MB&F rollt ein neues Corporate Design für die M.A.D. Galleries aus.
2011, also vor mehr als einem Jahrzehnt öffnete die MB&F M.A.D.Gallery* erstmals ihre Türen in der Rue Verdaine mitten in der Genfer Altstadt. 2014 folgte eine zweite M.A.D.Gallery in Taipeh, eine dritte in Dubai im Jahr 2016 und eine vierte in Hongkong im Oktober 2018.
„Wie vieles bei MB&F begann alles mit einem ‚Wäre es nicht cool, wenn …‘“, erzählt der MB&F-Gründer, Maximilian Büsser. „Wir waren komplett unbedarft und hatten keine Ahnung, worauf wir uns einließen. Es gab keinen Plan für eine Expansion, aber dann nahm das ganze richtig Fahrt auf und wuchs organisch. Jetzt, zehn Jahre später, wollte ich wirklich einmal die Galerie auf das Niveau der Kunststücke darin heben. Ich wollte den Künstlern zeigen, wie sehr wir sie schätzen und wie wichtig sie uns sind“, führt Max aus.
In Zusammenarbeit mit Voltige Design & Architecture, einem äußerst erfahrenen Team mit Niederlassungen in Genf und Lausanne, hat MB&F für seine M.A.D.Galleries ein neues Innendesign und eine neue architektonische Identität definiert – beginnend mit ihrer größten Galerie in der legendären Dubai Mall. Diese erneuerte Identität findet sich auch in der wachsenden Zahl der MB&F-Shop-in-Shops und bei Einzelhandelspartnern der Marke weltweit – beispielsweise in der MB&F-Corner im PMT – The Hour Glass in Bangkok – und im neuen Einzelhandelsformat „MB&F Lab“.
Ein zentrales Element als visuelles Highlight
Die Gründer von Voltige, Tyl Vergriete und Vincent Groetzinger, begannen mit einem zentralen Detail, das eine Art Brennpunkt für jeden Raum darstellen würde.
„Zunächst hatten wir die Idee eines zentralen Elements – einer Art riesiger Linse, die mit ihren Reflexionen, die sich beim Vorbeigehen bewegen, die Welt auf den Kopf stellen würde“, erklärt Tyl Vergriete. „Sie steht für sich, stiehlt aber den anderen Kreationen im Raum nicht die Aufmerksamkeit.“ Die Herstellung der Linse war ein unglaublich anspruchsvoller Prozess, den ein französisches Keramikunternehmen mit über 170 Jahren Erfahrung durchführte. Tyl fährt fort: „Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Handwerkern war ebenfalls ein wichtiger Teil des Projekts. Denn es war der Wunsch von MB&F, dass dieses Element der Handwerkskunst durchgehend präsent ist, genau wie bei ihren Uhren.“
Showcases aus Glas für die Exponate
Eine weitere große Herausforderung war die Fertigung der Glaskuppeln für die Vitrinen, die an die Ästhetik alter Science-Fiction-Filme erinnern – sowie an die gewölbten Saphirgläser der MB&F-Maschinen. Dabei mussten mehrere Kriterien erfüllt werden, darunter eine ausgezeichnete optische Qualität, ein hohes Maß an Sicherheit und der einfache Zugriff auf die Uhr. Damit strukturelle Elemente oder die Optik nicht beeinträchtigt wurden, musste der Glasmacher es fertigbringen, einen Schnitt in die 5 mm dicke Glaskuppel zu machen und dann ein perfekt passendes Gegenstück aus Glas zu fertigen, das als Tür dient. Ein extra angefertigter gebogener Schieber wurde entworfen – über diesen kann die Tür aufgleiten, indem man sie mit einer einfachen Bewegung zur Seite bewegt.
Während die allermeisten Vitrinen quadratische Glaskästen auf vier Beinen sind, brechen die gewölbten Vitrinen mit dieser herkömmlichen Geometrie und erschaffen etwas Unerwartetes, das die Kreationen von MB&F widerspiegelt. Vervollständigt werden die Kuppeln durch einen stativähnlichen Ständer aus Aluminiumguss und eine blaue Keramikscheibe, die die riesige Linse ergänzt und auf die Begeisterung von MB&F für Objekte des Raumfahrt-Zeitalters verweist.
So individuell wie die Uhren: das Interieur nach Maß
Das dritte zentrale Element des neuen Designs betrifft die Möbel, die Max Büsser als „etwas, das ich gerne in meinem eigenen Zuhause hätte“ definiert. Das Ergebnis ist eine Hommage an die Qualität und das Savoir-faire der Möbeltischler der 1950er- und 60er- Jahre. Das zentrale Element ist ein großer Tisch, den erfahrene Tischlern bearbeitet haben, damit über in die Holzoberfläche eingelassenen Vitrinen die Uhren ausgestellt werden können. Diese Uhrenvitrine wird einen Ehrenplatz in der Mitte des Raums einnehmen. Sie soll den Besucher dazu einladen, sich an den Tisch zu setzen und sich die Zeit für ein Gespräch zu nehmen. Original Mid-Century-Stühle und ein Sofa vermitteln das Gefühl von Qualität und Eleganz, sowohl am Tisch als auch in separaten Lounge- und Bar-Bereichen.
