Die Legacy Machine 101 (LM101) hatte 2014 Premiere, und – wie es der Name „101“ bwereits vermuten lässt – konzentriert sie sich auf das Wesentliche einer mechanischen Armbanduhr und das in einer der kompaktesten Maschinen von MB&F mit einem Gehäusedurchmesser von 40 mm.
2014 war das LM101-Uhrwerk zugleich das erste, das vollständig durch das interne Ingenieur-Team von MB&F entworfen wurde.
2021 entwickelt sich die LM101-Reihe weiter: mit technisch und ästhetisch verbesserten Versionen, die sich durch farbenfrohe Zifferblätter, darunter eine Edelstahlversion, auszeichnen.
Um sich noch mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren, wurden bei diesem Modell die Lünette und die „Legacy Machine“-Gravur vom Zifferblatt entfernt. So kommen die Zeit- und Gangreserveanzeigen, die wiederum auf leicht vergrößerten Hilfszifferblättern erscheinen, noch besser zur Geltung. Und der krönende Mittelpunkt des Ganzen, die charakteristische „fliegende“ Unruh, wird nun mit Doppelspirale ausgestattet.
In der Legacy Machine 101 wird das, was eine Armbanduhr im Wesentlichen ausmacht, signifikant ins Zentrum gerückt: die Unruh als regulierendes Organ für die präzise Zeitmessung; die Angabe, wie viel Energie noch im Federhaus steckt und wann dieses wieder aufgezogen werden muss; und natürlich die Zeit an sich.
Ebenso imposantes wie dominierendes Element der LM101 ist die Präsenz der über allem schwingenden Unruh mit ihren langsamen Bewegungen, die das Auge magisch anzieht.
Zwei rein weiße Hilfszifferblätter schweben über dem Strahlendekor der oberen Werkplatte. Oben rechts die perfekt ablesbare Stunden- und Minutenanzeige, deren wunderschöne Zeiger aus blauem Gold sich eindrucksvoll abheben vom makellosen Weiß des Blattes, darunter die 45-Stunden-Gangreserveanzeige auf einem ähnlichen, etwas kleineren Zifferblatt. Zwei limitierte „Frost“-Editionen erschienen 2015 und sorgten für noch mehr Kontrast zwischen diesen Elementen und den handveredelten, gekörnten Zifferblättern, das eine lebendige Kulisse erschuf.
Täuschend magisch scheint das beidseitig entspiegelte Saphirglas über allem unsichtbar zu werden, gerade so als ließe sich die eindrucksvolle Unruh unter ihrem eleganten Doppelbogen fassen. Der Bogen wird aus einem einzigen Metallblock geschnitten und mehrere Stunden lang von Hand poliert, bis er seinen Spiegelglanz erhält.
Dreht man die Legacy Machine 101 um, zeigt der Sichtboden (der gewölbt ist, um die Höhe des Mittelteils verringern zu können, damit die gesamte Uhr flacher erscheint) das exquisit von Hand finissierte Werk. Feine geschwungene Platinen und Brücken erweisen dem Stil edler historischer Taschenuhren ihre Reverenz und belegen den Respekt vor der großen Tradition des Uhrenhandwerks.
Mit seiner Schönheit, dem Genfer Wellenschliff, den handpolierten Fasen, den Goldchatons und versenkten gebläuten Schrauben betont das Werk der LM101 seine Nähe zur Uhrmacherei vergangener Zeiten, doch es läutet auch eine neue Epoche ein: als erstes Kaliber, das bei MB&F komplett „inhouse“ entworfen und entwickelt wurde. Der preisgekrönte unabhängige Uhrmacher Kari Voutilainen war zwar für das feine Finissierungsdesign und die Treue zur Tradition verantwortlich, doch Architektur und Konstruktion sind zu 100 % MB&F.
