Die Legacy Machine Flying T Allegra hat eine Vorgeschichte, die man kennen sollte. Es ist die Geschichte die zur Zusammenarbeit zwischen Bulgari und MB&F führte, und sie beginnt mit der Begegnung von Fabrizio Buonamassa Stigliani, Product Creation Executive Director bei Bulgari, und Maximilian Büsser, MB&F-Gründer und -Kreativdirektor.
Aus der anfänglichen, von gegenseitigem Respekt geprägten Arbeitsbeziehung entsteht eine enge Freundschaft. Daraus geht die gemeinsam kreierte FlyingT Allegra hervor: ein überraschendes Modell für Damen, das verschiedene Kompetenzen in sich vereint, insbesondere jedoch zwei Denkansätze verkörpert.
Es ist auch die Geschichte der Kombination scheinbar unvereinbarer Eigenschaften, zweier Paradoxe, die sich zu einer homogenen, raffinierten Einheit zusammenfügen. Dieser Geschichte liegt das Aufeinandertreffen zweier ungewöhnlicher und unkonventioneller kreativer Ansätze zugrunde. Wenn MB&F und Bulgari schon beschließen, ihre Kräfte zu bündeln, kann das Ergebnis nur außergewöhnlich sein – im wahrsten Sinne des Wortes.
Sowohl Bulgari als auch MB&F zeichnen sich auf ihrem jeweiligen Gebiet durch ihre Charakterstärke aus, sind dabei jedoch sehr unterschiedlich.
Das in Rom ansässige Haus ist bekannt für seine Schmuckuhrkreationen und seine Vorliebe für farbige Edelsteine im Cabochon-Schliff, die mediterrane Wärme und überschwängliche Lebensfreude zum Ausdruck bringen – ein diametraler Gegensatz zum derzeit vorherrschenden klassischen Stil. Das 2005 gegründete Konzeptlabor MB&F entwirft ganz bewusst extreme Zeitmesser, die in der von starrem Konventionalismus geprägten Welt der Uhrenindustrie konzeptionelles Neuland betreten.
Die beiden Marken mussten daher zunächst einen gemeinsamen Nenner finden: Dieser fand sich in der Schmuckherstellung und den gewagten mechanischen Kreationen.
MB&F arbeitet mit Volumen und Komplexität, während Bulgari zweidimensionale Modelle mit einer extrem grafischen Ästhetik kreiert.
Die Entscheidung für eine Neuinterpretation der Legacy Machine FlyingT von MB&F ergab sich als logische Konsequenz, da die FlyingT Allegra beide Sensibilitäten in sich vereint.
Diese Kreation mit radikalem Stil und Aufbau, besonders edel durch die üppige Verzierung, versteht sich als eine Hommage an die Weiblichkeit. Das T der FlyingT repräsentiert einerseits den Namen von Max Büssers Frau Tiffany, andererseits steht es für das fliegende Tourbillon. Besonders raffiniert: Das Uhrwerk wurde so gestaltet, dass allein die Besitzerin der Uhr die Zeit ablesen kann.
Dies mag sich einfach anhören, ist es aber nicht. Das Uhrwerk ist entlang einer zentralen Achse vertikal aufgebaut und setzt die Gesamtarchitektur des vollständig sichtbaren Mechanismus in Szene. In dieser Hinsicht verstößt die Uhr bewusst gegen die Tradition, denn alles, was normalerweise verborgen bleibt, wird hier in einer dreidimensionalen Konstruktion hervorgehoben.
Am oberen Ende der Achse befinden sich das mit Diamanten besetzte fliegende Tourbillon und die Unruh – ein pulsierendes technisches Organ, zu dem das Stunden- und Minutenzifferblatt exakt im 50-Grad-Winkel angeordnet ist, damit nur die Besitzerin der FlyingT Allegra die Zeit ablesen kann. Der Gehäuseboden gibt den Blick auf die sonnenförmige Schwungmasse frei: Ihre sandgestrahlten goldenen Strahlen drehen sich auf einer Rutheniumscheibe, die über einem Gegengewicht aus Platin positioniert ist.
Das zwischen Gangregler und Rotor angeordnete Federhaus sorgt für eine außergewöhnlich großzügige Gangreserve von 100 Stunden, die durch eine reduzierte Anzahl an Zahnrädern möglich wurde. Eine Kuppel aus Saphirglas erhebt sich über diese dreidimensionale Einheit, unter welcher sich das Innenleben des Uhrwerks bewundern lässt.
Diese ungewöhnliche Konstruktion mit femininem Design hätte nicht besser zu Bulgari passen können. Das Volumen der Uhr – mit einem von Bulgari völlig neu entworfenen Gehäuse, das dem Modell ein futuristisches, opulentes Aussehen verleiht – ist auf das Volumen der farbigen Steine abgestimmt. Die Edelsteine lassen die warme und von überschwänglicher Lebensfreude geprägte Handschrift des römischen Juweliers einfließen und bilden damit einen angenehmen Kontrast zur kühlen Präzision und mikromechanischen Komplexität.
Für jeden der 20 Zeitmesser der in Rosa und Weiß erhältlichen Limited Editions haben die Juweliere erlesene Turmalin-, Tsavorit-, Rubellit-, Amethyst-, Tansanit- und Topas-Edelsteine sowie Diamanten in einer einzigartigen Komposition als geschlossenen Kreis um das Uhrwerk herum angeordnet. Das vollständig mit Diamanten in Schneebesatztechnik verzierte Zifferblatt bildet einen glanzvollen Hintergrund.
