Mit dem zur Watches & Wonders 2023 lancierten Odysseus Chronograph setzt Lange & Söhne die Erfolgsgeschichte ihres vor vier Jahren vorgestellten, ersten sportlich-eleganten Zeitmessers in Odysseus-charaktkeristischem Design und mit einem neuen, fein finissierten Uhrwerk fort.
Im Edelstahlgehäuse des Odysseus Chronograph feiert das neu entwickelte Kaliber L156.1 Premiere – das erste automatische Chronographen-Uhrwerk von A. Lange & Söhne. Dessen innovative, dynamische Nullstellung der Stoppzeiger zeigt, dass sich die sächsische Manufaktur nicht davor scheut, neue Wege zu gehen und die Entwicklung der Feinuhrmacherei voranzutreiben. Aufgrund seiner Komplexität (und der damit verbundenen zeitlichen Fertigungsdauer) ist der Odysseus Chronograph auf 100 Exemplare limitiert.
Herausforderung gemeistert: ein neues Manufaktur-Uhrwerk
Mit dem jüngsten Mitglied der Odysseus-Uhrenfamilie unterstreicht A. Lange & Söhne seine Kompetenz im Bereich der Kurzzeitmessung. Bis heute gelten Konzeption und Bau eines Chronographen-Kalibers als eine der größten Herausforderungen in der Feinuhrmacherei. Nur wenige Hersteller verstehen sich darauf, ein solch komplexes Uhrwerk zu entwickeln und zu fertigen. Mit ihren insgesamt 13 Manufaktur-Uhrwerken zählen Chronographen seit 1999 zu den begehrtesten Modellen von A. Lange & Söhne.
Man kann wohl davon ausgehen, daß mit der Lancierung der Odysseus als sportliche Uhr bereits einen Chronograph als konsequente Erweiterung geplant war. Und daß dessen Premiere nun vier Jahre später erfolgte mag zeigen, wie komplex die Entwicklung eines Chronographenwerkes im Stil des Hauses ist. Was auch erklären mag, daß die Produktion auf 100 Exemplare limitiert wurde.
„Der Odysseus Chronograph überführt die zeitgenössische und unverwechselbare Gestaltung der Uhrenfamilie in eine neue technische Dimension. Er entspricht allen Anforderungen an eine für viele Einsatzbereiche geeignete Stoppuhr, ohne dabei auf die charakteristischen Merkmale der Lange-Feinuhrmacherei zu verzichten“, erklärt Anthony de Haas, Direktor Produktentwicklung.
Ein Chronograph mit charakteristischem Zifferblatt-Design der Odysseus
Um das charakteristische Zifferblattdesign der Odysseus beibehalten zu können, entwickelte die Manufaktur ein maßgeschneidertes Uhrwerk, das beide Chronographen-Zeiger im Zentrum positioniert: sowohl den Minutenzähler mit rautenförmiger Spitze als auch den roten Chrono-Sekundenzeiger. Dadurch konnte man auf die üblicherweise bei 3 und 9 Uhr platzierten Totalisatoren verzichten und die stilprägenden Positionen für Großdatum und Wochentag beibehalten.
Mit der Erweiterung des Messbereichs von 30 auf 60 Minuten ist es den Entwicklern von Lange gelungen, neue Einsatzbereiche für die Verwendung des Chronographen zu erschließen. Zudem ist er mit einer innovativen, dynamischen Nullstellfunktion ausgestattet. Betätigt man nach einer Zeitmessung den Nullstelldrücker bei 4 Uhr, erfolgt ein kurzes, aber eindrucksvolles Schauspiel: Während der Minutenzähler wie gewohnt auf seine Ausgangsposition springt, legt der rote Chrono-Sekundenzeiger mit hoher Geschwindigkeit die gesamte, zuvor zurückgelegte Strecke innerhalb eines Sekundenbruchteils zurück – für jede gemessene Minute eine volle Umdrehung.
Hat der Minutenzähler die 30-Minuten-Marke noch nicht erreicht, erfolgen die Bewegungen der beiden Zeiger gegen den Uhrzeigersinn. War der Minutenzähler zuvor bereits über die 30-Minuten-Marke gelaufen, werden beide Zeiger vorwärts auf null gestellt. Der Chrono-Sekundenzeiger macht dabei wieder blitzartig für jede noch bis zur vollen Stunde fehlende Minute eine ganze Umdrehung.
