Auf der Watches & Wonders 2015 erstmals präsentiert: Vacheron Constantin Patrimony ultra-flach mit Platingehäuse, Kaliber 1731.
Die Vacheron Constantin Patrimony ultra-flach zählt mit ihrem Schlagwerk zu den Vertreter mit der am schwierigsten herzustellenden Komplikation, eine Kunst, die nur sehr wenige Uhrmacher beherrschen. Seit über zwei Jahrhunderten fertigt die Manufaktur Vacheron Constantin solche faszinierende Uhren mit Schlagwerk. Vacheron Constantin präsentierte 2013 das mit 3,9 mm flachste Kaliber mit Handaufzug sowie die mit 8,1 mm flachste Uhr mit Minutenrepetition und Handaufzug auf dem Markt.
Dem ursprünglich in 18-karätigem 5N Roségold vorgestellte Zeitmesser wird nun eine Gehäusevariante aus Platin zur Seite gestellt, die ein versilbertes bzw. schieferfarbenes Opalzifferblatt umschließt .
Jede Uhr mit Minutenrepetition ist ein Einzelstück und trägt die einzigartige Signatur des Meisters, der sie gefertigt hat. Jede Uhr lebt ihr eigenes Leben und spielt eine eigene Melodie, ihr Klangwerk bietet einzigartigen Raum für flüchtige Momente der Anmut und tiefempfundenen Emotionen. Auf Wunsch signalisiert die Minutenrepetition Stunden, Viertelstunden und Minuten. Der Schiebehebel – das einzige Element dieser großen Komplikation, das vom Zifferblatt aus sichtbar ist – aktiviert einen Hammer, der mit einem tiefen Ton die Stunden schlägt, die Viertelstunde wird von zwei Hämmern mit einer Zweiton-Sequenz angegeben, die Minuten mit einem hohen Ton angeschlagen.
Die Minutenrepetition hat bei Vacheron Constantin Tradition und Geschichte
1941 präsentierte Vacheron Constantin seine erste Armbanduhr mit einer einfachen Komplikation in Form einer Minutenrepetition und ultra-flachem Uhrwerk: Kaliber 4261. 1992 definierte die Manufaktur einmal mehr die Grenzen des Möglichen neu und präsentierte Kaliber 1755, ein lediglich 3,28 mm dickes Kaliber mit Minutenrepetition und bis dato absolut beispiellos! Im Jahr 2013 stellte Vacheron Constantin ein weiteres Uhrwerk vor, mit dem die Manufaktur der emotional ansprechenden Komplikation Tribut zollte: Kaliber 1731, dessen Referenznummer an das Geburtsjahr von Gründer Jean-Marc Vacheron erinnert.
Das Kaliber 1731 ist mit lediglich 3,90 mm statt 3,28 mm kaum dicker als sein Vorgänger aus dem Jahr 1992 – und bietet eine eindrucksvolle Gangreserve von 65 Stunden. Es bleibt das dünnste Kaliber mit Minutenrepetition auf dem Markt.