Entgegen den Gepflogenheiten in der konventionellen Haute Joaillerie bevorzugt Bulgari seit jeher die Verwendung von farbigen Edelsteinen und nicht nur von Diamanten. Farbige Edelsteine ermöglichen es der Maison aus Rom, sukzessive eine Harmonie und Farbintensität zu erzeugen, die auf das Design des Modells abgestimmt sind und eine authentische Komposition kreieren. In diesem Ensemble spielt der Schliff eine sehr wichtige Rolle: Bulgari bevorzugt den Cabochon-Schliff, der für einen äußerst klaren Stein sorgt und gleichzeitig die Opulenz der Kreation unterstreicht. Der Cabochon-Schliff passt perfekt zum runden und umfangreichen Gehäuse der FlyingT Allegra.
Diese außergewöhnliche Partnerschaft bietet weit mehr als eine Damenschmuckuhr mit Komplikation. Sie zeigt zwei Visionen der Welt, zwei Interpretationen von Kreativität, die sich in ihrer Form radikal voneinander unterscheiden, jedoch inhaltlich zu einer nahtlos integrierten, harmonischen gemeinsamen Kreation verschmelzen, die auf anschauliche Weise demonstriert, wozu die gebündelten Kräfte zweier Partner fähig sind.
Die Maschine der Flying T
Im Unterschied zu den meisten modernen Uhrwerken, bei deren Aufbau ein radialer und koplanarer Ansatz verfolgt wird, liegt der Maschine der LM FlyingT ein vertikaler und koaxialer Ansatz zugrunde. Das kinematische fliegende Tourbillon, das kühn über das Zifferblatt der LM FlyingT hinausragt, ist ein visuell beeindruckendes Beispiel für die sich drehende Hemmung und steht in starkem Kontrast zu anderen fliegenden Tourbillons, die in der Regel die Grenzen der sie umgebenden Zifferblätter nicht überschreiten.
Fliegende Tourbillons sind – wie ihr Name schon vermuten lässt – nur an der Unterseite verankert und haben keine stabilisierende Brücke, die Seitwärtsbewegungen an der Spitze eindämmt. Da aus diesem Grund die Gesamtstabilität des fliegenden Tourbillons äußerst wichtig ist, wird es üblicherweise innerhalb des Uhrwerks positioniert. Die Legacy Machine FlyingT lässt sich von diesem Sicherheitsbedürfnis nicht einschränken und zeigt ihr fliegendes Tourbillon voller Stolz und in all seiner Pracht.
Damit auf dem um 50° geneigten Zifferblatt die Zeit so präzise wie möglich angezeigt wird, wird das Drehmoment mit konischen Zahnrädern optimal von Ebene zu Ebene übertragen. Die aus 280 Einzelteilen bestehende Maschine der Legacy Machine FlyingT hat eine Gangreserve von vier Tagen (100 Stunden) und damit eine der höchsten bei MB&F.
Die technischen Features der Legacy Machine Flying T Allegra
20 Exemplare in 18-Karat-Weißgold und 20 Exemplare in 18-Karat-Rotgold, diamantbesetzte Gehäuse mit vollständig diamantbesetzten Zifferblättern, die mit erlesenen Edelsteinen besetzt sind.
- Werk: MB&F FlyingT-Uhrwerk mit dreidimensionaler vertikaler Architektur, automatischer Aufzug, intern von MB&F konzipiert und entwickelt.
- Zentrales fliegendes 60-Sekunden-Tourbillon.
- Gangreserve: 100 Stunden.
- Schwingfrequenz: 18 000 Halbschwingungen pro Stunde / 2,5Hz.
- Dreidimensionaler, sonnenförmiger Aufzug in 18-Karat-5N+-Rotgold, Titan und Platin.
- Einzelteile: 280.
- Lagersteine: 30.
- Funktionen/Anzeigen: Stunden und Minuten werden auf einem um 50° vertikal geneigten Zifferblatt durch zwei Serpentinenzeiger angezeigt.
- Zwei Kronen: links zum Aufziehen und rechts zum Zeiteinstellen.
- Gehäuse: Material: 18-Karat-Weißgold oder -Rotgold, mit Diamanten besetzt. Wasserdicht bis 3ATM / 30m / 90′. Auf der Vorderseite eine hohe Kuppel aus beidseitig entspiegeltem Saphirglas, auf der Rückseite Saphirglas. Abmessungen: 39 x 20mm. 17 Einzelteile.
- Steine
- In der Weißgold-Version:
- Diamanten im Brillant-Schliff auf Zifferblatt und Kronen: ~ 0,24 ct
- Diamanten im Brillant-Schliff auf Gehäuse und Schließe: ~ 2,80 cts
- 3 Tsavorite, quadratisch, birnenförmig und rund: ~ 1,33 cts
- 1 ovaler Topas: ~ 0,71 ct
- 1 ovaler Amethyst: ~ 0,4 ct
- 1 runder Tansanit: ~ 0,43 ct
- 1 runder Turmalin: ~ 0,06 ct
- In der Roségold-Version:
- Diamanten im Brillant-Schliff auf Zifferblatt und Kronen: ~ 0,24 ct
- Diamanten im Brillant-Schliff auf Gehäuse und Schließe: ~ 2,80 cts
- 2 Tsavorite, quadratisch und rund: ~ 0,38 ct
- 2 Turmaline, oval und rund: ~ 0,64 ct
- 1 ovaler Tansanit: ~ 0,47 ct
- 1 birnenförmiger Amethyst: ~ 0,70 ct
- 1 runder Rubellit: ~ 0,39 ct
- Armband & Schließe: Armband aus Alligatorleder mit zum Gehäuse passender Dornschließe aus Rotgold.
Die unverbindliche Preisempfehlung (ab Werk) liegt bei CHF 160,000 / USD 185,000 / EUR 150,000 – jeweils zuzüglich länderspezifischer Steuern.