Grönefeld One Hertz: junge Tradition mit neuem Design. Das Familienunternehmen Grönefeld blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. 1912 von Johan Gröne Feld gegründet, wird sie heute in dritter Generation von Bart und Tim Grönefeld geleitet, die zu den besten Uhrmachern der Welt gezählt werden, und die sich auf die Komplikationen Tourbillon und Schlagwerk spezialisiert haben. Mit dem Modell „One Hertz“ präsentierten Bart und Tim Grönefeld 2010 ihr erstes eigenes Manufakturkaliber. Der preisgekrönte Zeitmesser kombiniert eine „springende Sekunde“ mit separaten Anzeigen für Gangreserve und Stellmechanismus. Zur Baselworld 2014 wurde er in einem neuen Design vorgestellt.
Rückblende: Im 19. Jahrhundert waren Standuhren mit 1 Meter hohen Pendeln, bei denen sich der Sekundenzeigen mit einen einzigen Sprung bewegte und dann bis zum nächsten Sekundensprung unbewegt blieb, die genauesten Zeitanzeiger. Kleinere Uhrwerke wie in Taschenuhren, schlugen in einer höheren Frequenz und tickten daher in kleineren Intervallen, sozusagen schleichend, von einer Sekunde zu nächsten. Ihre Präzision ließ sich nicht in gleichem Maße nachempfinden, wie man es von Standuhren gewohnt war. Um der Präzision wieder Ausdruck zu verleihen, bedurfte es eines Mechanismus, der den Sekundensprung auch in Taschenuhren ermöglichte. Zwischen den Sprüngen sollte der Zeiger still verharren, was der Komplikation schließlich ihren Namen gab: die „springende“ oder auch „tote“ Sekunde (seconde morte). Diese Umsetzung ist auch heute eine besondere Herausforderung an die mechanische Uhrmacherei, um technische Komplikationen auch auf dem limitierten Raum einer Armbanduhr zu realisieren – mit herausragender Funktionalität, höchster Präzision, noch in Generationen exakt.
Weltweit ist die One Hertz die einzige Armbanduhr, deren Sekundenzeiger durch ein zweites Räderwerk mit eigenem Federhaus angetrieben wird, um die Energie für den Sprung von einer Sekunde auf die nächste zu gewährleisten.
Und dies völlig unabhängig vom Räderwerk für die Stunden- und Minutenanzeige. Durch diese einzigartige Konstruktion gelingt es Bart und Tim Grönefeld, die Kraft ohne Energieverlust auf Hemmung und Unruh zu übertragen. Die Amplitude der Unruh bleibt konstant. Ein weiterer Vorteil: eine höhere Gangreserve. Beide Federhäuser werden parallel mit der Krone manuell aufgezogen; die Krone wird zum Stellen – traditionell bei einer Grönefeld – gedrückt, statt gezogen. Das Manufakturwerk mit 285 Teilen hat eine Gangreserve von 72 Stunden und arbeitet mit 21.600 Halbschwingungen in der Stunde.
Das neue Design der One Hertz ist Ausdruck des Selbstverständnisses von Bart und Tim Grönefeld und folgt der Parralax, ihrem erstmals in diesem Jahr in Basel gezeigten „fliegenden“ Tourbillon: neben innovativen technischen Lösungen und höchster traditioneller Handwerkskunst, sind es die sichtbaren, hervorgehoben Komplikationen, die ihre einzigartigen Meisterwerke charakterisieren. Und immer unterstützt das Design die Funktionalität. Dementsprechend dominiert die große Sekunde das verschraubte und in 5 Segmente unterteilte, massiv silberne Zifferblatt. Die markante kleine Minuterie wird flankiert von den Anzeigen für Gangreserve und Stellmechanismus. Alle Zeiger sind aus gebläutem Stahl gefertigt, die Kanten der Segmente entsprechend der Brücken mit Diamant angliert.
Im Inneren des eleganten 43 mm Rotgoldgehäuses arbeitet das bekannte Manufakturkaliber G-02, mit dem Bart und Tim Grönefeld ihre Tradition, ausschließlich Edelstahlbrücken zu verwenden begründeten. Neun der aufwändig gravierten und auf Hochglanz polierten Brücken sind durch den Saphirglasboden in vollem Umfang, Ankerbrücke und die Brücke für die „springende“ Sekunde teilweise zu bewundern.
Die UVP für die „One Hertz“ mit Rotgoldgehäuse und Silber-Zifferblatt liegt bei € 87.524,50.