Die Legacy Machine 101 wurde zunächst in 18-Karat-Rotgold beziehungsweise -Weißgold angeboten. Anschließend erschienen zwei limitierte „Frost“-Editionen mit gekörnter Oberflächenveredelung (18 und 33 Exemplare), gefolgt von einer auf 33 Exemplare limitierten Edition in Platin 950 und einer auf 18 Exemplare limitierten Edition in Palladium.
Die aktualisierten Editionen 2021 aktualisierten Versionen sind in 18-Karat-Weißgold mit violettem Zifferblatt, in 18 Karat-5N+ Rotgold mit einem königsblauen Zifferblatt und in Edelstahl mit einem hellblauen Zifferblatt erhältlich.
Die Maschine – sprich: das Werk: Auf den ersten Blick ähnelt das Werk der Legacy Machine 101 dem der Legacy Machine N°1, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass es ein gänzlich verschiedenes Kaliber ist. Es handelt sich nicht einfach um eine verkleinerte Version des Uhrwerks der LM1, das vollständig von MB&F entworfen und entwickelt wurde, um in ein 40-mm-Gehäuse zu passen.
Unruhreif und Spirale sind das Herz eines jeden mechanischen Uhrwerks, ihre isochronen (also in regelmäßigen Intervallen erfolgenden) Schwingungen regeln seine Präzision. MB&F-Gründer Maximilian Büsser war schon lange fasziniert von den großen, langsam schwingenden Unruhen alter Taschenuhren: Ihre Schlagzahl liegt bei nur 2,5 Hz bzw. 18.000 Halbschwingungen/h, während moderne Uhren 4 Hz oder 28.800 Halbschwingungen/h aufweisen. Nicht überraschend also, dass hier der Ausgangspunkt für die Entwicklung lag.
Überraschend ist allerdings die Radikalität, mit der Maximilian Büsser die Tradition neu interpretierte. Er veränderte die sonst eher versteckte Positionierung der Unruh von der Rückseite des Werks und setzte sie vorderseitig sogar über das Zifferblatt.
Die Position der Unruh bei der LM101 mag man für avantgardistisch halten, doch die 14-mm-Unruh selbst ist absolut traditionell, mit eigens für MB&F entwickelten Schrauben, einer Spirale mit Breguet-Endkurve und einem beweglichen Spiralklötzchenträger. Die neuesten Versionen verfügen über eine Doppelspirale, die erstmals in den LM101 Performance Art Editionen im Rahmen der Zusammenarbeit MB&F x H. Moser & Cie 2020 zum Einsatz kam.
Wer die Dimension der Unruh in der Legacy Machine N°1 schon eindrucksvoll fand, wird feststellen, dass sie im kleineren Durchmesser der LM101 optisch größer wirkt.
Das Zifferblatt und die Anzeigen: Die schwingende, schwebende Unruh dominiert den Anblick der LM101, während die beiden weißen Zifferblätter für Zeitanzeige (Stunden und Minuten) und Gangreserve durch ihren ästhetischen Reiz und die dank der kontrastreichen blauen Zeiger tadellose Ablesbarkeit beeindrucken.
Die weißen Zifferblätter mit ihren strahlend blauen Goldzeigern schweben direkt über dem Werk und ergänzen so das von der im Raum hängenden Unruh skizzierte dreidimensionale Bild. Die Zifferblätter selbst sind leicht gewölbt, ihre Oberfläche wurde mit einer transluzenten Hochglanztechnik, der so genannten laque tendue, gefertigt. Dabei werden mehrere Lackschichten nacheinander aufgetragen und jeweils erhitzt, wodurch sie sich über die Oberfläche der Zifferblätter ausbreiten.
Um die ästhetische Reinheit der Zifferblätter zu erhalten, wurde statt optisch störender Schrauben eine besondere Technik der Befestigung von unten verwendet. Ein feiner Goldrand, um jedes der beiden Zifferblätter unterstreicht das klassisch-zeitlose Erscheinungsbild.
Feine Finissierungen und traditionelle Uhrmacherkunst: Das Werk wurde komplett von und bei MB&F entwickelt, für die historische Genauigkeit der Brückenarchitektur und die feine Finissierung zeichnet der preisgekrönte Uhrmacher Kari Voutilainen verantwortlich.