Intuitive Besucherführung
Während die bisherige Innengestaltung einer M.A.D.Gallery etwas überwältigend sein konnte, haben Voltige und MB&F nun besonderes Augenmerk auf einen Erkundungspfad gelegt, der durch die Kunden durch den Raum führt: Dieser beginnt mit den beeindruckendsten Kunstwerken und führt anschließend zu den kleineren, erschwinglicheren Stücken weiter hinten. Jede Domäne hat ihren eigenen, klar definierten Bereich, und MB&F hat seinen eigenen Bereich in der Mitte der Galerie.
Dezent ins rechte Licht gerückt: die chirurgisch präzise Ausleuchtung der Kunstwerke
Die Beleuchtung ist gewiss das Letzte, was Besucher in einer Galerie bemerken, aber sie ist eines der wichtigsten Elemente. Voltige hat ein hochmodernes System installiert – eine Kombination aus Schienenbeleuchtung, die eine chirurgisch präzise Ausleuchtung der Kunstwerke ermöglicht, ergänzt von Deckeneinbauleuchten und Wandflutern, um sicherzustellen, dass Atmosphäre und Lichtintensität am Tag und in der Nacht stimmen. Die Herausforderung bestand darin, eine angenehme Atmosphäre im Raum zu schaffen und jedem Kunstwerk genau die Lichtverhältnisse zu ermöglichen, die es für eine kohärente und harmonische Wirkung benötigt. Zusätzlich zur Beleuchtung wurde ein digitaler Bildschirm im Hochformat installiert, um Bilder verschiedener Elemente aus der MB&F-Welt zu zeigen.
„Was ich an diesem Projekt liebe, ist, dass wir eingestiegen sind, ohne wirklich zu wissen, ob alles möglich ist – und MB&F ließ sich darauf ein“, sagt Voltige-Mitbegründer Vincent Groetzinger. „Es ist wirklich befriedigend zu sehen, dass das Ergebnis unseren ersten 3D-Modellen so nahekommt. Außerdem gefällt mir, dass es wirklich eine Erweiterung der MB&F-Welt und ihrer Produkte ist.“
Neues Design für die M.A.D.-Galleries und neue Formate und Chancen für den Einzelhandel
Die M.A.D.Gallery in Dubai (von der übrigens die hier gezeigten Bilder stammen) und der MB&F Shop-in-Shop in Bangkok sind die ersten Standorte, die mit der neuen architektonischen Identität ausgestattet werden. Die anderen Galerien und mehrere neue Shop-in-Shops folgen 2022 und 2023. Zusätzlich zu den M.A.D.Galleries hat MB&F eine neue hybride Einzelhandelspräsenz namens „MB&F Labs“ definiert. Diese werden MB&F-Maschinen mit einer begrenzten Anzahl von Kunstwerken kombinieren, wenn die Größe der Räume nicht ausreicht, um eine vollwertige M.A.D.Gallery zu beherbergen. Die ersten MB&F Labs werden 2022 in Beverly Hills und Singapur eröffnet.
Das M.A.D.Gallery-Konzept und der „rote Faden“
MB&F hat das M.A.D.Gallery-Konzept 2011 in Genf lanciert, um ihre Horological und Legacy Machines in einem angemessenen Kontext zu präsentieren („M.A.D.“ steht für Mechanical Art Devices).
Max Büsser erklärt das Konzept hinter der Galerie und den roten Faden, der sich durch die verschiedenen ausgestellten Stücke zieht:
„Wir sahen die M.A.D.Gallery als die perfekte Plattform, um unsere eigenen Maschinen sowie die mechanischen und kinetischen Kunstwerke anderer Schöpfer, die wir sehr bewundern, zu zeigen. Bei MB&F kreieren wir keine Zeitmesser, sondern Maschinen, die außerdem die Zeit anzeigen. Sie sind einzigartige Beispiele mechanischer Uhrmacherkunst, doch vielmehr sind sie dreidimensionale kinetische Kunstwerke. Gleiches gilt für alle in der Galerie vorgestellten Schöpfer: Ihr Handwerk geht über einen praktischen Zweck hinaus – ihre Kreationen nehmen den Status von Kunstwerken an. Dank der M.A.D.Gallery treffen wir gleichgesinnte Künstler, die in Parallelwelten agieren; Menschen, die wie wir denken und unsere Leidenschaft für mechanische Kunst teilen.“
Die Galerien präsentieren das Sortiment der Horological and Legacy Machines von MB&F, aber auch die Co-Kreationen der Marke, wie die mit L’Epée 1839 gefertigten Tischuhren oder die mit Reuge erschaffenen Spieluhren – zusammen mit sorgfältig kuratierten Werken verschiedener Künstler aus aller Welt.
Weitere Informationen zu den M.A.D.Galleries finden Sie unter www.madgallery.net
* (M.A.D. ist die Abkürzung für „Mechanical Art Devices“ – wie man bei MB&F die dort geschaffenen Uhren gerne bezeichnet)