Baume & Mercier greift mit der Hampton „Hommage à Pierre Soulages“ eine Verbindung zwischen Kunst und Uhrmacherei auf, die die das Uhrenhaus seit jeher mit der Kunstszene pflegt.
Mit der limitierten Hampton „Hommage à Pierre Soulages“ ehrt Baume & Mercier einen der großen Meister der modernen Kunst auf der Grundlage seines gesamten künstlerischen Schaffens.
Outrenoir – jenseits von Schwarz
Der Maler Pierre Soulages, zentraler Akteur der abstrakten Kunst, zeigte im Januar 1979 in seinem Pariser Atelier erstmals Bilder der Serie Noir-Lumière, die er ab 1989 Outrenoir – jenseits von Schwarz – nennen sollte. Mithilfe von Werkzeugen und Bürsten gibt er einer Oberfläche, die mit verschiedenen Schwarztönen bemalt ist, einen Basrelief-Effekt; ein Outrenoir-Bild verbindet sich mit Licht zu dem, was Betrachter sehen, wenn sie dem Werk zugewandt sind und sich bewegen:
„Je intensiver das reflektierte Licht, desto weniger schwarz ist das Schwarz und desto präsenter und aktiver sind die Strukturen der Oberfläche“,
meinte Soulages 2007. Das Soulages-Schwarz ist abwechselnd glänzend und matt.
Das Musée Soulages in Rodez – dort wurde der Maler 1919 in der Rue Combarel als Sohn eines Kutschenbauers geboren – besitzt eine weltweit einzigartige Sammlung von Werken des Meisters. Die MaisonBaume & Mercier hat mit der Unterstützung des Musée Soulages und der Freunde des Museums eine Annäherung an Pierre Soulages gewagt, und eine einzigartige Uhr als Hommage an seine Werke kreiert.
Das Werk des Künstlers ist die Schnittstelle zwischen Baume & Mercier, dem Musée Soulages und dem Verein Les Amis du Musée Soulages.
Mit dem Musée Soulages zusammenzuarbeiten heißt für Baume & Mercier, an die Kunst zurückzugeben, was er ihr geschenkt hat. Es geht um mehr, als es ihm gleichzutun – nämlich darum, ihm zu danken. Dafür, dass er unsere Seelen und die verstreichende Zeit nährt. Für die Inspiration, die er uns bietet, und die Impulse, die er uns gibt. Denn das Musée Soulage ist ein lebendiger, großzügiger Bereich mit Raum für Austausch und andere Kunstschaffende.
Warum Soulages? Weil seine Malerei wieder und wieder fesselt, auch wenn man sie gerade nicht vor Augen hat. Seine Galaxie der Schwarztöne wirft Fragen auf, bezaubert, verwirrt, zeigt sich abwechselnd glänzend, matt, pudrig, streifig, flach, glatt, poliert oder vorspringend.
Outrenoir als Inspirationsquelle.
Ein Outrenoir-Gemälde von Pierre Soulages als lose Inspiration für eine Uhrenkreation – das geht mit Bewunderung und Anerkennung einher, aber auch mit den entsprechenden technischen Herausforderungen.
Als Orientierung diente ein bestimmtes Werk im Hochformat, genannt Peinture 390 x 130 cm 17 mars 2019. Das Gemälde ist eine Schenkung der Eheleute Soulages an das Musée Soulages aus dem Jahre 2020. Es erinnert an den 100. Geburtstag des Malers und dessen Vitalität und Inspiration. Schräg angeordnete, einander überlagernde streifige Balken leiten das einfallende Licht von einer Seite der Komposition zur anderen.
Der von Soulages selbst entwickelte Kamm sticht in die schwarze Acrylmasse und bringt vielfältige Glanz- und Matteffekte hervor. Das Licht, das von dem Bild ausgeht, ist essenziell und kann auch das Farbspektrum in sich tragen. Bei der Uhrenkreation ging es darum, sich dem Kunstwerk in Geist und Inhalt anzunähern. In diesem Sinne hat das Team von Baume & Mercier mit größter Sorgfalt die Lichtkontraste an den Uhrenkomponenten herausgearbeitet.
Jedes einzelne Detail an Zifferblatt und Gehäuse spricht Bände und offenbart die Schönheit des Zeitanzeigers. Erstklassige Verarbeitung ist eminent wichtig und sinnvoll, auf der Leinwand wie an der Uhr. In der Farbstudie dreht sich alles um Schwarz in seiner ganzen Intensität. Die Herausforderung: ein tiefes Schwarz voller Emotion zu erzielen.
Zu seinen Grafiken und insbesondere zu seinen bemerkenswerten Radierungen sagt Soulages, dass er die Zeit im Raum einfängt.
