Im zweiten Jahr in Folge präsentiert Breguet in Basel ausgewählten Kunden und Journalisten in einem « Separee » des Messestandes die Forschungsergebnisse der Manufaktur zu aktuellen Entwicklungen. Abraham-Louis Breguet, Gründer der Marke, erfand und verbesserte mechanische Vorrichtungen, die heute noch in zahlreichen Zeitmessern verwendet werden.
Unter anderem schuf er 1801 das Tourbillon, einen komplexen Mechanismus zur Kompensation der Schwerkraft, der die Präzision von Taschenuhren revolutionierte. Mit dem Ziel immer innovativere und eigenständigere Uhrenprodukte auf den Markt zu bringen setzt das Haus Breguet sein Engagement in der Erforschung und Entwicklung neuer Technologien und Werkstoffe kontinuierlich fort.
So wurden allein im Laufe der letzten zehn Jahre mehr als 100 Patente angemmeldet, die sich vor allem auf die Perfektionierung der Chronometrie und die Verbesserung der akustischen Regulierung beziehen.
2010 stellte Breguet das Modell 3880 ST, Type XXII 10 Hz vor, Ergebnis seiner Forschungen über hochfrequent schwingende Regulierorgane, die zum Ziel haben, die Feinstellung und Ganggenauigkeit zu verbessern. Es handelt sich dabei um die erste in Serie gebaute Armbanduhr, die von einem Uhrwerk mit einer Frequenz von 10 Hertz angetrieben wird.
Auf der Baselworld 2012 präsentiert Breguet als jüngstes Ergebnis technischen Fortschrittes mit der Referenz 7727 den Breguet Classique Chronométrie.
Dieser Zeitmesser mit Roségoldgehäuse, ein Leckerbissen für Uhren-Gourmets, repräsentiert die neuesten Innovationen der Manufaktur und ist, wie der Chronograph Type XXII, mit einer Frequenz von 10 Hertz getaktet. Dies ist zugleich eine Premiere für eine Armbanduhr ohne Stoppuhrmechanismus.
Wichtigste technische Zielsetzung war es, die Gangpräzision und -stabilität der klassischen mechanischen Uhr weiter zu optimieren. Durch die Steigerung von Frequenz und mechanischer Schwingungsstärke kann die chronometrischen Leistungen der Unruh und Spiralfeder verbessert werden. Üblicherweise beträgt die regulierende Kraft, das heißt die mechanische Stärke eines Zeitmessers, bei den leistungsfähigsten Chronometern weniger als 200 Mikrowatt. Bei der Classique Chronométrie liegt sie bei 800 Mikrowatt.
Eine derart hohe Frequenz für eine klassisch konstruierte Spiralfeder wurde vor allem durch den Einsatz von Silizium möglich.
Bauteile aus diesem Material können hochpräzise gefertigt werden, sind leicht und antimagnetisch. Bei dem in Basel vorgestellten Zeitmesser bestehen Spiralfeder, Anker und Hemmungsrad aus Silizium. Die Spiralfeder, die speziell für dieses Modell entwickelt wurde, ereicht eine optimale Genauigkeit und bisher nicht erreichte Beherrschung des Isochronismus. Eine höhere Frequenz geht bei Breguet jedoch nicht einher mit einer Verminderung der Gangreserve: sie beträgt ganze 60 Stunden.
Das Zifferblatt zeigt dezentrale Stunden- und Minutenkreise, während eine kleine Sekunde bei 12 Uhr an den 200. Jahrestag des ersten von Breguet realisierten dezentrierten Zifferblatts erinnert. Bei 1 Uhr zeigt ein patentierter Zeiger aus Silizium die Zehntelsekunden an. Da Silizium leichter ist als die üblicherweise für Zeiger verwendeten Metalle, verringert es das Trägheitsmoment des Zeigers, so dass der einwandfreie Gang der schwingenden Unruh in keiner Weise gestört wird. Auch der Pare-chute als Stoßsicherung ist bei 2 Uhr sichtbar und erinnert so an Abraham-Louis Breguets Erfindung von 1790. Die Gangreserveanzeige schließlich befindet sich bei 5 Uhr. Das Zifferblatt wurde, wie bei Breguet üblich, besonders sorgfältig endbearbeitet und mit verschiedenen von Hand gravierten Guillochen verziert. Das Zentrum ist mit Genfer Streifen (Côtes de Genève) geschmückt, die kleine Sekunde mit einem Hufnagelmuster (Clous de Paris), die Zehntelsekunden-Anzeige mit einer Sonnenguilloche, die Gangreserve mit einem Zackendekor, der Stundenkreis mit einem Bortenornament und der äußere Rand mit einem Gerstenkornmotiv.
Angetrieben wird dieser Zeitmesser vom Kaliber 574 DR, einem Handaufzugwerk mit einer Frequenz von 10 Hertz, einer magnetischen Breguet-Unruh mit Spiralfeder aus Silizium und einer Schweizer Ankerhemmung in gerader Linie.
Dank seinem Sekundenstoppsystem kann die Zeit exakt nach einem Zeitzeichen gerichtet werden. Das bis 30 Meter wasserdichte Gehäuse aus Roségold ist mit einem Saphirglasboden ausgestattet, der Einblick in das sorgfältig endbearbeitete Uhrwerk bietet, das numeriert und mit BREGUET signiert ist. Cal. 574 DR. 14 Linien. 45 Rubine. 60 Stunden Gangautononomie mit Anzeige der Gangreserve bei 5 Uhr. Schweizer Ankerhemmung in Linie aus Silizium. Doppel-Spiralfeder aus Silizium Frequenz 10 Hz. In 6 Positionen feingestellt.
Rein technisch erinnert das Herz dieses Zeitmessers eindeutig an ein Werk von Abraham-Louis Breguet, aber auch von der Ästhetik her verweisen zahlreiche Dekor auf die die Uhren des Meisters: das guillochierte Zifferblatt, die feinen Kannelüren auf den Gehäuseflanken, die Breguetzeiger aus poliertem Edels liegentahl mit durchbrochener «Pomme»-Spitze, die angeschweißten Bandanstöße, eine individuelle Nummer sowie die geheime Signatur. Das Modell 7727 ist auch in einer Weißgoldversion mit Lederarmband lieferbar.
Der Preis für dieses technische Meisterwerk dürfte über 130.000,- € liegen. (unverbindliche Preisempfehlung)
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