Warum deutsche anders Uhren sammeln als Briten und Franzosen – Die Ergebnisse einer von Watchmaster von Ende März bis Anfang April 2021 in Deutschland, Frankreich und UK durchgeführten Umfrage.
Deutsche sammeln Uhren anders als Briten und Franzosen
Der Markt für gebrauchte Luxusuhren (Kurzform: CPO) boomt – und das nicht nur auf exklusiven Uhren-Auktionen wie etwa von wie Christie’s, Sotheby’s, Phillips, Dr. Crott oder Antiquorum. Der Markt für Pre-Owned Uhren wird inzwischen auch von Uhrenmarken und -Händlern genutzt (z.B. Bucherer Certified Pre-Owned), für spezielle Online-Plattformen wie Chrono24, chronext, Watchfinder (Richemont Group) und Watchmaster ist dies das Geschäftsmodell.
Eine aktuelle Watchmaster Umfrage zum pre-owned Luxusuhrenmarkt belegt: mehr als 90 Prozent der Deutschen sammeln Uhren wegen der Faszination am Handwerk noch vor dem Grund der Wertanlage.
Watchmaster, nach eigenen Angaben führendes E-Commerce Unternehmen für pre-owned Luxusuhren, hat vom 29. März bis 15. April 2021 eine Umfrage in Frankreich, UK und Deutschland durchgeführt die NeueUhren.de vorliegt. Die Umfrage stützt sich auf über 1.500 Befragte in Frankreich, UK und Deutschland. Dabei wurde festgestellt, daß Briten eher Vintage Modelle bevorzugen, Deutsche und Franzosen jedoch neuere. Und daß der Brexit für eine Verschiebung der Märkte sorgt.
Mehr als 1.500 befragte Kundinnen und Kunden belegen:
Noch vor dem Grund Wertanlage sammeln Liebhaber Luxusuhren in allen Ländern aus Faszination am Handwerk. In Deutschland ist dieser Beweggrund mit über 90 Prozent besonders ausgeprägt.
„Oft wird im Zusammenhang mit Luxusuhren über die teils enorme Wertsteigerung gesprochen‟, sagt Tim-Hendrik Meyer, CEO von Watchmaster. „Was für eine Kunst hinter jedem Uhrwerk steckt, kann nicht genug thematisiert werden.“
Als Gründe für den Kauf von gebrauchten Luxusuhren sticht bei den Befragten kein Aspekt außergewöhnlich hervor. Übergreifend ist das Design, die Geschichte hinter der Uhr, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie der Werterhalt bzw. die Wertsteigerung attraktiv.
„Die Umfrage bestätigt, dass Kunden aus unterschiedlichen Gründen gebrauchte Luxusuhren kaufen‟, kommentiert Watchmaster-CEO Tim-Hendrik Meyer.
„Einerseits ist es – wie beim Autokauf – bei den meisten Luxusuhren so, dass ein paar Jahre alte Modelle qualitativ so gut wie neu sind, aber deutlich weniger kosten. Diese Kunden – ich nenne sie Smart Buyer – haben erkannt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei gebrauchten Luxusuhren besser ist. Andererseits suchen einige gezielt nach Vintage Modellen, die nicht mehr hergestellt werden. Hier geht es eher um das Design und die Geschichte der Uhr. Häufig werden diese Modelle deutlich über ihren ursprünglichen Verkaufspreisen gehandelt.“
Während Briten mit 85 Prozent Vintage Modelle präferieren, die mindestens 20 Jahre alt sind, interessieren sich Deutsche mit 87,1 Prozent und Franzosen mit 76,8 Prozent verstärkt für neuere Modelle.
Länderübergreifend besitzen die meisten Befragten drei bis fünf Modelle. In Frankreich geben 43,1 Prozent sogar sechs bis über zehn Luxusuhren an.