Die Zeit des Malers ist Handeln, das sichtbar wird, und zwar als Ganzes, in einem Stück. Ein zeitloses Werk zu schaffen ist natürlich das Bestreben von Malern oder Uhrmachern, die bemüht sind, den Verlauf der Zeit zu messen und unter Kontrolle zu halten. Zeit hat keine
Macht über (Uhren-) Kreationen, die Epochen überdauern und nichts an ihrer Ausstrahlung, Kraft und Attraktivität verlieren.
Der Wunsch, ein zeitloses Stück zu kreieren, findet sich in der Kunst genauso wieder wie in der Uhrmacherei.
Baume & Mercier: Hommage an Pierre Soulages und Affinität zur Kunst
Die Resonanz zwischen Kunst und Uhrmacherei liegt in der Natur der Beziehungen, die das Uhrenhaus seit jeher mit der Kunstszene pflegt; Paul Mercier, der Ästhet, legte schon 1920 den Grundstein für die Ausrichtung der Kollektionen, die folgen sollten. Als er sich 1918 mit William Baume zusammentat, um schließlich 1920 Baume & Mercier zu gründen, drückte er dem Unternehmen den Stempel seines Kunstempfindens auf und ließ seine Leidenschaft für Kunst und seine bemerkenswerte Kreativität in die Maison einfließen.
Im Sommer 1922 lud er Baume und Familie zum Urlaub an der französischen Riviera ein. Seine Frau stammte aus Nizza, und zu seinem Freundeskreis zählten zahlreiche Maler und Schriftsteller der Kunstbewegung École de Nice. Diese Verbindungen prägten seinen Sinn für Ästhetik und sein Verhältnis zur Kunst und insbesondere zur Malerei.
Allen Uhrenkollektionen liegt seither ein künstlerisches Gespür zugrunde, das keine Kompromisse eingeht bei Form, Volumen und Proportionen. Genährt wird es von Mut zu Neuem, Modernität und Freiheit. Schon bald, 1972 und 1973, wurde diese Kreativität durch die Verleihung der Goldenen Rose von Baden-Baden, einer begehrten Auszeichnung für Uhren und Schmuck, gewürdigt. Der Dialog zwischen Uhrmacherei und Design liegt Baume & Mercier im Blut und führte das Haus dazu, voller Respekt und Begeisterung eine besondere Beziehung zur Arbeit von Pierre Soulages aufzubauen.
Hampton, eine Kollektion als Nährboden für künstlerischen Ausdruck
Als es darum ging, ein Outrenoir-Bild auf einen Zeitmesser zu übertragen, wählte Baume & Mercier als Modell die ikonische Hampton Kollektion, deren rechteckige Zifferblatt- und Gehäuseform an die Proportionen eines Gemäldes erinnert. Schon als sie 1994 erstmals präsentiert wurde, war die Hampton eine Formuhr par excellence. Ihr Design war angelehnt an ein Modell des Hauses aus den 1960er Jahren, ihre Art-déco-Inspiration an die 1920er Jahre.
Die Entscheidung für eine Ästhetik mit puristischen und geschwungenen Linien und perfekten Proportionen zeugt von dem hohen Stellenwert, den Kunst in der Maison genießt. Schließlich ist es kein Zufall, dass der griechische Buchstabe Phi, Symbol für den Goldenen Schnitt, das Emblem des Hauses ist.
Die reduzierte, minimalistische Formensprache der Hampton „Hommage à Pierre Soulages“ bringt das rekonstruierte Kunstwerk subtil zur Geltung, und die schlichte Gestaltung des edlen Zeitmessers korrespondiert mit dem Purismus, der die Malerei von Pierre Soulages kennzeichnet.
Die exklusive Uhrenschatulle verweist ihrerseits auf die zeitgenössische Architektur des Musée Soulages, das von dem katalanischen Architektenbüro RCR Arquitectes, Träger des renommierten Pritzker-Preises 2017, gestaltet wurde. Die Fassade des Gebäudes ist mit Cortenstahl verkleidet, der eine changierende Rostoptik bietet. Zeit und Patina sind auch hier miteinbezogen. Die Uhr wird von einem Faltblatt begleitet, das die Entstehung des Projekts erzählt, sowie einem VIP-Pass für zwei Personen für das Museum Soulages. Außerdem wird jedem Käufer eines Hampton „Hommage à Pierre Soulages“ ein Buch über die Arbeit von Pierre Soulages zugeschickt.
Von Maltechnik zu Uhrentechnik
In diesem ebenso spannenden wie innovativen Dialog zwischen Kunst und Uhrmacherei bildet Technik den Dreh- und Angelpunkt der Hampton „Hommage à Pierre Soulages“.
Ein miniaturisiertes Zifferblatt ist die faszinierende Interpretation einer großformatigen Malerei, der Umstieg von Metern auf Millimeter ein Schritt voller Emotionen. Baume & Mercier setzt hierzu moderne 3D-Druckverfahren ein.