Die Krone des Odysseus Chronograph steuert die duale Funktion der Drücker
Um die Bedienung des Chronographen so sicher und einfach wie möglich zu gestalten, haben die Lange-Produktentwickler die speziell abgedichteten, keilförmigen Drücker mit einer neuartigen Dualfunktion ausgestattet. In der Normalposition der verschraubten Krone dienen die Drücker bei 2 und 4 Uhr zur Steuerung der Chronographen-Funktionen: Starten, Stoppen und Nullstellen. Bei gezogener Krone können Datum und Wochentag mittels eines neu entwickelten Mechanismus korrigiert werden.
Das Gehäuse zeigt die konsequente Fortführung des Odysseus-Designs
Der Odysseus Chronograph hat ein 42,5 Millimeter großes, dreiteiliges Edelstahlgehäuse, das einem Prüfdruck von 12 bar standhält und robust genug ist, seinen Träger auch bei sportlichen Aktivitäten zu begleiten. Wie bei den anderen Mitgliedern der Uhrenfamilie sind die Flächen mattiert, die Kanten durch eine Fase betont. Diese Kombination aus gebürsteten Flächen und anglierten Kanten, die ein ausdrucksstarkes Lichtspiel kreiert, setzt sich in den Bandanstößen und Gliedern des massiven Edelstahlarmbands fort.
Der Odysseus Chronograph und sein Zifferblatt mit optischer Tiefe
Auch der auf 100 Exemplare limitierte Chronograph ist, wie die bisherigen Odysseus-Modelle, mit einem Zifferblatt ausgestattet, dessen besondere Architektur für einen optischen Tiefeneffekt sorgt.
Die Innenfläche des schwarzen Hauptzifferblatts wird durch eine strukturierte Oberfläche geprägt, die gekerbten Stabappliken aus Weißgold sind genau wie die Skala der kleinen Sekunde mit konzentrischen Kreisen hinterlegt.
Ein palladiumfarbener Rehautring mit aufgedruckter zweiteiliger Minuterie umrahmt das Zifferblatt. Ganz außen befindet sich die Skala für die Sekundenbruchteile, innen die Skala für Minuten und Sekunden. Die rot gedruckte Zahl 60 bei 12 Uhr und der rote Chrono-Sekundenzeiger unterstreichen die gleichermaßen elegante wie dynamische Ausstrahlung des Odysseus Chronograph.
Die Lange-typischen lanzettförmigen Zeiger für Stunde und Minute, die bei den Uhren der Odysseus-Familie noch etwas markanter gestaltet sind, heben sich gut erkennbar vom Hintergrund ab. Sie sind, wie die Innenflächen der Stabappliken, nachleuchtend.
Die großen Anzeigen für Datum und Wochentag prägen ebenso das unverwechselbare Erscheinungsbild. Diese moderne, digitale Ästhetik ist von einem historischen Meisterwerk sächsischer Uhrmacherkunst inspiriert, das eng mit der Geschichte von A. Lange & Söhne verwoben ist: der Fünf-Minuten-Uhr der Dresdner Semperoper. Erschaffen wurde die berühmte Bühnenuhr, die pünktlich zur Eröffnung des Opernhauses im Jahr 1841 die Uhrzeit in damals ungewöhnlicher Weise digital anzeigte, von Hofuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes. Er war sowohl Lehrmeister als auch Schwiegervater von Ferdinand Adolph Lange, dem Gründervater der Glashütter Feinuhrmacherei.
Das Kaliber L156.1 Datomatic mit höchster Vollendung: dem Stil der Manufaktur verpflichtet
In dem Odysseus Chronograph arbeitet das Kaliber L156.1 Datomatic – das erste automatische Chronographen-Uhrwerk der Manufaktur. (Die Bezeichnung DatoMatic setzt sich zusammen aus den Wörtern „Datum“ und „Automatik“).
