Audemars Piguet feiert 50 Jahre Royal Oak und stellt mit der Royal Oak RD#3 Selfwinding Flying Tourbillon Extra-Thin ihren neuesten Forschungs- und Entwicklungsdurchbruch vor:
Das Jubiläumsmodell Royal Oak RD#3 aus Edelstahl hat einem Durchmesser von 39 mm, eine Höhe von 8,1 mm und ist die erste “Jumbo” der Geschichte mit einem fliegenden Tourbillon mit Automatikaufzug.
Angetrieben wird es vom neuen, mit 3,4 mm Höhe ultraflachen fliegenden Tourbillonwerk Manufakturkaliber 2968 mit Automatikaufzug. Es ist zeichnet sich durch eine neuartige Kombination aus traditionellen und modernen handgefertigten Dekorationen aus.
Um diesen Zeitmesser zu schaffen haben die Uhrmacher von Audemars Piguet einige technische Herausforderungen gemeistert, und dabei den ästhetischen Details besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die RD#3, die nun die Grenzen des Machbaren wohl ziemlich ausreizt, wird im September durch eine zweite 37-mm-Version für schlankere Handgelenke ergänzt, die mit einem Zifferblatt in einem anderen Farbton ausgestattet ist.
Im Mittelpunkt dieser Innovation steht das Kaliber 2968, ein ultraflaches Uhrwerk mit fliegendem Tourbillon und Automatikaufzug, dessen Entwicklung fünf Jahre dauerte.
Die Audemars Piguet Ingenieure und Uhrmacher mussten so einige Hindernisse aus dem Weg räumen, bis sie diese bis dato den Durchmessern von 41 mm vorbehaltene Komplikation so weit verkleinert hatten, dass sie in eine „Jumbo“ passte – dies ist für die Manufaktur eine Premiere und hat in der gesamten Uhrenbranche Seltenheitswert.
Da nur wenig Platz zur Verfügung stand, mussten das fliegende Tourbillon und der Automatikaufzug auf kreativer Ebene komplett überdacht werden, um die für die Integration der Komplikation notwendige Verflachung zu erreichen und die Komplikation durch Umplatzieren bestimmter Komponenten unterbringen zu können.
Der aus Titan gefertigte Tourbillonkäfig verfügt erstmals über einen peripheren Antrieb[1]. Die Kombination dieser beiden Faktoren sorgt nicht nur für eine ungebremste Verteilung der Energie im Tourbillon, sondern macht dieses auch leichter und feiner.
Um Tourbillon und Uhrwerk sichtbarer zu machen, wurde die Struktur des Mechanismus komplett überarbeitet. Die Royal Oak Tourbillon Automatik mit fliegendem Tourbillon wurde mit einer neuen Hemmung versehen und zeigt durch den Glasboden der Gehäuse-Rückseite so viel wie irgend möglich vom Räderwerk. Gleichzeitig wurden die ästhetischen Details weiter perfektioniert.
Die Geometrien und die Positionierung des Unruh-Arms wurden ebenfalls so umgestaltet, dass das schlagende Herz der Uhr noch präsenter wirkt. Das technische Design des Uhrwerks nivelliert das Tourbillon leicht oberhalb des Zifferblatts, so dass es optisch noch stärker hervortritt.
Strichschliff-Motive (Traits tirés) anstelle der traditionellen Côtes de Genève (Genfer Streifen)
Die in Handarbeit ausgeführten Veredelungen der Uhrwerkskomponenten, die durch den Saphirglasboden bewundert werden können, verbinden die Dynamik und den Klassizismus von Innenwinkeln mit modernen Strichschliff-Motiven (Traits tirés) – diese Finissierung ziert Platine und Brücken und tritt an die Stelle der traditionellen Côtes de Genève (Genfer Streifen).
Die skelettierten und rhodinierten Brücken bieten eine freie und kontrastreiche Sicht auf die in Roségold-Tönen gehaltenen Komponenten des Mechanismus.
Auch die neue RD#3 bleibt den ästhetischen Codes der Kultmodelle aus der „Jumbo“-Reihe treu.
Gehäuse und Armband aus Edelstahl wurden in Handarbeit mit den abwechselnd satinierten und polierten Oberflächen versehen, an denen man die Kollektion erkennt. Das Petite Tapisserie-Zifferblatt in der Farbe Bleu Nuit, Nuage 50 wiederum ist eine Hommage an die ursprüngliche Royal Oak. Die Farbe wird durch ein PVD-Verfahren (physikalische Dampfphasenabscheidung) erzielt und stellt eine einheitliche dauerhaft haltbare Tönung aller Zifferblätter sicher.