Seit dem Brexit ist der Warenhandel zwischen dem Vereinigten Königreich und EU-Ländern quasi zum Erliegen gekommen
„Frankreich ist ein besonders umsatz- und wachstumsstarker Markt für uns‟, erklärt Tim-Hendrik Meyer. „Seit dem Brexit ist der Warenhandel zwischen dem Vereinigten Königreich und EU-Ländern aufgrund des nicht mehr geltenden ‚Margin Scheme‘ quasi zum Erliegen gekommen.
Wie wirkt sich der Brexit auf den Gebrauchtuhrenmarkt generell und konkret auf das Geschäft von Watchmaster aus?
“Vor dem Brexit konnten gebrauchte Luxusuhren quasi steuerfrei zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich gehandelt werden. Lediglich die Gewinnspanne musste im Rahmen der Differenzbesteuerung (‚Margin Scheme‘) besteuert werden. Seit dem Brexit muss die Mehrwertsteuer auf alle Verkäufe abgeführt werden, sodass der Handel von Ware zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich quasi zum Erliegen gekommen ist. Das Vereinigte Königreich verhält sich nun wie ein eigenständiger Binnenmarkt.
Während das Vereinigte Königreich in Q1 2020 noch einen Umsatzbeitrag von 31,5% leisten konnte, konnte Watchmaster dieses Jahr in Q1 2021 nur noch einen Beitrag von 0,5% aus dem Vereinigten Königreich verzeichnen. Watchmaster plant daher die Eröffnung eines eigenen Standortes in London noch im ersten Halbjahr 2021. Trotz des Verlustes der Umsätze aus dem Vereinigten Königreich konnte Watchmaster in Q1 2021 leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.
Stattdessen spüren wir eine verstärkte Nachfrage innerhalb der EU in Ländern wie Schweden, Spanien, Italien, Irland oder Österreich (*Mehrfachantworten möglich). Im Durchschnitt ergibt sich ein konstant bleibender Zuwachs in diesen Märkten zwischen 2 bis 3 Prozent pro Land am Gesamtanteil aller Bestellungen.“
Die meisten Befragten vergrößern ihre Sammlung mit einer neuen Luxusuhr pro Jahr.
54,6 Prozent der Deutschen, 48,1 Prozent der Briten und 48 Prozent der Franzosen planen zeitnah den Kauf eines weiteren Modells. Dabei wird länderübergreifend nach automatischen Uhrwerken und erschwinglichem Luxus geschaut. Beim Kauf einer gebrauchten Uhr sind die Konditionen sowie das Originalzubehör wie Papiere oder eine Box entscheidend.
Wirkt sich die Coronakrise auf das Geschäft von Watchmaster aus?
Dazu Tim-Hendrik Meyer, CEO von Watchmaster: „Wir können sehr gut einen Zusammenhang zwischen steigenden Infektionszahlen, Medienberichterstattung und Kaufverhalten messen. Je schlechter die Gesamtlage, desto niedriger unsere Verkaufszahlen. Aber letztendlich zeigt sich auch bei uns, dass viele Menschen gerade in so unsicheren Zeiten wie momentan Sachwerte wie Luxusuhren als eine sichere Geldanlage erkennen“.
Die Watchmaster ICP GmbH (www.watchmaster.com) mit Sitz in Berlin wurde 2015 gegründet und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Mitglieder des Managements sind Tim-Hendrik Meyer, Michael Loretz, Robert Morlock und Ronny Ahlswede.
Watchmaster, nach eigenen Angaben führendes E-Commerce Unternehmen für certified pre-owned Luxusuhren, prüft jedes Modell in der hauseigenen Uhrmacherwerkstatt auf Funktion und Echtheit. Mit über 2.000 Modellen sieht sich das Unternehmen als einer der Hauptakteure Europas im Handel mit zertifizierten und gebrauchten Luxusuhren. Neben einer großen Auswahl an Luxusuhren aus zweiter Hand von namhaften Herstellern umfasst das Angebot begehrte Sammlerstücke und seltene Vintage Modelle.
Im Dezember 2020 erreichte Watchmaster den Break-even-Point. Weitere Informationen finden Sie unter: www.watchmaster.com
(Bildmaterial © by Watchmaster)