Vacheron Constantin präsentierte zur Watches & Wonders 2022 eine Neuauflage der legendären, 1977 zum 222-jährigen Jubiläum der Maison lancierten 222.
Das kühne Design der Uhr von Jorg Hysek markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Hauses, da es einem bemerkenswerten Vorstoß in die Welt der „sportlich-schicken“ Uhren gleichkam. Für die Rückkehr dieser Legende wurde aus den verschiedenen damaligen Modellen die Reference 44018 aus 18-karätigem 3N Gold mit 37 mm-Durchmesser ausgewählt.
Die Historiques-Kollektion hat das umfangreiche ästhetische und kulturelle Erbe von Vacheron Constantin zum Thema, und auch bei dieser zeitgenössischen Neuinterpretation ist das nicht anders.
Für Sammler alter Uhren ist die 222 nicht irgendeine Zahl. Denn sie verweist auf einen legendären Zeitmesser, der einerseits für eine Ära stand und andererseits einen Wendepunkt in der Geschichte von Vacheron Constantin markierte. Mit der vor 45 Jahren, anlässlich des 222-jährigen Firmenjubiläums vorgestellten 222 kam die Maison mit einer Sportuhr auf den Markt, welche ein bis dahin wenig betretenes Terrain bespielte.
In den vorangegangenen Jahrzehnten wurden Sportmodelle nur für besonders aktive Menschen entworfen, insbesondere „professionelle“ Zeitmesser für Piloten oder Taucher, während Luxusuhren das Segment der „eleganten“ Zeitmesser besetzten.
Erst in den 1970er Jahren, einer Zeit, die von der zunehmenden Konkurrenz durch Quarzuhren geprägt war, entstand der Trend, Sport- und Luxusuhren miteinander zu kombinieren. Mit der 222 trug Vacheron Constantin zu diesem neuen Konzept der mechanischen Uhr bei, das einer Zeit entsprach, in der kreative Ideen auf fruchtbaren Boden fielen. Dieses Modell markierte auch einen klaren Bruch in der stilistischen Entwicklung der Maison: Denn nun wurden sportliche Codes in das Design der Zeitmesser integriert, die sich durch straffe Linien und scharfe Kanten auszeichneten, dabei aber stets elegant blieben.
1963 präsentierte Vacheron Constantin ein erstes Modell, das Rücksicht nahm auf die Bedingungen des Arbeitslebens: den Turnograph Reference 6782, dessen Bezeichnung sich von seiner bidirektionalen Drehlünette mit 15-Minuten-Skala ableitete.
Die markante Form der Stabzeiger und die geraden Indizes hinterließen einen bleibenden Eindruck, auch wenn das Modell selbst nur eine relativ kurze Lebensdauer hatte.
1975 wagte das Haus mit der Chronomètre Royal Reference 42001 einen neuen Vorstoß in das urbane Design. Die besondere Form des Gehäuses sowie die abgerundete, achteckige Lünette wiesen bei diesem ersten Zeitmesser aus Stahl mit integriertem Armband in eine moderne Richtung und eröffneten für Vacheron Constantin neue stilistische Perspektiven. Zwei Jahre später wurde diese Neuausrichtung mit der von Jorg Hysek entworfenen 222 bestätigt, in der moderner Stil und die Vacheron Constantin eigene Eleganz und Hingabe an die Details zusammenfließen.
Die 1977 lancierte 222 war nicht nur ein neues Modell mit integriertem Armband, sondern führte auch eine funktionelle Architektur mit einer flachen Basis ein, die von einer markanten kannelierten Lünette gekrönt wurde. Bei dem aus einem Stück gefertigten Gehäuse musste das Uhrwerk von oben eingesetzt werden; dank der verschraubten Lünette war die Uhr bis 120 Meter wasserdicht. Dank eines extra-flachen Uhrwerks von nur 3,05 mm Höhe faszinierte die 222 mit 7 mm Höhe durch ihre schlanke Gestalt und zeigte Stunden, Minuten und Datum an.
Die auf die Turnograph Reference 6782 von 1963 zurückgreifenden Stabzeiger und geraden Indizes finden Eingang in eine schlichte und verfeinerte Ästhetik, während das mit dem Gehäuse verschraubte Armband mit den großen sechseckigen Gliedern einen robusten Eindruck vermittelte. Die 222 wurde zunächst in einer 37-mm-Version mit dem Beinamen „Jumbo“ vorgestellt und später in 34- und 24-mm-Ausführungen aus Stahl, Gelbgold oder zweifarbig, poliert oder mit Edelsteinen besetzt, aber immer mit dem Malteserkreuz-Emblem der Maison in der rechten Ecke des Gehäuses bei 5 Uhr versehen. Die bis 1985 in begrenzter Stückzahl produzierte 222 ist ein Prototyp für die ersten „sportlich-schicken“ Uhren der Uhrmachergeschichte.
