Ja, sie haben richtig gelesen: Grönograaf! Die Brüder Grönefeld lancierten ihren ersten Chronographen – und als Geschwisterpaar mit Wurzeln in den Niederlanden nannten sie ihren ersten Chronographen „Grönograaf“ – die neckische Kombination von Wortsilben aus Grönefeld und Chronograaf – wie man in ihrer Heimatsprache eben einen Chronographen bezeichnet.
Bart und Tim, “The Horological Brothers”, haben seit 2008 eine Vielzahl von einzigartigen Mechanismen wie eine Tourbillon-Minutenrepetition, eine springende Sekunde, ein fliegendes fliegendes Tourbillon mit hackender Sekunde, etc…Ihre ganz eigene Interpretation der klassischen Uhrmacherkunst wurde mit zwei prestigeträchtigen GPHG-Preisen ausgezeichnet: Bester Tourbillon” für das Modell Parallax im Jahr 2014 und “Beste Herrenuhr” für die 1941 Remontoire im Jahr 2016.
Die beiden Brüder haben im Laufe ihrer beachtlichen Karriere zwar eine Reihe von Uhren mit verschiedenen Komplikationen hergestellt, doch – zumindest bis jetzt – noch nie einen Chronographen. Das soll sich nun ändern:
Der 1941 Grönograaf ist die neueste, im holländischen Oldenzaal entwickelte Kreation der “Horological Brothers”
Er ist ein klassischer Chronograph, der jedoch – ganz im Einklang mit dem Grönefeld-Ethos – mit mehreren raffinierte Details aufwartet.
Ein Uhrwerk für Puristen
Im Gegensatz zu den in Massenproduktion hergestellten Chronographen mit Nockenantrieb verfügt der Grönograaf 1941 über eine klassische Konfiguration, nämlich ein Säulenrad und eine seitliche Kupplung, eine Kombination, die für hohe Uhrmacherkunst steht. Das Kaliber G-04 ist eine Sinfonie aus 408 Teilen und ein wunderbares Beispiel für kompromisslose Uhrmacherkunst.
Die Chronographenwerke sind oft harten Kräften ausgesetzt, die manchmal Hämmer verletzen und Zeiger verbiegen können; deshalb haben die „Horological Brothers“ ihrem Gränograaf ein weniger aggressives System mit einem “Soft-Reset”-Mechanismus angedeihen lassen. Ein Fliehkraftregler, der bei 4 Uhr positioniert wurde und der typischerweise bei Minutenrepetitionen zu finden ist, verlangsamt die Rückstellfunktion. Dadurch werden die Komponenten geschont, und die Uhr bietet ein faszinierendes Schauspiel. Der Begrenzer ist an seinen zwei massiven Goldgewichten zifferblattseitig zu erkennen.
Je nach Position der herzförmigen Nocken für die Gegenzeiger drehen sich die entsprechenden Minuten- und Sekundenzeiger im oder gegen den Uhrzeigersinn, was den Eindruck einer mechanischen Theaterinszenierung gleichen mag. Der 30-Minuten-Zähler bei 6 Uhr verfügt über eine springende Minutenanzeige.
Die mit Rubinen besetzten Hämmer dämpfen den Aufprall bei der Rückstellung auf Null. Das schlüssellose Werk verfügt über ein konisches Aufzugsritzel und ein Kronrad, die für einen reibungslosen Aufzug sorgen.
Jedes Detail ist darauf ausgerichtet, die Raffinesse zu steigern.
Die variable Trägheitsunruh mildert Lageeinflüsse und bietet eine hervorragende Gangstabilität. Die Philips-Klemmspule verbessert den Isochronismus, indem sie die Unruhspirale dazu bringt, konzentrischer zu atmen. Die Hauptplatine ist mit Tupfen verziert, während die Brücken aus rostfreiem Edelstahl von Hand poliert werden. Zudem sind die Brücken in der Mitte mikrogestrahlt, zeigen auf der Oberseite kreisförmige Maserung und weisen verschiedene Reliefgravuren auf. Die herzförmigen Nocken, die längliche Chronographenbrücke, die goldenen Chatons und die Schraubenköpfe sind mit schwarzer Politur, die traditionell mit Diamantpaste auf einer Zinnplatte ausgeführt wird, bearbeitet.