Ein fein graviertes Strahlenmuster oben auf der Werkplatte (zifferblattseitig) springt aus bestimmten Betrachtungswinkeln gesehen ins Auge, ohne aber die Aufmerksamkeit von den weißen Zifferblättern der Zeit- und Gangreserveanzeige oder von der schwebenden Unruh abzulenken. Stil und Finissierung der durch den Gehäuseboden sichtbaren Brücken und Platten gaben Voutilainen Gelegenheit, auf anspruchsvollste Weise seine Treue zur klassischen Uhrmacherei zu zeigen: in der Form der elegant geschwungenen Brücken ebenso wie durch die traditionell großen Abstände zwischen den Brücken selbst sowie zwischen ihnen und dem Gehäuse.
Überdimensionierte Rubine, die in hochglanzpolierte, versenkte Goldchatons gefasst sind, bilden auf der Rückseite einen optischen Kontrast zum Genfer Wellenschliff der Brücken. Die Rubinlager verweisen nicht nur optisch auf hochwertige klassische Taschenuhrwerke, sie haben auch einen praktischen Nutzen: Sie verringern den Verschleiß, weil sie mehr Öl halten und größer dimensionierte Triebe zulassen.
Die technischen Features der LM 101:
- Gehäuse: Durchmesser: 40,0 mm, Höhe: 16,0 mm, 35 Bauteile
- Erstauflagen in 18-Karat-Rotgold oder 18-Karat-Weißgold, in Platin 950 (33 Stück) und Palladium 950 (18 Stück)
- Zwei „Frost“-Editionen mit gekörntem Finish in 18-Karat-Rotgold (33 Stück) und 18-Karat-Gelbgold (18 Stück).
- Editionen 2021 in 18-Karat-Weißgold, 18-Karat-5N+ Rotgold und Edelstahl
- Glas: Gewölbtes Saphirglas sowie Sichtboden aus Saphirglas in „Glass Box“-Bauweise, jeweils beidseitig entspiegelt
- Die Maschine (das Werk): Dreidimensionales mechanisches Uhrwerk, Eigenentwicklung von MB&F, ästhetische Gestaltung des Uhrwerks und Entwurf der Finissierungen: Kari Voutilainen
- Handaufzug mit einem Federhaus, Gangreserve: 45 Stunden
- Unruh: speziell gefertigte Unruh mit 14 mm Durchmesser und vier traditionellen Regulierungsschrauben, die über dem Uhrwerk angeordnet ist
- Spiralfeder: mit Breguet-Endkurve und beweglichem Spiralklötzchenhalter doppelte Straumann©-Spirale für die Editionen 2021.
- Schwingfrequenz: 18 000 A/h (Halbschwingungen pro Stunde) / 2,5 Hz
- Bauteile: 229 Bauteile / 231 für die Editionen 2021
- Lagersteine: 23 Steine
- Futter: Goldchatons mit polierten Ansenkungen
- Finissierung: Finissierung der Uhrwerkskomponenten von Hand im Stil des 19. Jahrhunderts; in höchster Handwerkskunst ausgeführte Fasenwinkel; polierte Fasen; Genfer Wellenschliff; Handgravuren, Brücken mit schwarzer NAC-Beschichtung für die Editionen 2021 und ein gekörntes Zifferblatt für die „Frost“- Editionen.
- Funktionen: Anzeige von Stunden und Minuten, Gangreserveanzeige, über dem Zifferblatt aufgehängte große Unruh
- Armband: Handgenähtes Armband aus Alligator- oder Kalbsleder mit Gold-, Platin-, Edelstahl- oder Palladiumschließe passend zum Gehäuse.
Unverbindliche Preisempfehlung: CHF 125.000 + VAT (USD 145,000 / EUR 118.000 + tax
Die MB&F Legacy Machine 101 können Sie im MB&F Online-Store, oder bei einem der Handelspartner von MB&F erwerben