Ein skelettierter und teilweise schwarzrhodinierter Zentralrotor mit Schwungmasse aus 950er Platin sorgt für eine effektive Aufzugsleistung. Nach Vollaufzug stellt das Federhaus eine maximale Gangreserve von 50 Stunden bereit. Das Schwingsystem ist auf größtmögliche Gangstabilität ausgelegt. Zu diesem Zweck wurde die mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hertz) getaktete Unruh unter einer Unruhbrücke gelagert. Diese ist in Anspielung auf die Wasserdichtheit und die sportlichen Einsatzmöglichkeiten von Hand mit einem stilisierten Wellenmuster graviert.
Bei der Fertigung und Vollendung ihrer Uhrwerke gehen die Uhrmacher von A. Lange & Söhne schon immer ihren eigenen Weg. So wird auch das Kaliber L156.1 Datomatic zur Gewährleistung höchster Präzision zweifach montiert.
Dabei kommen viele einzigartige, traditionelle Elemente zum Einsatz, beispielsweise Brücken und Platinen aus naturbelassenem Neusilber, eine handgravierte Unruhbrücke oder die mit gebläuten Schrauben fixierten Goldchatons. Darüber hinaus werden alle Uhrwerksteile – auch diejenigen, die im fertig montierten Uhrwerk nicht mehr sichtbar sind – aufwändig und zum größten Teil in Handarbeit vollendet. Das Ergebnis lässt sich durch den Saphirglasboden bewundern.
„Innovationskraft und Kreativität, zwei Schlüsselkompetenzen von A. Lange & Söhne, werden der traditionellen Feinuhrmacherei auch in Zukunft neue Wege aufzeigen.“ Lange-CEO Wilhelm Schmid
Die technischen Features des Odysseus Chronograph (Edelstahl, Ref. 463.178)
- Gehäuse: Edelstahl, Durchmesser 42,5 Millimeter; Höhe 14,2 Millimeter. Wasserdicht bis 12 bar (120 Meter)
- Glas (und Sichtboden): Saphirglas (Mohshärte 9)
- Zifferblatt: Messing, Schwarz
- Zeiger & Appliken: Zeiger für Stunde und Minute: Weißgold, nachleuchtend; kleine Sekunde: Weißgold; 60-Minutenzähler: Stahl, rhodiniert, nachleuchtend; roter Chrono-Sekundenzeiger: Aluminium; Stabappliken: Weißgold, nachleuchtend
- Uhrwerk: Lange-Manufakturkaliber L156.1 Datomatic®, automatischer Aufzug, nach höchsten Lange-Qualitätskriterien hergestellt und von Hand dekoriert und montiert; in fünf Lagen feinreguliert; einseitig aufziehender Zentralrotor mit Schwungmasse aus 950er Platin; Unruhbrücke von Hand graviert. 516 Teile, 52 Steine. 4 verschraubte Goldchatons. Ankerhemmung.
- Schwingsystem: Stoßgesicherte Unruh mit vier Regulierschrauben; Unruhspirale in höchster Qualität aus eigener Fertigung, Unruhfrequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hertz), Feineinstellung des Abfalls über Exzenter und Schwanenhalsfeder. Gangautonomie: Nach Vollaufzug 50 Stunden. Uhrwerksmaße: Durchmesser 34,9 Millimeter; Höhe 8,4 Millimeter.
- Funktionen: Zeitanzeige mit Stunde, Minute und kleiner Sekunde mit Sekundenstopp; Anzeige von Datum und Wochentag, Chronograph mit Chrono-Sekundenzeiger und 60-Minutenzähler aus der Mitte.
- Bedienelemente: Verschraubte Krone zum Aufziehen der Uhr und Einstellen der Uhrzeit; zwei Drücker zur Korrektur von Datum und Wochentag sowie zur Bedienung des Chronographen
- Armband: Edelstahl, Sicherheitsfaltschließe mit Feineinstellmechanik zur Längenanpassung
Limitierung: 100 Exemplare, exklusiv in den Boutiquen von A.Lange & Söhne erhältlich
Die Unverbindliche Preisempfehlung (wird nur auf Anfrage mitgeteilt), wird etwa bei € 135.000 liegen.
Weiterführende Informationen auf der Webseite von A.Lange & Söhne