Wie bei der Royal Oak aus dem Jahr 1972 wurden auch bei dieser neuen „Jumbo“-Referenz Indexe und Zeiger in Baignoire-Form mit Leuchtbeschichtung verwendet. So lässt sich die Uhr im Dunkeln optimal ablesen. Der Schriftzug „Audemars Piguet“ wurde – genau wie die Minutenskala – in Weiß auf das Tapisserie-Motiv gedruckt. Der Käfig des fliegenden Tourbillons aus Titan rotiert bei 6 Uhr und hebt sich vom blauen Tapisserie- Untergrund ab. Dadurch entsteht ein hauchzarter, geradezu hypnotisierender Kontrast.
Die neue, zeitgenössische Version der „Jumbo“ unterscheidet sich jedoch vom ursprünglichen Modell durch ihren Saphirglasboden, der Einblicke in das neue ultraflache Uhrwerk und auf die Jubiläums- Schwungmasse gewährt.
Schwungmasse aus rhodiniertem 22 Karat Roségold mit „50-years“-Logo
Die extraflache Royal Oak Automatik mit fliegendem Tourbillon ist mit einer zentralen Schwungmasse ausgestattet, die auf ein Kugellager montiert und mit zwei Klinkenrädern[2] versehen wurde, die einen bidiektionalen Aufzug ermöglichen. In die Schwungmasse aus rhodiniertem 22 Karat Roségold, die eigens für das Jubiläum der Royal Oak entwickelt wurde, ließ Audemars Piguet das „50-years“-Logo sowie den Audemars Piguet-Schriftzug eingravieren. Passend zu den Farbtönen des Edelstahlgehäuses und -armbands ist es mit den für die Kollektion typischen polierten und satinierten Oberflächen versehen.
Audemars Piguet und technische Meisterleistung aus Tradition
1986 führte Audemars Piguet die erste Armbanduhr der Welt mit Automatikaufzug und Tourbillon ein. Bei dem von Jacqueline Dimier erschaffenen Aufbau wurde die Hemmung des Tourbillons erstmals auf der Zifferblattseite platziert. Das Kaliber 2870 konnte daraufhin in einem extraflachen Gehäuse mit einer Höhe von gerade einmal 5,3 mm untergebracht werden. Sein Tourbillonkäfig aus Titan ist mit einem Durchmesser von 7,2 mm noch heute einer der kleinsten der Welt, und mit nur 0,123 Gramm sogar einer der leichtesten. Dieses Modell ist als Tourbillon Automatik Râ bekannt, da das Design von Jacqueline Dimier dem winzigen Regler (einem der kleinsten, der jemals hergestellt wurde) das Aussehen einer Sonne verlieh, deren Strahlen sich auf dem Zifferblatt ausbreiten. Bis 1992 wurden von dieser komplexen Armbanduhr 401 Exemplare hergestellt. Sie hat der Haute Horlogerie neue Wege gewiesen, die von diesem Zeitpunkt an wieder an so prestigeträchtige Mechanismen wie die der Tourbillon-Uhren anknüpfen konnte.
Dreißig Jahre nach dem Modell von Jacqueline Dimier lanciert die für ihre Innovationskraft bekannte Manufaktur eine Reihe „Research & Development“ Modelle. Bereits 2015 hatte Audemars Piguet die RD#1 lanciert, eine Royal Oak Concept mit Minutenrepetition und Supersonnerie. Diese Uhr ist aus acht Jahren gemeinschaftlicher Forschung in Zusammenarbeit mit der ETHL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) und mit einem Expertengremium aus Uhrmachern, Ingenieuren, Musikern und Tontechnikern hervorgegangen und enthält die sogenannte „Supersonnerie“-Technologie[3].
Für dieses System, das einen Schlagwerksmechanismus mit einem innovativen Gehäuseaufbau kombiniert, wurden drei Patente angemeldet. Im Hinblick auf die akustische Leistung sowie auf Klangvolumen und -verbreitung sowie die Harmonie der Töne ermöglicht es signifikante Verbesserungen. Die RD#1 wurde im selben Jahr auf der SIHH vorgestellt und ermöglichte der Manufaktur ein Jahr später den Launch der verkäuflichen Royal Oak Concept mit Minutenrepetition und Supersonnerie, die 2016 die Auszeichnung „Grand Prix d’Horlogerie de Genève“ in der Kategorie „Exception mécanique“ erhielt.
