhr wickelt sich die Kette – angetrieben von der Energie der Zugfeder – allmählich um das Federhaus. Durch ihr Vorrücken übermittelt sie die Kraft des „Uhrenmotors“ an die Schnecke, die sie ihrerseits – schwankungsbereinigt – an das Räderwerk weitergibt, über das sie letztlich zur Siliziumhemmung im gyroskopischen Käfig gelangt. Ein faszinierendes Schauspiel, das die 50 Stunden der Gangreserve lang dauert. Aber geradezu atemberaubend ist der Anblick des Aufzugs: innerhalb von wenigen Sekunden rollt sich die Kette entgegen der Gangrichtung wieder um die Schnecke herum auf.
Zur Vermeidung von Isochronismusfehlern (Schwankungen der Schwingungsdauer) besitzt die Academy Christophe Colomb Hurricane Grand Voyage den Ketten-Schnecken-Antrieb. Aber sie ist auch gegen eine weitere Beeinträchtigung der Ganggenauigkeit gefeit, mit der mechanische Uhren zu kämpfen haben: die Erdanziehung. Die Idealposition für maximale Präzision ist nämlich die Horizontale. Damit das Regulationsorgan einer Armbanduhr auch beim Tragen immer in dieser Lage bleibt, die eine optimale Schwingungsweite gewährleistet, entwickelte Zenith ein revolutionäres neues Modul.
Bei aller Avantgarde und kreativem Wagemut ist dieses patentierte System zugleich eine Hommage an die Vergangenheit. Die Manufaktur schöpfte ihre Inspiration für das Gravity-Control-Modul nämlich aus den Anfängen der Firmengeschichte. Damals baute Zenith legendäre Marinechronometer mit kardanischer Aufhängung. Das ist eine seit dem 16. Jahrhundert für Bootskompasse übliche Art der Lagerung, die die nautischen Instrumente unabhängig von der Krängung des Schiffs immer in der Waagerechten hält. Dieses Prinzip adaptierte die Manufaktur für Armbanduhren. In jeder Position des Handgelenks sorgt das Gravity-Control-System mit seinem selbstregulierenden gyroskopischen Käfig für die horizontale Lage des Regulationsorgans. Eine ultimative Weiterentwicklung des Marinechronometers, für die Zenith 2011 mit dem Grand Prix d’Horlogerie de Genève ausgezeichnet wurde. Fünf Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit waren dieser neuen, exklusiven Erfindung der Marke mit dem Stern vorausgegangen.
Eine Ausnahmeuhr wie diese verdient auch eine Ausnahmeverpackung. Die Academy Christophe Colomb Hurricane Grand Voyage kommt in einer Präsentbox aus Mahagoniholz mit Intarsien aus Rinderknochen, die als Humidor für 80 Zigarren verwendet werden kann. Als Anklang an die Reisen des Christoph Kolumbus wurde eine Reproduktion der berühmten Waldseemüller-Weltkarte von 1507 auf pergamentartiges Papyrus gedruckt. Sie enthält die erste kartographische Verzeichnung eines Kontinents namens „America“.
Die Hurricane Grand Voyage ist ein weiteres limitiertes Sondermodell aus der Reihe Christophe Colombe; Zenith gelang durch die Synthese technischer Avantgarde mit traditionellem Kunsthandwerk ein weiteres Meisterwerk, das aufgrund seiner Limitierung auf 10 Exemplare und des Preises von 262.000 € leider nur einigen wenigen, äusserst finanzkräftigen Sammlern und Liebhabern vorbehalten bleiben wird.
Das Video über die Zenith Hurricane Grand Voyage:
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