Ganz im Einklang mit früheren Grönefeld-Uhren ist die Veredelung des 1941 Grönograaf der Bezeichnung “Haute Horlogerie” würdig. Und alles ist beruhigender Grönefeld-Stil…
Das 1941-Gehäuse aus Tantal oder Edelstahl
Im Jahr 2016 brachten Bart und Tim die Remontoire 1941 heraus, um ihren Vater Sjef zu ehren, indem sie mit dieser Bezeichnung auf sein Geburtsjahr verweisen. Das Gehäuse der 1941, das 39,5 mm misst, wurde später für die Principia Automatik und die Decennium Tourbillon verwendet und erfreut sich bei viele Uhrensammler großer Beliebtheit.
Das geschwungene Gehäuse der 1941 kehrt für den 1941 Grönograaf zurück, wenn auch mit einem etwas größeren Durchmesser von 40 mm Durchmesser.
Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass das Gehäuse der ersten Modelle, die in einer limitierten Auflage von 25 Stück aus dem seltenen Metall Tantal gefertigt werden. Dieses Material ist hart, korrosionsbeständig, bioinert und weist einen glänzenden, blaugrauen Schimmer auf. Tantal ist mehr als doppelt dichter als Edelstahl, schwerer als Palladium und etwas leichter als Gold.
Das Zifferblatt des 1941 Grönograaf – ein niederländisches Meisterwerk
Die Stunden und Minuten werden auf einem außermittigen Zifferblatt angezeigt, ein Detail, das erstmals bei der 1896 One Hertz und später bei der Parallax Tourbillon findet. Die Uhrzeit wird mit Lancette-Zeigern angezeigt, und die Stunden werden mit klaren, trapezförmigen Indexen angegeben.
Die Zeiger sind aus flammgebläutem Stahl, wie es der Uhrmachertradition entspricht, und die Mittelpunkte sind poliert.
Wie bereits erwähnt, befindet sich der Fliehkraftregler bei 4 Uhr. Wenn der Drücker zum Zurücksetzen auf die Nullstellung gedrückt wird, erwacht der Fliehkraftregler zum Leben und erfüllt nicht nur eine funktionelle Aufgabe, sondern zeigt gleichzeitig auch eine wunderbare, lebendige Performance.
Der 30-Minuten-Zähler am unteren Rand des Zifferblatts ist mit einem Zeiger im Breguet-Stil ausgestattet. Die springenden Minuten erleichtern das Ablesen. Eine zusätzliche Sekundenanzeige befindet sich bei 9 Uhr, während die darüber liegende Gangreserveanzeige mit einem Zeiger ausgestattet ist, der scheinbar schwebend neben einer Spur den Status der Aufzugsfeder anzeigt.
Der zentrale Chronographen-Sekundenzeiger ist im klassischen Breguet-Stil gehalten und und kommuniziert mit einer klar markierten Spur auf dem Rehaut, die die verstrichenen Sekunden in einem verständlichen Format.
Die ‘Premiere Edition’ der 1941 Grönograaf mit Tantalgehäuse ist auf nur 25 Stück limitiert (und, wie inzwischen mitgeteilt wurde, bereits ausverkauft).
Doch es gibt den Grönefeld „Gröograaf“ zusätzlich in einer auf 188 Exemplare limitierten Edelstahlversion, und wer ich für die interessiert, sollte jetzt schnell sein…
Die technischen Features des Grönefeld 1941 Grönograaf
- Uhrwerk: Kaliber G-04 aus 408 Teilen, Durchmesser 32,0 mm, Dicke 6,15 mm, Gangreserve 53 Stunden. 45 Steine, teilweise in massiven Goldchatons gefasst. Chronographen-Säulenrad, augenblicklich springende Minuten und ein sanfter Mechanismus zur Rückstellung auf Null. Rubinbesetzter Hammer. Unruh mit variablem Trägheitsmoment und Zeitmessschrauben (Durchmesser 10 mm). Frequenz 21.600 Halbschwingungen/Stunde. Unruhspirale: Freie Feder mit Phillips-Klemme über Spiralfeder mit Genfer Stil. Hemmung: Juwelenbesetzter Schweizer Anker
- Gesamtanzahl der Teile 484 Teile (Gehäuse: 36 Zifferblatt/Zeiger: 40 Uhrwerk: 408)
- Hauptplatine: Gefleckte und rutheniumgalvanisierte Messinghauptplatine
- Brücken: Edelstahl, Fasen von Hand poliert, mikrogestrahlte Mitte. Kreisförmige Maserung auf der Oberseite, um die Formen und Gravuren der Brücken hervorzuheben. Reliefgravur des Grönefeld-Logos und der Anzahl der Rubine.
