MB&F – das klingt fast ein wenig nach Rap oder Hip-Hop. Musik, die eben nicht unbedingt Mainstream ist oder auch sein will. Und genau das wollte Maximilian Büsser auch im Uhrenbusiness nicht. Nach 14 Jahren im Top-Management renommierter Uhrenmanufakturen setzte er seine Vision um und gründete im Jahr 2005 die erste Konzeptmarke der Uhrenwelt: Max Büsser & Friends.
MB&F – so die Kurzform – widmet sich der Entwicklung radikaler uhrmacherischer Konzepte in kleinen, individuell und projektbezogen zusammengesetzten Arbeitsgruppen Bestehend aus renommierten Spezialisten aus der Uhrenbranche, mit denen Max Büsser gerne zusammenarbeitet. Das sind die „Friends“. (Link zur Webseite: MB&F Friends). Und so kommuniziert Max Büsser auch die an einem Projekt Beteiligten konsequent in allen dazu verfügbaren Unterlagen, und auch auf der Website von MB&F.
Traditionen respektierend, doch ohne sich diesen völlig zu unterwerfen gelingt es MB&F, mit diesem Netzwerk hochgradiger Spezialisten traditionelle hochwertige Uhrmacherkunst und modernste Technologien zu dreidimensionalen mechanischen Skulpturen zu verschmelzen:
2007 stellte MB&F die erste Horological Machine Nr.1 vor. Ihr ungewöhnliches dreidimensionales Gehäuse und der wunderschön verarbeitete „Motor“ in ihrem Innern definierten den Standard für weitere außergewöhnliche Maschinen – Maschinen, die die Zeit zeigen statt sie nur anzuzeigen.
2011 lancierte MB&F die runde Legacy Machine. Diese eher klassischen Kreationen (klassisch im Sinne von MB&F) sind eine Hommage an die Feine Uhrmacherei des 19. Jahrhunderts, denn sie interpretieren die Komplikationen der großen Erfinder auf neue Weise und erschaffen so zeitgenössische Kunstwerke. Seit 2011 wechseln sich neue Horological Machines und historische inspirierte Legacy Machines ab.
Beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève im Jahr 2012 gewann die Legacy Machine No.1 den Publikumspreis (vergeben von Uhrenfans) und den Preis für die beste Herrenuhr (vergeben von der Jury).
Zwei Jahre zuvor hatte MB&F für die HM4 den Preis für die beste Konzeptuhr gewonnen.
Doch wer ist Max Büsser, Gründer und Namensgeber von MB&F?
Maximilian Büsser wurde in Mailand, Italien, geboren und kam früh ins schweizerische Lausanne, wo er seine Jugend verbrachte. Er wuchs in einem multikulturellen Umfeld auf, der Vater war Schweizer Diplomat und traf die Mutter, eine Inderin, in Bombay. So geprägt entwickelte Büsser schon früh eine breite, multi-kulturelle Einstellung, sowohl im Leben, als später auch im Geschäft.
Unternehmergeist war und ist Maximilian Büssers Stärke. 1998 übernahm er mit erst 31 Jahren die Geschäftsleitung bei Harry Winston Rare Timepieces in Genf. In den sieben Jahren, die er auf diesem Posten verbrachte, machte er das Unternehmen durch strategische Entscheidungen, Produkte, Marketing und den Ausbau des weltweiten Vertriebs zu einer echten, weithin respektierten Marke der Haute Horlogerie – auch indem er Design, Forschung, Entwicklung und Fertigung ins Haus holte.
Bereits vor dieser Zeit weckte Jaeger-LeCoultre, sein erster Arbeitgeber, Büssers Liebe zur Spitzenuhrmacherei. Auch dort war er in den 90er-Jahren sieben Jahre lang Mitglied der Geschäftsführung. In dieser Zeit stärkte JLC nachhaltig das Markenprofil und verzehnfachte den Umsatz. Büssers Aufgaben dort reichten von Produktmanagement und Entwicklung bis zur Verkaufs- und Marketingleitung für den europäischen Markt. Maximilian Büsser machte 1991 seinen Master in Mikrotechnologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne.
Im Juli 2005 gründete er mit 38 Jahren MB&F – Maximilian Büsser & Friends, zu der inzwischen Serge Kriknoff als Partner hinzugekommen ist. Büssers Ideal für MB&F war und ist es, eine eigene Marke zu haben, die sich der Entwicklung radikaler uhrmacherischer Konzepte widmet, und bei deren Realisierung nur in kleinen, dynamischen Gruppen von (unabhängigen) Spezialisten gearbeitet wird. Mit MB&F scheint ihm dieses Vorhaben gelungen zu sein… in 31 Ländern führen insgesamt 40 exklusive Händler inzwischen Uhren von MB&F. Und viel mehr – so betonte Max Büsser kürzlich bei seinem Besuch in München – sollten es auch nicht mehr werden. Denn er ist mit der Größe die MB&F inzwischen erreicht hat, durchaus zufrieden und kann sich (was ihm sehr wichtig ist) dabei auch ausreichend Zeit für seine Familie nehmen.
Seine Ambitionen zu Unkonventionellem lebt Max Büsser auch in der M.A.D.Gallery (Mechanical Art Devices), einer Mischung aus Galerie und Showroom für Un- und Aussergewöhnliches in Genf: “The MB&F M.A.D.Gallery is a captivating universe of kinetic art where Horological Machines and Mechanical Art Devices reign supreme”. Link zur M.A.D.Gallery
Lesen Sie auch unsere Veröffentlichung über die Horological Machine N° 5
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