Mit der Bovet Amadeo® Fleurier VIRTUOSO kommt ein 5-Tage-Tourbillon mit springender Stunde, retrograder Minutenanzeige und beidseitigem Zifferblatt. Auf dem Bovet Salon 2013 hatte die Tourbillon Virtuoso ihr großes Debüt und zog dank ihrer originellen Funktionen, innovativen Bauweise und vorzüglich dekorativen Uhrmacherkunst selbst die prominentesten Kenner und Sammler erlesener Uhren in ihren Bann. Zwei Jahre später präsentieren Pascal Raffy und die Uhrmacher der Manufaktur DIMIER 1738 nun die Amadeo® Fleurier Virtuoso IV.
Dieser neue Zeitmesser enthält dieselben Funktionen wie die Tourbillon Virtuoso, beispielsweise die springende Stunde, die durch eine Scheibe hinter einem Fenster im vorderen Zifferblatt angezeigt wird. Als charakteristisches Design-Element der Uhrenschmiede befindet sich dieses Fenster exakt in der Mitte des Uhrwerks. Trotz mangelndem Platz waren die Uhrmacher bei DIMIER 1738 in der Lage, zwei Sternräder unterzubringen, die dafür sorgen, dass die Scheibe präzise auf den Schlag der neuen Stunde eine Position weiterspringt.
Die Minuten werden durch einen Zeiger dargestellt, jedoch auf originelle Weise in einer retrograden Anzeige. Entlang des oberen Randes des Zifferblatts befindet sich in einem 160°-Bogen eine Skala von 0 bis 60. Während einer Stunde wandert der Minutenzeiger über diese Skala.
Exakt in dem Moment, da die Stundenscheibe weiterspringt, wird der Minutenzeiger blitzschnell auf die 0 zurückgesetzt, um einen neuen Durchlauf zu beginnen, wobei nicht einmal ein Bruchteil einer Sekunde verloren geht. Während dieses Vorgangs ist der Minutenzeiger ebenso wie andere Bauteile des Mechanismus enormer Beschleunigung und Abbremsung ausgesetzt. Das verbaute Uhrwerk ist eines der wenigen mechanische Systeme, die in der Lage sind, den dabei auftretenden Kräften dauerhaft standzuhalten.
Alle Tourbillon-Uhrwerke aus dem Hause DIMIER 1738 verfügen über eine erstaunlich hohe Autonomie. Die Gangreserve, die bei der Virtuoso IV volle fünf Tage (120 Stunden) beträgt, wird auf dem rückseitigen Zifferblatt angezeigt. Die Gangreserveanzeige hingegen befindet sich in der unteren Hälfte des vorderen Zifferblatts zwischen dessen Mitte und dem Stundenfenster.
Sammler inzwischen an Uhrwerke gewöhnt, die Aufwändige Komplikationen haben und sich in einem komplexen Wirrwarr aus Mechanismen und Bauteilen präsentieren, auf denen die Informationen aber nur mit Mühe ablesbar sind. Die Virtuoso IV hingegen setzt hier eher auf Understatement, was die Lesbarkeit deutlich erhöht und die Komplexität der Uhr schnell vergessen lässt. Zum Beispiel die Tatsache, dass eine verzögerungsfrei springende Stundenscheibe, eine retrograde Minutenanzeige und eine Gangreserveanzeige auf ein und derselben Achse angebracht sind. Diese koaxiale Anzeige verschiedener Informationen zieht normalerweise umständliche Kompromisse bei der Gehäusehöhe nach sich. Hier haben die Experten im Hause DIMIER 1738 das kleine Wunder vollbracht, die Höhe trotz koaxialer Darstellung im Rahmen eines vergleichbaren Werks mit herkömmlicher zentraler Stunden- und Minutenanzeige zu halten.