Die hochkomplexe Entwicklung einer neuen Minutenrepetition nahm vier Jahre in Anspruch. Dabei beschränken sich die technischen Besonderheiten nicht auf die besondere Flachheit – Kaliber 1731 wartet mit einer genialen Komponente auf: einem fliegenden Schlagregulator, der 2007 von Vacheron Constantin für das 2755 Uhrwerk, ein weiteres Mitglied der hochexklusiven Familie der Kaliber mit Minutenrepetition, entwickelt wurde. Dieser ist im Gegensatz zu klassischen hebelartigen Regulatoren vollständig geräuschlos. Seine Aufgabe ist es zu regulieren, mit welcher Frequenz der Hammer auf die Klangkörper schlägt. Ohne Regulator würde die Repetition in der durch die Anschlagfeder vorgegebenen Geschwindigkeit abgespielt – das Ergebnis wäre eine Serie unkenntlicher Töne. Der von Vacheron Constantin entwickelte fliegende Regulator enthält zwei Gewichte, die als Bremse auf dem rotierenden Regulatorschaft eingesetzt werden und die Energie der Anschlagfeder ausgleichen. Dies geschieht durch die Nutzung der einander entgegenwirkenden Zentrifugal- und Zentripetalkräfte. Wenn sich der Regulator dreht, drücken die Zentrifugalkräfte ein Ende des Gewichts nach außen, während das andere Ende auf den Schaft presst, diesen nach unten drückt und die Rotationsgeschwindigkeit stabilisiert, um eine gleichmäßige Kadenz zu gewährleisten. Bis ins kleinste Detail perfekt ausgestaltet, ziert den Regulator das Malteserkreuz von Vacheron Constantin, selbst wenn dieses von der Vorderseite des Kalibers aus nicht zu sehen ist.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Akustik der extraflachen Patrimony Kaliber 1731 gewidmet – schließlich ist der Ton wesentliches Merkmal einer Uhr mit Schlagwerk. Durch verschiedene technische Entscheidungen wurden ein kristallklarer Ton und eine perfekte Melodik gewährleistet. Die Klangkörper sind nicht nur mit der Gehäusemitte verbunden, um den Klang zu verstärken, sondern wurden erstmals statt nebeneinander auch übereinander angeordnet. Die Form des Platingehäuses wurde so gewählt, dass es mit dem Uhrwerk ein großes Ganzes bildet. Bei der Anordnung wurden subtile Parameter wie der Luftfluss zwischen Mechanismus und Gehäuse mitbetrachtet, um eine optimale Klangübertragung zu gewährleisten. Doch damit nicht genug: Das Gehäuse selbst wurde ohne Zwischenfugen konzipiert, um durch das direkte Aufeinandertreffen von Metall die Klangwiedergabe zu optimieren; der fliegende Regulator stellt die regelmäßige Frequenz der Hammerschläge auf die Klangkörper sicher.
Während jeder Uhrmachermeister seine eigene Melodie in die Minutenrepetition einbringt, deren Montage und Einstellung mehrere Monate in Anspruch nehmen, wird der Ton des Uhrwerks von den virtuosen Schlagwerkspezialisten der Manufaktur so eingestellt, dass eine perfekte Harmonie zwischen den hohen und tiefen Tönen gewährleistet ist. Diese Tests werden exakt um 4:49 durchgeführt, da um diese Zeit die Kadenz durch die nahezu identischen Intervalle zwischen den Stunden (vier Schläge), Viertelstunden (drei Schläge) und Minuten (vier Schläge) am klarsten hörbar ist.
Die individuelle Seele einer Uhr mit Minutenrepetition, ihr individueller Klang, wird aufgenommen und sorgfältig archiviert, bevor der Zeitmesser die Manufaktur verlässt.
In den Archiven von Vacheron Constantin finden sich akustische Fingerabdrücke jeder hier gefertigten Uhr. So ist nicht nur sichergestellt, dass alle Uhren, ob historisch oder modern, über ihre gesamte Lebensdauer repariert werden können, das Archiv bietet zudem die Möglichkeit, in der Manufaktur den einzigartigen Klang jeder Uhr mit Minutenrepetition wiederherzustellen.
Die Patrimony ultra-flach Kaliber 1731 verbirgt hinter ihrer sichtbaren Schlichtheit eine bemerkenswerte Komplexität. Ihr Design wurde durch ein im Jahr 1955 zum 200-jährigen Jubiläum von Vacheron Constantin kreiertes ultra-flaches Modell inspiriert, das 2004 wiederbelebt wurde, um der Patrimony Referenz 81180 Leben einzuhauchen. Seitdem hat sich die extrem flache Uhr mit ihrer Tropfenform, der kurvigen Lünette, dem gekammerten Zifferblatt und Saphirglas, dem perlierten Minutenkreis sowie den batonförmigen Zeigern über den abwechselnd triangel- und batonförmigen Stundenindizes als zeitloser Klassiker etabliert.