- Rückerzeiger Geschwindigkeitsregler mit Goldgewichten für die sanfte Rückkehr zum Nullpunkt
- Gehäuseabmessungen: Durchmesser 40,00 mm, Höhe 11,30 mm, wasserdicht bis 3 Atmosphären – 30 Meter – 100 Fuß
- Gehäusematerial: Tantal oder Edelstahl
- Krone: Tantal oder Stahl, mit eingraviertem The Horological Brothers-Logo
- Zifferblatt: Basis aus Edelstahl mit rhodinierten Hilfszifferblättern und Elementen, mattierte und satinierte Oberflächen.
- Dezentrale Stunden und Minuten bei 1 Uhr.
- Hilfszifferblatt für Sekunden bei 9 Uhr.
- Gangreserveanzeige bei 11 Uhr.
- Großer zentraler Sekundenzähler
- 30-Minuten-Zähler bei 6 Uhr
- Regulator: Sichtbarer “Rückkehr zum Nullpunkt”-Geschwindigkeitsregler mit Goldgewichten bei 3 Uhr
- Zeiger: Erweiterte Lancette-Zeiger für Stunden und Minuten. Gelenke im Breguet-Stil
- Chronographenzeiger: Flammgebläuter Stahl und spiegelpolierte Zentren
- Gläser Gewölbtes Saphirglas auf der Vorderseite mit harter Antireflexbeschichtung auf beiden Seiten. Beidseitig hart entspiegeltes, flaches Saphirglas mit beidseitiger Beschichtung auf der Rückseite
- Armband: Leder, 20mm-18mm mit Dornschließe aus Tantal oder Stahl mit Grönefeld-Gravur. 18 mm
Gesamtgewicht: Tantalvariante 108 Gramm, der Edelstahlvariante 85 Gramm
Unverbindliche Preisempfehlungen: Edelstahl € 155.000 (Limitierte Auflage von 188 Stück) / Tantal € 165.000 (Limitierte Auflage von 25 Stück, leider bereits ausverkauft)
Link zur Vorbestellung des Grönefeld 1941 Grönograaf
Über die Grönefeld (Horological) Brothers:
Die 1941 Grönograaf ist das Destillat von drei Generationen uhrmacherischen Know-hows, des beruflichen Werdegangs der beiden Uhrmacherbrüder und die Manifestation ihrer außergewöhnlichen Leidenschaft für die Uhrmacherei.
Es war vielleicht unvermeidlich, dass Bart Grönefeld in die Fußstapfen seiner Vorfahren treten sollte und Uhrmacher werden würde. Nach Abschluss seiner Ausbildung an der technischen Schule in seiner Heimatstadt Oldenzaal, schrieb sich Bart an der Schule für Uhrentechniker in Rotterdam ein. Seine Leidenschaft für die Uhrmacherei war bereits vorhanden, doch seine Faszination für die exponentiell, als er WOSTEP in Neuchâtel, Schweiz, besuchte. Hier war sein Lehrer, Herr Antoine Simonin, zeigte dem jungen Mann verschiedene Taschenuhren mit mit verschiedenen Komplikationen. Eine bestimmte Taschenuhr, die Bart sah, wies Stahlbrücken auf – ein Detail, das die Inspiration für Grönefelds charakteristische Edelstahlbrücken lieferte.
Auch Tim Grönefeld kam schon in der Uhrmacherschule mit Komplikationen in Berührung und wurde durch die Arbeit an verschiedenen Komplikationen in Le Locle weiter vertieft.
Auch hier war es Tims Begeisterung für komplexe Mechanismen, die seine Faszination für die klassische Uhrmacherei noch verstärkten.