In der unteren Hälfte des Zeitmessers ist nur das Tourbillon zu sehen. Gelagert ist es ausschließlich auf der unteren Platine, die eine augenfällig besondere Form aufweist. Der Tourbillon-Käfig der Virtuoso IV verbindet gekonnt die Vergangenheit des Hauses Bovet mit seiner Zukunft. So greift die Unruh, besonders durch die drei gebläuten Gewichte, das Design des Tourbillons der Rising Star auf. Die stählernen Bauteile sind beidseitig angliert und poliert und die Käfigbrücken abgerundet. Dieses Design erinnert an die Feinregulierung der Uhren der Bovet-Brüder aus dem 19. Jahrhundert. Doch die Uhrmacher bei DIMIER 1738 wollten noch einen Schritt weiter gehen. Unter Aufwendung ihres ganzen Könnens und modernster Technik stellten sie Paletten mit Gewichten her, wie sie in Bovet-Taschenuhren des späten 19. Jahrhunderts verbaut wurden, nur zehn Mal so klein wie bei ihren illustren Vorfahren. Auch das Hemmungsrad, wenngleich nahezu unsichtbar, weist eine Besonderheit auf. Üblicherweise ist es über vier gerade Arme mit seiner Achse verbunden. In der Virtuoso IV hat es jedoch nur zwei geschwungene Arme, die den Kreis des Rades gewissermaßen in Yin und Yang teilen.
Visuelles Aushängeschild der Amadeo® Fleurier Tourbillon Virtuoso IV ist ein Paar dreidimensionaler Figuren, die von den Kunsthandwerkern im Hause Bovet komplett von Hand gefertigt und graviert werden. Spiegelgleich arrangiert flankieren sie das vordere Zifferblatt und erwecken den Eindruck es zu stützen. Liebhabern stehen vier Varianten zur Auswahl: Elefanten, Pferde, Engel oder Tauben – vier symbolisch aufgeladene Motive, die oft in Emaille die Bovet-Taschenuhren des 19. Jahrhunderts zierten. Auch die spiegelgleiche Darstellung ist eine gelungene Hommage an die Emaille-verzierten Taschenuhrpaare, wie sie Bovet im 19. Jahrhundert oft für den chinesischen Markt herstellte.
In der Entstehungsgeschichte der nur allzu treffend benannten Tourbillon Virtuoso IV wirkten Legenden, futuristische Technik, meisterliche Schöpferkraft und Handwerkskunst zu gleichen Teilen. Eindrücklich führt sie vor Augen, wie viel die Fantasie und Kreativität Pascal Raffys und seines Teams auch heute noch zur reichen Tradition der Uhrmacherei beitragen können.
Die technischen Features:
- Gehäuse: 44mm Typ Amadeo®-Wechselsystem mit unsichtbarem Steckmechanismus, Höhe (inkl. Gläser) 16,45 mm – ohne Gläser 12,02 mm. Goldgewicht 77,35 g (Rotgold) / 77,35 g (Weißgold).
- Uhrwerk: Kaliber 16BM02AI-HSMR, Handaufzug, Durchmesser 44 mm Durchmesser 16 1/3 ”’, Schlagzahl 21.600 A/h, Gangreserve 5 Tage. Funktionen Springende Stunde, retrograde Minutenanzeige, 5-Tage-Gangresevenanzeige, Sekundenzeiger auf dem Tourbillon, beidseitiges Zifferblatt. Kette 18K Rot- oder Weißgold. Wasserdichtheit 30 m.
- Zifferblätter: Gehäusematerial 18K Rot- oder Weißgold Weiß lackierte Zifferblätter auf Vorder- und Rückseite, mögliche Gravurmotive: Engel, Pferde, Tauben oder Elefanten.
- Armband: Alligatorenvollleder
- Schließe Stiftschließe in 18K Rot- oder Weißgold
- Unverbindliche Preisempfehlungen: Die rotgoldene Variante kostet 305.000 Euro, die weißgoldene Uhr 320.000 Euro. Beide sind limitiert auf 20 Stück.
Über Bovet: Bovet-Uhren sind außerordentliche Kunstwerke, deren Geschichte ins Jahr 1822 zurückführt als Edouard und Alphonse Bovet ihre Werkstatt in der Region des Val-de-Travers in der Schweiz gründeten. Kurze Zeit später wagten sich die beiden Unternehmer nach China und wurden dadurch der erste und führende Anbieter von Schweizer Taschenuhren für die Chinesischen Kaiser und deren Höfe. Heute stellt Bovet unter der Führung von Herrn Pascal Raffy, ein Visionär mit großer Leidenschaft für die Haute Horlogerie, exquisite und einzigartige Uhren her, welche durch elegantes, von Taschenuhren inspiriertes Design und aufwendige Dekorationen auffallen.
Jede Bovet Uhr wird von fachkundigen Uhrmachern von Hand hergestellt – dies gilt für außergewöhnliche Komplikationen mit eigenständig gefertigten Tourbillons genauso wie für seltenes dekoratives Kunsthandwerk wie Miniaturmalereien und Fleurisanne Gravuren.