Die umfangreiche Vorarbeit war ein Abenteuer für sich, mit Herantasten, Reflexion, Experimenten und Erfolgen. Akribische topografische Erfassung, umfangreiche Recherchen, 3D-Drucke in Wachs wechselten einander ab auf der Suche nach dem idealen Verfahren, das Volumen freisetzen, Details offenbaren und Feinheiten in einem ständigen Dialog zwischen Licht und Schatten unterstreichen sollte.
Bewältigt wurde die Herausforderung mit einem Zifferblatt aus Messing, bearbeitet mit Lasertechnik. Levantiner Steine sorgen für einen diffusen Matteffekt, die Oberfläche wird galvanisch, durch Elektrolyse, mit einem 0,2 Mikron starken Farbüberzug versehen. Nach einer letzten Schutzschicht aus klarem, halbmattem Lack mit einer Stärke von 10 Mikron strahlt das Zifferblatt im schwarzen Lichtgewand mit ausgeklügelten Kontrasten.
Die facettierten schwertförmigen Zeiger aus Messing sind diamantiert, sandgestrahlt und mit einer schwarzen PVD-Schicht behandelt. Ein Hauch von Gold ziert auf Anregung von Pierre Soulages die Zeigerspitzen und betont elegant den Lauf der Zeit. Das aus einem Block aus Edelstahl gearbeitete Gehäuse ist mikrokugelgestrahlt und mit PACVD (plasmaunterstützter chemischer Gasphasenabscheidung) so behandelt, dass eine 2 Mikron starke Schicht aus hydrierten amorphen Kohlenstoffionen mit einer Härte von 6000 Vickers entsteht.
Material und Verarbeitung fangen das Licht ein, geben ihm Form und spiegeln in Bewegung, Volumen und stofflichem Rhythmus die Geste des Malers wieder.
Das mechanische Schweizer Uhrwerk mit Automatikaufzug (ETA 2892) ist mit einer schwarzen, mit Genfer Streifen verzierten Schwungmasse ausgestattet, die sich durch den Sichtboden betrachten lässt. Letzterer trägt die gravierte Inschrift „Hommage à Mr Soulages“. Der Schriftzug „Baume & Mercier“ wurde durch Metallisierung auf die Unterseite des gewölbten Saphirglases aufgebracht, das dank einer doppelten Entspiegelung einen unbeeinträchtigten Blick auf die Malerei gewährt.
Die farbliche Tiefe der Uhr wird durch ein integriertes schwarzes, auswechselbares Lederarmband mit rechteckigen Schuppen in Nubuk-Optik und Dornschließe aus ADLC-beschichtetem Stahl noch verstärkt.
Dieser technisch höchst komplexe und ästhetisch einzigartige Zeitmesser spielt mit harmonischen Schwarzkontrasten, feinen matten, halbmatten und glänzenden Nuancen und diffusen Schichten – getreu dem Geist von Pierre Soulages’ Malerei. Die Kraft der schwarzen Farbe kommt in dieser Ode an das Werk eines der faszinierendsten Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts prachtvoll zum Ausdruck.
Die Hampton „Hommage à Pierre Soulages“ wird nur auf Bestellung gefertigt, limitiert auf 102 Exemplare (in Anspielung an das Alter des Künstlers) und einzeln nummeriert. Erhältlich ist sie ausschließlich nach Vorbestellung ab dem 10. Februar auf www.baume-et-mercier.com.
Mit dieser Partnerschaft unterstützt Baume & Mercier das Musée Soulages in seinem Bemühen, die im Musée Soulages gezeigten Kollektionen zu bereichern. Der Verein Les Amis du Musée Soulages wird den Sammlern bei ihrer Entdeckung des Musée Soulages zur Seite stehen.
Die technischen Features der Hampton „Hommage à Pierre Soulages“
- Gehäuse: rechteckiges Edelstahlgehäuse, sandgestrahlt, 31 mm breit, 48,10966 mm lang, 9,8 mm hoch, Gehäuseboden aus Saphirglas, verschraubt, wasserdicht bis 5 bar (50 m). Mikrokugelgestrahlt und mit PACVD (plasmaunterstützter chemischer Gasphasenabscheidung) behandelt
- Zifferblatt&Zeiger: schwarz opalisierend, Zeiger schwarz
- Uhrwerk: ETA 2892-A2 mit automatischem Aufzug, 21 Steine, Frequenz 28.800 A/h
- Armband: schwarzes Alligator-Leder, Dornschließe Sandgestrahlt
Limitierung: 102 Exemplare
Verfügbarkeit: ausschließlich auf Bestellung
Unverbindliche Preisempfehlung: € 5.400
Bestellmöglichkeit über die Baume & Mercier Webseite