Bereits 1938 konstruierte die schweizerisch-deutsche Uhrenmarke für Marineoffiziere ein Ein-Drücker-Modell, welches über das eigene „Kaliber 40“ verfügte. Bei dieser ungewöhnlichen Armbanduhr erfolgen alle Chronographenfunktionen – Start, Stopp und Nullstellung – über den gleichen Drücker und laufen immer streng hintereinander ab.
Anders als beim Pendant mit zwei Drückern kann man den Chronographen-Sekundenzeiger nach dem Anhalten nicht weiterlaufen lassen; beim nächsten Druck erfolgt unweigerlich der Sprung zurück zum Ausgangspunkt. Die perfekte Technik zur sicheren Orientierung und Distanzmessung zur See, da sie durch den Verzicht auf Additionsstoppungen ein fehlerhaftes Navigieren ausschließt.
Die technische Umsetzung mit einem einzigen Drücker ist auch das charakteristische Merkmal der Pioneer MonoScope. Dafür wurde das in ihrem mit 45 Millimetern großzügig gestalteten Edelstahl-Gehäuse tickende Automatikwerk leicht umkonstruiert.
Der Hebel, der sich direkt unter dem sonst bei 4 Uhr angebrachten Drücker befindet, bleibt ohne Funktion. Der dritte Schlag auf den Chronographennocken erfolgt so durch den großen Schalthebel. Dazu wird dieser Nocken so verändert, dass auf dessen unterster Ebene eine zusätzliche Zacke verläuft. Dadurch kann der Schalthebel nicht zwei, sondern drei Positionen steuern.
Die neue MonoScope zeichnet sich wie die anderen Modelle der Kollektion Pioneer neben der unverkennbaren bicompaxen Anzeigenform durch die charakteristischen Merkmale eines Chronographen von Hanhart aus: Augenfällig ist der zur einfacheren Bedienbarkeit mit vergrößertem Abstand zum Bandanstoß hin angeordnete obere Chronographen-Drücker – eine Exklusivität der Uhrenmanufaktur.
Um diese Anordnung zu erreichen, integriert Hanhart inden eigenen Ateliers einen speziell konstruierten Umlenkhebel ins Gehäuse. Dieser leitet die vom Drücker bei 2 Uhr kommende Kraft um die nötigen Millimeter um.
Nicht weniger auffällig ist das markante Rot des Drückers der Pioneer MonoScope
Dieser unverwechselbare rote Drücker ist seit 1939 das Markenzeichen von Hanhart und bewahrte die Träger seit Beginn an während der Navigation vor einem unbeabsichtigten Rückstellen der gestoppten Zeit. Die große, handliche Krone mit tiefer Fase garantiert eine einfache und sichere Handhabung. Die Lünette ist entweder als dünne, griffig kannelierte und nach beiden Seiten drehbare Ausführung mit roter Markierung oder edel und schlicht mit glatter Oberfläche gefertigt.
Das Gehäuse besticht durch einen eleganten Kontrast aus satinierten und polierten Oberflächen. Zur Gewährleistung bester Wasserdichtheit und Robustheit ist die Pioneer MonoScope wie ihre Vorgänger mit einem geschlossenen, geschraubten Gehäuseboden versehen, der drei Ausbuchtungen für den Gehäuseschlüssel besitzt. Das genietete Band aus festem, widerstandsfähigem Kalbsleder sorgt zusammen mit einer hochwertigen Dornschließe für einen sicheren Halt am Handgelenk. Wahlweise ist die Pioneer MonoScope auch mit Edelstahlband und einer längenverstellbaren Faltschließe erhältlich.
Ein kurzer Rückblick in die bewegte Geschichte des Hauses Hanhart: Auf eine 130-jährige Firmengeschichte blickt Hanhart in diesem Jahr zurück. Als Johann A. Hanhart am 1.Juli 1882 per Annonce verkündet daß er im Nord-Ostschweizer Ort Diessenhofen ein Ladenlokal übernommen habe um dort ein Uhrengeschäft zu eröffnen, ahnt er wohl nicht welchen Weg sein Unternehmen in den folgenden, geschichtsträchtigen Jahren nehmen wird.
1902 verlegt er den Betrieb in die deutsche Uhrenhochburg Schwenningen, wo sich der „Handwerks- und Detailbetrieb rasch erfolgreich entwickelt. Der jüngste seiner Söhne, Wilhelm Julius war begeisterte Sportler und lancierte nach seinem Eintritt in das Unternehmen 1924 die erste bezahlbare mechanische Stoppuhr. Nachdem diese bis dahin fast ausschließlich in der Schweiz als Einzelstücke gefertigt und teuer verkauft wurden, entwirft er zusammen mit einem Uhrmacher eine Handstoppuhr mit Stiftanker – der „Startknopf“ für die bis heute im Stoppuhrensektor bis heute führende Marke.
Bald wird das Angebot um hochwertige Taschen- und Armbanduhren erweitert; ab 1932 konzetriert man sich jedoch ganz auf die Herstellung eigener Rohwerke. 1934 wurde in Gütenbach eine zweite Manufaktur gegründet in der bis heute Stopp- und Armbanduhren gefertigt werden. Es folgen neue und aufwändigere Modelle, darunter der Super-Schnellschwinger mit einer Unruh-Frequenz von 360.000 A/h. Bereits damals wurde die Maxime des Hauses „vollendete Form in Kombination mit erstklassiger Funktionalität“ geprägt.
Piloten und Marineoffiziere tragen während der Kriegsjahre Chronographen von Hanhart. Mit Ende des Krieges werden die Werke demoliert, Maschinen und Konstruktionspläne nach Frankreich transportiert. 1948 wird die Produktion von Chronographen mithilfe aus sicheren Verstecken zurückgeholter Maschinen wieder aufgenommen, und bald wird die Bundesmarine mit Präzisionszeitmessern beliefert. Man konzentriert sich in dieser Zeit verstärkt auf die Herstellung mechanischer Stoppuhren, und schon bald hat das Unternehmen in diesem Segment eine überragende Stellung.
Mit der Wiederentdeckung des traditionellen mechanischen Uhrmacherhandwerks greift Hanhart in den 90er Jahren auf eigene erfolgreiche Pionierleistungen zurück und legt detailgetreuer Nachbauten der geschichtsträchtigen Ein- Drücker- und Fliegerchronographen auf. Diese Zeitmesser lösen bei Sammlern und Liebhabern edler Präzisionsuhren Begeisterung aus. Heute folgt man bei Hanhart mit der klaren Ausrichtung auf Instrumentenuhren mit perfekter Funktionalität und optimaler Ablesbarkeit der traditionsreichen Geschichte des Hauses.
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