Nichts ist ärgerlicher als eine hochwertige mechanische Uhr, die wegen Gangungenauigkeit nicht die korrekte Zeit anzeigt. Einer der häufigsten Gründe hierfür ist die Magnetisierung des Uhrwerks durch äußere Einflüsse.
Denn Magnetfelder kommen im Alltag oft vor, an Stellen an welchen man zunächst keinerlei störende Einflüsse erwartet: sei es im Handtaschenverschluss, in Lautsprechern, im Laptop oder in der Mikrowelle. Einmal den Zeitmesser falsch abgelegt – und schon ist es geschehen.
Hier kann nur eine effiziente Entmagnetisierung über den Uhrenfachhandel, oder den Hersteller Abhilfe schaffen.
Mit den OMEGA Master Co-Axial Werken bietet der Schweizer Uhrenhersteller nun eine Lösung für dieses Problem: Die Uhrwerke sind vollständig aus anti-magnetischen Teilen gefertigt, sodass Magnetfelder von über 15.000 Gauss sie nicht beeinträchtigen. Das bedeutet, dass selbst Radiologen, die täglich starken Magnetfeldern ausgesetzt sind, die Zeitmesser bei der Arbeit tragen können.
Diese Errungenschaft ist in der Uhrenindustrie einmalig. Bereits 74 Modelle unterschiedlichster Preislagen sind mit dieser fortschrittlichen Technologie ausgestattet.
Eine Veranschaulichung der Master Co-Axial Technologie bietet darüber hinaus dieses Video:
Weiterführende Begriffe zum Thema „anti-magnetisch“:
Nivarox (Metalllegierung)
Nivarox (Nicht variabel oxydfest) ist eine um 1933 von Reinhard Straumann entwickelte Metalllegierung, welche hauptsächlich in der Uhrenindustrie verwendet wird. Die Legierung aus Nickel, Chrom, Mangan, Titan, Beryllium, Silicium und Eisen besitzt Eigenschaften, welche bei der Herstellung von Unruhspiralen und Antriebsfedern von Vorteil sind. Federn aus Nivarox sind ermüdungsarm, nahezu antimagnetisch, nicht rostend und haben einen sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten.[1]
Die Nivarox-Rezeptur Straumanns besteht nach Masse aus: 39 % Nickel, 8 % Chrom, 1 % Mangan, 1 % Titan, <1 % Beryllium und 0,5 % Silicium, der Rest aus Eisen.[2] Die heutige Zusammensetzung von Nivarox (und Nivaflex) besteht dagegen aus 40 – 45 % Kobalt, 21 – 27 % Nickel, 12 – 18 % Chrom, 4 % Molybdän, 4 % Wolfram, 0,3 % Beryllium, <0,1 % Kohlenstoff, der Rest aus Eisen.[3]
Nivarox macht das Gangverhalten mechanischer Uhren stabil und nahezu temperaturneutral. Durch diese besonderen Eigenschaften konnte die aufwändige und teure Kompensationsunruh ersetzt werden. Unruhspiralen aus Nivarox werden heute weltweit von fast allen Herstellern mechanischer Uhren in verschiedenen Qualitätsstufen verwendet.[4]
Glucydur
Die Legierung wird wegen ihrer Elastizität und Stabilität meistens für monometallische Unruhen als Teil des Gangreglers in Uhrwerken von Armband- oder Taschenuhren verwendet.
Das Wort setzt sich aus dem französischen Wörtern Glucinium (eine alte Bezeichnung für Beryllium) und dur (franz. für hart) zusammen.