Vacheron Constantin Historiques 222: Die Relevanz der Details
Mit der Historiques 222 aus 18-karätigem 3N Gelbgold stellt Vacheron Constantin eine aktualisierte Interpretation dieses legendären Modells in dessen Jumbo-Version vor. Die Uhren der Historiques-Kollektion sind insofern bemerkenswert, als sie keine identischen Nachbildungen von Originaluhren, sondern deren moderne Neuinterpretationen sind, die zur Optimierung von Zuverlässigkeit und Tragekomfort mit den letzten technischen Errungenschaften ausgestattet sind.
Die emblematischen Codes der 222 wurden beachtet: Durchmesser von 37 mm, kannelierte Lünette, goldfarbenes Zifferblatt, gerade Indizes und Stabzeiger, integriertes Armband samt sechseckigen Mittelgliedern sowie ein Malteserkreuz aus poliertem Pd150-Weißgold, das bei 5 Uhr auf die flache Gehäuseoberseite gelötet ist.
Einige subtile Änderungen wurden bei der Historiques 222 jedoch vorgenommen:
– Das Kaliber 2455/2 arbeitet präziser mit einer Frequenz von 4 Hz (28.800 Halbschwingungen/Stunde) und verfügt über eine Gangreserve von 40 Stunden (im Vergleich zu 2,75 Hz beim ursprünglichen Modell).
– Die Schwungmasse des Kalibers 2455/2 wurde speziell für dieses Modell entwickelt und ist mit dem originalen 222-Logo graviert; ein wie die Lünette kanneliertes Motiv umkreist das Emblem.
– Der Gehäuseboden ist geöffnet und gibt den Blick auf das Kaliber frei.
– Die Endbearbeitungen – Krone und Armband mit vertikaler Satinierung, Lünette mit Rundschliff und polierte Indizes, handgefaste Rädergetriebe und Brücken mit Genfer Streifendekor sowie eine perlierte Hauptplatine – zeugen von einer Hingabe an die Details, die typisch für die Haute Horlogerie ist.
– Auf das Zifferblatt ist die Aufschrift „AUTOMATIC“ mit der alten Typographie aufgebracht.
– Das Datumsfenster wurde deutlich vom äußeren Rand des Zifferblatts abgesetzt, um die Ablesbarkeit zu verbessern, da der Durchmesser des Kalibers im Vergleich zum Vorgängermodell etwas kleiner ist.
– Die Super-LumiNova®-Beschichtung der Zeiger und Indizes (tagsüber cremefarben, nachts limettengrün) sorgt ebenfalls für eine bessere Ablesbarkeit.
– Das Armband ist mit einer dreifach (statt zuvor zweifach) gesicherten Schließe ausgestattet.
– Die Gelenke des Armbands wurden überarbeitet, um die sichtbaren Stifte zu verbergen und den Tragekomfort am Handgelenk zu verbessern.
Die technischen Features der Vacheron Constantin Historiques 222 (Referenz 4200H/222J-B935)
- Gehäuse: 18-karätiges 3N Gelbgold, Durchmesser 37 mm, Höhe 7,95 mm. Malteserkreuz aus Pd150 Weißgold bei 5 Uhr, transparenter Saphirglasboden, wasserfest bis zu einem Druck von 5 Bar (ca. 50 Meter)
- Zifferblatt: Goldfarben, Malteserkreuz aus poliertem Gelbgold auf dem Zifferblatt, Zeiger und Indizes aus Gelbgold mit Super-LumiNova® (tagsüber cremefarben, nachts limettengrün)
- Werk: Kaliber 2455/2, Mechanisch, Automatik, 18-karätiges 3N Gelbgold mit eigens entwickelter Schwungmasse, 26,2 mm Durchmesser, 3,6 mm Höhe , ca. 40 Stunden Gangreserve, 4 Hz (28.800 Halbschwingungen pro Stunde), 194 Einzelteile, 27 Rubine. Mit Genfer Punze zertifizierter Zeitmesser, entwickelt und gefertigt von Vacheron Constantin
- Funktionen: Anzeigen Stunden, Minuten, Datum
- Armband 18-karätiges 3N Gelbgold, vertikal satiniert, Dreifach-Faltschließe aus 18-karätigem 3N Gelbgold, Poliert, in Form eines halben Malteserkreuzes
Exklusiv erhältlich in den Boutiquen von Vacheron Constantin. Die unverbindliche Preisempfehlung wird auf Anfrage mitgeteilt.