Während die Patrimony ultra-flach Kaliber 1731 ihrem legendären Designcode treu geblieben ist, wurde das Platingehäuse einer subtilen Überarbeitung unterzogen. Es bildet nun ein einheitliches Ganzes mit dem Kaliber 1731 und bricht einen zweifachen Rekord: den für das flachste Uhrwerk mit Minutenrepetition und Handaufzug (3,9 mm) sowie für die flachste Uhr mit Handaufzug (8,1 mm). Die Krümmung der Gehäusemitte wurde akzentuiert, um die Silhouette noch weiter abzuflachen, während der Gehäuseboden aus Saphirglas so weit wie irgend möglich geöffnet wurde, um den Blick auf die Hämmer und den seltenen Anblick der Klangkörper zu freizugeben. Auf Seiten des Zifferblattes hat sich Vacheron Constantin für eine extrem elegante kleine Sekunde bei 8 Uhr entschieden, die der Patrimony ultra-flach Kaliber 1731 ein unverwechselbares Antlitz verleiht.
Platin: Rein, rar, zeitlos, das wertvollste aller Metalle
Platin ist ein Edelmetall, das lange Zeit Königen und Maharadschas vorbehalten war. Bis heute steht es für besonderes Prestige und wird von einer ausgewählten Elite von Liebhabern und Sammlern hochgeschätzt. Von den Uhrmachern der Manufaktur wird Platin seit 1820 eingesetzt und kam in einer Reihe komplexer wie besonders origineller Kreationen zum Einsatz. Das Material enthält 95 % des Edelmetalls und ist damit weitaus reiner als Gold mit lediglich 75 %. Doch das ist es nicht, was Platin von anderen Edelmetallen unterscheidet: Es sind die Seltenheit, Dichte und sein Gewicht, die Platin zu einem Material machen, das nicht nur prestigeträchtig, sondern auch in Bezug auf Langlebigkeit, Widerstandskraft und Verformbarkeit herausragend ist. Diese Qualitäten führen dazu, dass ein kleiner Kratzer an einem Platinmodell lediglich Material verdrängt und mit minimalem Materialverlust verbunden ist. Eine Platinuhr bietet also einen Werterhalt, der einem Symbol für die Ewigkeit würdig ist. Oxidationsbeständig und zeitlos ist das unveränderliche Metall ein Synonym für Kontinuität und ein perfekter und strapazierfähiger lebenslanger Begleiter.
Die besonders prestigeträchtige Komplikation der Minutenrepetition verbindet sich hier mit einem Gewand aus dem wertvollsten aller Materialen zu einem herausragenden Zeitmesser, der auch die anspruchsvollsten Liebhaber und Sammler ansprechen wird.
Die technischen Daten der Patrimony ultra-flach, Kaliber 1731
- Referenznr. 30110/000P-9999 und 30110/000P-B089 mit der Genfer Punze zertifizierte Zeitmesser
- Kaliber: 1731 von Vacheron Constantin entwickelt und gefertigt, mechanisch, Handaufzug, 32,8 mm Durchmesser, 3,9 mm Dicke, ca. 65 Stunden Gangreserve, 3 Hz (21.600 Vibrationen pro Stunde), 265 Bestandteile, 36 Edelsteine
- Anzeigen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde bei 8 Uhr, Minutenrepetition
- Gehäuse: 950er Platin, 41 mm Durchmesser, 8,1 mm Dicke, durchsichtiger Saphirglasboden, nicht wasserdicht
- Zifferblatt: schieferfarbener/versilberter Opal, konvexe Außenzone, Stundenindizes aus 18 kt. Weißgold, Minutenanzeige perliert
- Armband: schwarzes Leder des Mississippiensis-Alligators mit Innenschale aus Alligatorleder, handgenäht, Satteloptik, große rechteckige Schuppen
- Schließe: 950er Platin poliert, in Form eines halben Malteserkreuzes
- Zubehör: Lieferung mit Lupe und Klangresonator „La Musique du Temps“, der Klang und Harmonien von Vacheron Constantin optimiert
Daß derartige Meisterstücke ihren Preis haben dürfte Kenner nicht überraschen, und solvente Sammler freuen: die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei € 448.700,-