2019 führte Audemars Piguet die ultraflache 41 mm Royal Oak Automatik mit ewigem Kalender ein, deren innovativer Prototyp ein Jahr zuvor unter der Bezeichnung RD#2 auf der SIHH enthüllt worden war. In dieser Kalenderuhr, deren Gehäuse eine Höhe von 6,3 mm erreicht, tickt ein nur 2,89 mm dickes Uhrwerk. Dieses Kaliber machte das Modell zu der damals flachsten Kalender-Armbanduhr mit Automatikaufzug der Welt. Ein solcher Geniestreich konnte nur gelingen, weil die Kalenderfunktionen, die normalerweise auf drei Ebenen verteilt waren, hier auf ein und dieselbe Ebene gelegt wurden. Die Experten der Manufaktur haben dafür noch zwei weitere patentierte Innovationen entwickelt, bei denen es um die Integration der Kurvenscheibe für das Monatsende in das Datumsrad sowie um die Verbindung von Monatskurvenscheibe und Monatsrad ging. Die ultraflache Royal Oak Automatik mit ewigem Kalender markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der komplexen Uhren und brachte Audemars Piguet im November 2019 beim Genfer Grand Prix d’Horlogerie die Auszeichnung „Grand Prix de l’Aiguille d’Or“ ein.
Die RD#3: eine besonders elegante Hommage an das 50-jährige Jubiläum der Royal Oak
2022 präsentiert die Manufaktur aus Le Brassus mit der RD#3 ihre neueste technische Weiterentwicklung: die extraflache Royal Oak mit Automatikaufzug und fliegendem Tourbillon. Die vom neuen Kaliber 2968 angetriebene RD#3 tritt in die Fußstapfen ihrer Vorgänger und läßt technische Innovation mit ästhetischem Raffinement verschmelzen. Dies macht sie zu einer besonders eleganten Hommage an das 50-jährige Jubiläum der Royal Oak.
Die technischen Features der Royal Oak Flying Tourbillon Automatik Extraflach (RD#3) // 39 mm, Referenz 26670ST.OO.1240ST.01
- Gehäuse: Gehäuse aus Edelstahl, entspiegeltes Saphirglas und entspiegelter Saphirglasboden, wasserdicht bis 50 Meter. Höhe des Gehäuses: 8,1 mm
- Zifferblatt: Zifferblatt in der Nuance „Bleu Nuit, Nuage 50“ mit Petite Tapisserie-Motiv, Indexe und Royal Oak-Zeiger aus Weißgold mit Leuchtbeschichtung.
- Uhrwerk: Kaliber 2968 mit Automatikaufzug, Gesamtdurchmesser 29,6 mm (13 Linien), Gesamthöhe 3,4 mm, 33 Rubine, Frequenz der Unruh 3 Hz (21.600 Halbschwingungen/Stunde), 226 Einzelteile, Gangreserve (mindestens) 50 Stunden
- Funktionen: Fliegendes Tourbillon, Stunden und Minuten.
- Armband: Armband aus Edelstahl mit AP Faltschließe.
Der Preis für die Audemars Piguet Royal Oak RD#3 wird nur auf Anfrage kommuniziert. (Soll laut Medienberichten etwa bei CHF 157.500 liegen.
Zu den Boutiquen von Audemars Piguet
[1] Der periphere Antrieb des Tourbillonkäfigs erlaubt einerseits, die für die Komplikation erforderliche Dicke zu reduzieren, weil man eine Ebene gewinnt. So kann der Käfig in das extraflache Gehäuse der „Jumbo“ eingepasst werden. Andererseits verbessert diese Lösung die Energieübertragung. Bei einem kleineren Teilungswinkel ist die Energieverteilung konstanter.
[2] In einem Automatikuhrwerk verwandeln die Klinkenräder die beidseitigen Schwünge der Schwungmasse in einseitig gerichtete Rotation zum Aufziehen des Federhauses.
[3] Die von Audemars Piguet so benannte Supersonnerie verleiht eine Klangintensität, die man normalerweise mit Taschenuhren verbindet. Die akustische Kraft, die Klangqualität und die harmonischen Töne der Supersonnerie werden durch patentierte Tonfedern und die Gehäusearchitektur gewährleistet.