MB&F feiert 2015 seinen 10. Geburtstag mit einem Geschenk für die Freunde der Marke, dem neuen Modell HMX. Und so machte man sich bei der Kreativschmiede im Vorfeld des Jubiläums Gedanken darüber, wie man sich für die zehn Jahre währende Treue der Markenfans bedanken könnte. Heraus kam das Konzept einer neuen Horological Machine mit der Modellbezeichnung HMX – das X steht für die römische Ziffer Zehn. Anstatt eine ultrakomplizierte, ultrateure Zeitmessmaschine zu entwerfen (wie es zu derartigen Jubiläen nicht unüblich ist) entschloss man sich, eine echte Zeitmessmaschine von MB&F zu einem bisher bei MB&F nie da gewesenen Preis anzubieten.
Als Kind träumte MB&F-Gründer Maximilian Büsser davon Autodesigner zu werden. Ganze Zeichenblöcke füllte er mit Skizzen von Supersportwagen, die seiner Gedankenwelt entsprangen. Die vom Automobildesign inspirierte HMX ist der Beweis, dass bei Max Büsser das Kind im Manne überlebt hat.
Gentlemen, start your engines!
Die Zeitanzeige der HMX erinnert an ein Automobilcockpit aus den frühen Achtzigerjahren, sie zeigt die Zeit digital an – mit springender Stunde und schleichender Minutenanzeige. Was sich zunächst einfach anhört, bedarf einer speziellen technischen Lösung: Konkret besteht die Zeitanzeige aus zwei sich auf der Oberseite des Uhrwerks gegenläufig drehenden Scheiben, die mit Ziffern in Spiegelschrift bedruckt sind. Lesbar gemacht, vergrößert und von der Horizontalen in die Vertikale gebracht werden sie von zwei speziell geschliffenen Prismen. Ein Sichtfenster aus Saphirglas an der Oberseite des Gehäuses gibt den Blick frei auf das Uhrwerk, flutet es mit Licht und sorgt so für eine gute Ablesbarkeit.
Von oben sichtbar sind auch die beiden symbolischen „Zylinderkopfdeckel“ oben auf dem Werk, sowie die großen, verchromten Öleinfüllstutzen. Letztere sind nicht nur optische Leckerbissen, sondern haben auch einen praktischen Zweck: Beim Uhrenservice schraubt der Uhrmacher die Deckel ab, um die Saphirlager der beiden Anzeigescheiben zu schmieren. Ein sich automatisch aufziehendes Uhrwerk sorgt für den Antrieb der HMX, mit „Kraftstoff“ wird es durch einen 22-Karat-Goldrotor versorgt, der durch ein Sichtfenster auf der Rückseite des Gehäuses zu bewundern ist.
Die HMX ist eine limitierte Edition mit einem Gehäuse aus Titan Grad 5 und Edelstahl. Es werden 4 x 20 Uhren gebaut, die sich in der Farbe der Zylinderkopfdeckel unterscheiden. Erhältlich sind die Farben Lotus-Schwarz, British Racing Green, Ferrari-Rot und Bugatti-Blau.
Die HMX im Detail
Anzeigen: Die Stunden und Minuten auf der HMX werden vertikal abgelesen, tatsächlich arbeitet die Zeitanzeige aber horizontal mit zwei Scheiben auf der Zifferblattseite des Uhrwerks. Jede der beiden Scheiben (eine für die springende Stunde, eine für die Minuten) ist in Spiegelschrift mit Ziffern bedruckt, die durch zwei dreieckige Prismen in die Vertikale transformiert, gespiegelt und vergrößert werden. Eine Lücke zwischen den beiden Prismen sowie ein großes Saphirglasfenster auf der Gehäuseoberseite lassen Licht ins Innere der Maschine und damit auch auf die Scheiben fallen, was die Ablesbarkeit der Zeitanzeige deutlich verbessert.
Die Prismen aus Saphirglas sind keilförmig und die Winkel sind so berechnet, dass das Licht nicht geschluckt, sondern von den horizontalen Anzeigescheiben auf das vertikale Display reflektiert wird. Eine konvex geschliffene Linse an der Vorderseite sorgt für die Vergrößerung der Ziffern. Saphirglas optisch zu schleifen, ist deutlich schwieriger als das Schleifen von normalem Glas. Um hier ein einwandfreies Ergebnis ohne Verzerrungen zu erreichen, waren umfangreiche Entwicklungsarbeiten und aufwändige Produktionsprozesse notwendig.
Die vertikale Zeitanzeige macht die HMX zur perfekten Autofahreruhr, denn sie ist ablesbar, ohne dass man die Hand vom Lenkrad nehmen muss.
Die Einflüsse historischer Supersportwagen sind beim Design der HMX unübersehbar. Insbesondere der unverwechselbare Superleggera-Style des berühmten italienischen Karosseriebauers Carozzeria Touring – der so legendäre Automobile wie den Alfa Romeo Disco Volante kreierte – lebt in der Karosserie der HMX wieder auf.
Die vier Farben, die in der HMX eine Rolle spielen, sind sorgfältig ausgewählte Rennsport-Farben: Lotus-Schwarz ehrt eines der erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Motorsports; British Racing Green zierte einst englische Rennwagen (ursprünglich wollten die Briten ihre Flaggenfarben Rot, Weiß und Blau, doch die USA hatten sie bereits beansprucht); bei Bugatti-Blau spielten dem Vernehmen nach die blauen Gauloises-Zigarettenschachteln von Frau Bugatti eine Rolle; und bei Ferrari-Rot ist nach wie vor die offizielle italienische Motorsportfarbe
Die technischen Features der MB&F HMX:
- Limitierte Edition von 4 x 20 Exemplaren in Titan Grad 5 und Edelstahl
- Werk: Dreidimensionaler, mechanischer Uhrenmotor; Kombination eines von MB&F entwickelten Moduls (Zeitanzeige mit springenden Stunden und schleichenden Minuten) angetrieben von einem Sellita-Werk, Mechanisches Uhrwerk mit automatischem Aufzug und 22-Karat-Gold-Rotor.
- Gangreserve: 42 Stunden, Schwingfrequenz: 28.800 A/h / 4 Hz; Einzelteile: 223, Lagersteine: 29
- Funktionen/Anzeigen: Gegenläufig drehende Anzeige von springender Stunde und schleichenden Minuten, angezeigt über zwei Saphirglasprismen mit integrierten Lupen
- Gehäuse: Gefertigt aus Titan Grad 5 und Edelstahl mit Detaillackierungen in Lotus-Schwarz, British Racing Green, Bugatti-Blau oder Ferrari-Rot. Abmessungen: 46,8 mm x 44,3 mm x 20,7 mm, Einzelteile: 44. Wasserdicht bis 30 m (3 atm)
- Saphirgläser: Saphirgläser an der Gehäuseober- und – unterseite sowie vorn am Display, beidseitig entspiegelt. Zweifach reflektierende Prismen aus Saphirglas mit integrierten Lupen
- Armband und Schließe: Kalbsleder schwarz, teilweise perforiert, farblich passend zum Uhrwerk, Dornschließe aus Titan Grad 5
- Unverbindliche Preisempfehlung: € 33.000,-